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Hereditäre Myopathie: Welchen Einfluss hat Sport?

Hereditäre Myopathie: Welchen Einfluss hat Sport?
© Axel Kock - stock.adobe.com
Die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke (DGM) zeichnet Dr. Stefanie Meyer, Klinik für Neurologie der Universitätsmedizin Göttingen, für ihr Engagement in der Forschung zu Sport bei Patient:innen mit erblichen Muskelerkrankungen aus. Der Forschungspreis ist mit 5.000 Euro dotiert.
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Dr. Stefanie Meyer ist auf Sport bei Patient:innen mit hereditären Myopathien spezialisiert

Dr. Stefanie Meyer, Assistenzärztin und Post-Doc in der Arbeitsgruppe Neuromuskuläre Erkrankungen der Klinik für Neurologie der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), ist von der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke (DGM) mit dem 2. Preis des Ulrich-Brodeßer-FSHD-Forschungspreises 2022 ausgezeichnet worden. Sie erhielt den Preis als Förderung ihrer wissenschaftlichen Arbeit in dem Forschungsprojekt der Klinik für Neurologie der UMG zum Thema „Sport bei Patient:innen mit hereditären Myopathien“. Die Verleihung fand am 26. März 2022 im Rahmen des FSHD-Patientenfachtages in Pforzheim statt.

Ulrich-Brodeßer-FSHD-Forschungspreis fördert Forschung zur FSHD

Der Ulrich-Brodeßer-FSHD-Forschungspreis der DGM fördert Forschung auf dem Gebiet der Fazio-Skapulo-Humeralen-Muskeldystrophie (FSHD). Der Preis wird für eine wissenschaftliche Leistung im Gebiet der FSHD verliehen. Dies kann eine herausragende Publikation, ein erfolgversprechendes Forschungsprojekt oder ein Forschungsaufenthalt in einem ausgewiesenen Labor sein. Der Forschungspreis wird seit 2018 verliehen und wurde von dem im Jahre 2017 verstorbenen DGM-Mitglied Ulrich Brodeßer gestiftet.

Hereditäre Myopathien bislang nicht behandelbar

Hereditäre Myopathien führen häufig zu Schwäche und Lähmungen der Muskulatur und damit zu großen Einschränkungen im Alltag der Betroffenen. Aktuell gibt es für diese Erkrankungen keine wirksamen medikamentösen Therapien.
 

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Erschienen am 06.11.2019Bei proximaler Muskelschwäche sollte die Diagnose Morbus Pompe in Betracht gezogen werden – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!

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Bedeutung körperlicher Aktivität für Hereditäre Myopathien bislang ungeklärt

„Bisher gibt es nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen darüber, welchen Einfluss körperliche Aktivität bei Patient:innen mit erblichen Muskelerkrankungen hat. Sie sind aber notwendig, damit wir Betroffenen gute und sichere Empfehlungen geben können“, sagt Dr. Stefanie Meyer. „Unser Ziel ist es, die Therapie für Patient:innen mit hereditären Myopathien zu verbessern. Die Erkenntnisse aus unserer Studie können uns dabei helfen, Unstimmigkeiten in den Empfehlungen von medizinischem Personal bezüglich der Durchführung von sportlicher Aktivität und körperlicher Betätigung und damit Unsicherheiten bei den Betroffenen zu vermeiden.“

Treiben Patient:innen mit hereditären Myopathien Sport?

Ziel der Göttinger Studie, die seit März 2022 läuft, ist es zunächst zu erheben, inwieweit Patient:innen mit erblichen Myopathien Sport betreiben und sich körperlich betätigen. Dazu zählen neben klassischen Sportarten auch Tätigkeiten, wie Garten- oder Hausarbeit und auch Physiotherapie. „Wir möchten herausfinden, wie sich die durchgeführte körperliche Betätigung auf die Erkrankung und das Wohlbefinden der Studienteilnehmer*innen auswirkt. So erhoffen wir, besonders empfehlenswerte Vorgehensweisen zu identifizieren. Physiotherapie kann für Betroffene von Muskelerkrankungen bereits eine hohe körperliche Belastung darstellen. Außerdem interessiert uns, welche Ängste es in Bezug auf körperliche Aktivität gibt, wie zum Beispiel Sorgen, dass sich dadurch die Muskelerkrankung verschlimmern könnte“, sagt Stefanie Meyer.

Behandlungsansätze bei hereditärer Myopathie gesucht

„Für die weitere Forschung wollen wir ein Grundkonzept entwickeln, mit dem der Faktor körperliche Aktivität auch in anderen neuromuskulären Erkrankungen systematisch untersucht werden kann“, sagt die Leiterin der Studie, PD Dr. Jana Zschüntzsch, Oberärztin der Klinik für Neurologie, UMG. In einem weiteren Schritt soll dies dazu dienen, nicht nur in Bezug auf Erkrankungsgruppen, sondern individuell für jeden Betroffenen angepasste Behandlungsmodelle zu entwerfen. Dazu können basierend auf den zunächst rein beobachtend erhobenen Erkenntnissen in der Zukunft weitere Studien aufgebaut werden.

Quelle: Universitätsmedizin Göttingen - Georg-August-Universität


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