Dienstag, 3. Dezember 2024
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Medizin

Herz-CT statt Katheteruntersuchung: weniger invasiv, ambulant durchführbar

Herz-CT statt Katheteruntersuchung: weniger invasiv, ambulant durchführbar
© hk_design - stock.adobe.com
Die koronare Herzkrankheit (KHK) ist die häufigste Todesursache in Deutschland. An den Folgen dieser Volkskrankheit sterben jährlich über 120.000 Menschen. Für ihre erfolgreiche Behandlung ist eine frühzeitige und genaue Diagnose entscheidend. Mit Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses vom 18. Januar 2024 steht gesetzlich Versicherten schon bald neben der Herzkatheteruntersuchung alternativ die schonende und nicht-invasive Herz-CT oder CT-Koronarangiografie zur Verfügung.
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Verdacht auf KHK: Hausarztpraxis erste Anlaufstelle

Erste Anlaufstelle für Patient:innen mit Verdacht auf eine koronare Herzkrankheit ist in der Regel die Hausärztin oder der Hausarzt. In der hausärztlichen Praxis wird eine gründliche Anamnese durchgeführt, in der Patient:innen nach Symptomen, der medizinischen Vorgeschichte und Risikofaktoren befragt werden. In der Folge wird das individuelle Risiko für Herzkrankheiten hausärztlich bewertet und dabei Kriterien wie etwa Alter, Geschlecht und Risikofaktoren berücksichtigt. Erste grundlegende diagnostische Tests wie ein Elektrokardiogramm oder Blutuntersuchungen können ebenfalls wertvolle Hinweise auf eine Herzkrankheit geben. Mit ihrer Ersteinschätzung übernehmen Hausärzti:nnen eine zentrale Rolle als Koordinator:innen der weiteren diagnostischen Schritte. Sie tragen wesentlich dazu bei, sowohl eine Unterdiagnostik zu vermeiden als auch durch eine geeignete Abfolge diagnostischer Maßnahmen entsprechend der festgestellten individuellen Vortestwahrscheinlichkeit, das heißt der Wahrscheinlichkeit, dass eine KHK, vorliegt, etwaige Risiken diagnostischer Verfahren zu minimieren.

Herz-CT: von nationalen und internationalen Leitlinien empfohlen

Haben die hausärztlichen Untersuchungen eine hinreichende Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer chronischen KHK ergeben, ist für die weiterführende Diagnostik die Herz-CT (Computertomografie-Koronarangiografie) das bildgebende Verfahren der Wahl, das für Patientinnen und Patienten zahlreiche Vorteile mit sich bringt.
 
 

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©Robert Kneschke – stock.adobe.com

Herz-CT weniger invasiv als Katheteruntersuchung

So ist bei einer Herz-CT im Gegensatz zur Herzkatheteruntersuchung keine invasive Prozedur erforderlich, bei der ein Katheter in die Arterien eingeführt wird. Daher gibt es weniger Risiken für Komplikationen wie Infektionen, Blutungen oder Arterienschäden. Die Herz-CT kann unnötige invasive Herzkatheteruntersuchungen verhindern, da sie Patient:innen mit geringem oder keinem KHK-Verdacht identifizieren hilft. Dies reduziert die Belastung für Patient:innen.

Vorteil der Herz-CT: ambulant möglich   

Vorteilhaft ist auch, dass die Herz-CT ambulant durchgeführt werden kann, was die Bequemlichkeit für die Patient:innen erhöht. Die Herz-CT ist meist kostengünstiger als Herzkatheteruntersuchungen, was zu erheblichen Einsparungen im Gesundheitssystem führen kann. Insgesamt ist die Herz-CT für Patient:innen mit Verdacht auf eine KHK eine sichere, nicht-invasive und schonende Methode zur Diagnosestellung, die eine frühzeitige Erkennung und bestmögliche Behandlung ermöglicht.

Quelle: Deutsche Röntgengesellschaft e.V.



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