Spitzengespräch über Krankenhausreform geplant
Angesichts der wirtschaftlich schwierigen Lage vieler Krankenhäuser soll es am 11. April in Berlin ein Spitzengespräch von Bund, Ländern und Gesundheitsverbänden zur geplanten Krankenhausreform geben. Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) kündigte am 8. April an, er wolle bei dem Treffen auf mehr Geld für die Kliniken noch in diesem Jahr dringen.
Erhöhung des Landesbasisfallwerts gefordert
Konkret solle der Bund die Erhöhung des sogenannten Landesbasisfallwerts schon zum 1. Juli statt erst zum Jahr 2025 ermöglichen, sagte Philippi. Allein für die Kliniken in Niedersachsen würde das rund 250 Millionen Euro zusätzlich bedeuten.Philippi zufolge war die Anhebung zum Juli allgemein als ein Versprechen Lauterbachs wahrgenommen worden, im Gesetzentwurf wird allerdings das Jahr 2025 für die Erhöhung genannt. „Das ist ein Versprechen, das muss man halten. Da kann man sich nicht hinter dem Finanzminister verstecken“, sagte der niedersächsische Minister, der dem Bund mit Blick auf die Krankenhausreform zudem mangelnden Praxisbezug vorwarf. „Beim Gesetzentwurf merkt man halt, dass ein Professor als Bundesminister nicht gleich auch ein Arzt ist, der weiß, was da draußen passiert“, sagte der SPD-Politiker über Parteifreund Lauterbach.
Nach dpa-Informationen sind zu dem Spitzengespräch im Bundesgesundheitsministerium die Vertreter von Krankenhäusern, Krankenkassen und Ärzten sowie jeweils drei Bundesländer mit SPD-Führung (A-Seite) und CDU-Führung (B-Seite) eingeladen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
Kritik an Krankenhausreform: „Umverteilung von unten nach oben“
Erschienen am 20.03.2024 • Der Bundesgesundheitsminister stößt mit seinen Plänen für eine Krankenhausreform auf Kritik von verschiedenen Seiten. Mehr dazu hier!
Erschienen am 20.03.2024 • Der Bundesgesundheitsminister stößt mit seinen Plänen für eine Krankenhausreform auf Kritik von...
dpa