Universitätsklinika: Alle Corona-Boni steuerfrei stellen
Die Mitarbeitenden der Universitätsklinika haben in den vergangenen 2 Jahren überdurchschnittlich viele und schwer erkrankte Corona-Patienten versorgt und sich damit Bonus-Zahlungen mehr als verdient. Die Universitätsklinika unterstützen daher die Vereinbarung im Koalitionsvertrag, wonach der Steuerfreibetrag für Corona-Boni für Beschäftigte im Gesundheitswesen auf 3.000 Euro erhöht werden soll.
„Wir hoffen, dass diese Empfehlung des Gesundheitsausschusses des Bundesrats aufgegriffen wird. Damit wäre dann auch der zwischen ver.di und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) verhandelte Corona-Bonus für die Mitarbeitenden an Universitätsklinika steuerfrei. Die Vertragspartner waren seinerzeit jedenfalls davon ausgegangen, dass auch tarifvertraglich vereinbarte Boni unter den Freibetrag fallen“, sagt Prof. Jens Scholz, 1. Vorsitzender des Verbandes der Universitätsklinika Deutschlands e.V. (VUD).
Eine steuerfreie Prämienzahlung aus Bundesmitteln sieht dagegen der Entwurf des Pflegebonusgesetzes für den Einsatz der Pflegenden in der Corona-Pandemie vor, der heute erstmals im Bundestag diskutiert wird. Allerdings erhalten im Krankenhausbereich diesen Bonus nur Pflegefachkräfte in der Patientenversorgung auf bettenführenden Stationen sowie Intensivpflegekräfte. Alle anderen Mitarbeitenden gehen leer aus.
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Erschienen am 31.03.2022 • Neben den Ärztinnen und Ärzten seien insbesondere die Medizinischen Fachangestellten erschöpft und frustriert, deren Leistung wird nicht anerkannt.
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VUD und VPU fordern deshalb gemeinsam, den Empfängerkreis der Prämienzahlungen im Krankenhausbereich auszuweiten sowie jegliche Corona-Prämien steuerfrei zu stellen, um die Teamleistung in den Kliniken anzuerkennen.
„Andernfalls besteht die Gefahr, dass es zu Verärgerungen und Unverständnis unter den Kolleginnen und Kollegen kommt. Festzuhalten bleibt außerdem, dass sich durch Prämien allein die Arbeitsbedingungen an den Universitätsklinika nicht strukturell und nachhaltig verbessern lassen. Hierfür brauchen wir eine Krankenhausreform, die die Versorgungsstrukturen verbessert und zu einer auskömmlichen Finanzierung der Universitätsklinika beiträgt“, ergänzt Prof. Jens Scholz.Quelle:
Verband der Universitätsklinika Deutschlands e.V.