Wieder mehr erfasste Corona-Infektionen in Deutschland
Viele hoffen auf einen ruhigen Corona-Sommer. Doch ein Blick auf die Zahlen zeigt: Das Virus verbreitet sich wieder rascher. In Deutschland werden wieder deutlich mehr Corona-Infektionen registriert. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die bundesweite 7-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 447,3 an. Das ist ein markanter Sprung im Vergleich zu 331,8 am Vortag. (Vorwoche: 199,9; Vormonat: 477,0). Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kommentierte den Anstieg auf Twitter so: „Eine Sommerwelle war zu erwarten.“
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Erschienen am 13.06.2022 • Drohen steigende Infektionszahlen durch die neue Omikron-Subvariante BA.5? Aktuell scheint die Variante keine schwereren Erkrankungen zu verursachen als frühere Typen.
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Masken in Innenräumen und 4. Impfung empfohlen
Freiwilliges Tragen von Masken im Innenraum und eine 4. Impfung seien jetzt das beste Gegenmittel, schrieb Lauterbach bei Twitter. Allerdings empfiehlt die Ständige Impfkommission STIKO den 2. Booster bislang nur für Teile der Bevölkerung, unter anderem für Menschen ab 70 Jahren, Personal in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen sowie Menschen mit Immunschwäche.Inzidenz bildet Corona-Infektionslage aktuell nicht ab
Die Inzidenz liefert kein vollständiges Bild der Infektionslage. So gehen Experten seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil längst nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Und nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 105.840 Corona-Neuinfektionen und 107 Todesfälle innerhalb eines Tages. Ein Vergleich mit den Werten der Vorwoche ist wegen sehr eingeschränkter Meldungen am Pfingstmontag (6. Juni) nicht sinnvoll. Generell
schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende immer mehr Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.Quelle:
dpa