Freitag, 22. November 2024
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Wie äußert sich Herzinsuffizienz bei Frauen?

Wie äußert sich Herzinsuffizienz bei Frauen?
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Weibliche Herzen unterscheiden sich von männlichen in Größe und Pumpleistung – Die Kardiologin Prof. Dr. med. Christiane Tiefenbach erklärt, was bei Frauen zur Herzschwäche führt und wie sie sich davor schützen.
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Unterschied zwischen systolischer und diastolischer Herzinsuffizienz

Lässt die Pumpkraft des Herzens nach, hat das Folgen für den gesamten Körper. Organe wie Gehirn, Leber, Nieren und Muskeln werden nicht mehr genügend mit sauerstoff- und nährstoffreichem Blut versorgt. Bei der
systolischen Herzinsuffizienz pumpt das Herz nicht mehr kräftig genug. Bei der diastolischen Herzschwäche pumpt das Herz zwar noch kräftig, aber es füllt sich nicht mehr ausreichend mit Blut, da das Gewebe nicht mehr elastisch genug ist.
 
 

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Herzinsuffizienz bei Frauen: Dehnbarkeit des Herzens häufig gestört

„Frauen leiden eher an diastolischer Herzschwäche, also einer Störung der Dehnbarkeit und damit der Füllung des Herzens“, sagt Kardiologin Prof. Dr. Christiane Tiefenbacher, Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung. Das ist auf die Unterschiede von weiblichen und männlichen Herzen sowohl in der Größe als auch in der Pumpleistung zurückzuführen. Dies spiegelt sich in der Form der Herzschwäche wider. Denn Frauen haben generell ein etwas steiferes und kleineres Herz als Männer. Es kann sich schlechter dehnen und mit Blut füllen. Ausgeglichen wird dies über eine höhere Pumpleistung. Werden Frauen älter, gewinnt diese anatomische Gegebenheit an Bedeutung: Mit zunehmendem Alter nimmt die Herzgröße ab. In den Wechseljahren kommt es durch die verringerte Östrogenproduktion neben Blutdrucksteigerungen auch zu einer vermehrten Bildung von Bindegewebe im Herzen. Das Herz verliert weiter an Elastizität.

Risikofaktoren, die eine Herzschwäche bei Frauen begünstigen

Und noch weitere Einflussfaktoren begünstigen die weibliche Herzschwäche: „Besonders Bluthochdruck, Übergewicht und Diabetes mellitus wirken sich negativ auf die Elastizität des Herzgewebes aus und stellen für Frauen daher bedeutende Risikofaktoren für eine Herzschwäche dar. Treten sie gemeinsam auf, potenzieren sich ihre Wirkungen“, erklärt die Chefärztin für Kardiologie am Marien-Hospital Wesel. Auch mit Blick auf das Herzinfarkt-Risiko seien die genannten Faktoren kritisch. „Eine Herzschwäche ist häufig die Folge eines Herzinfarkts. Bei dem Infarkt im Herzen stirbt Herzgewebe ab und Vernarbungen entstehen, was die Leistung des Herzens einschränkt“, so die Herzstiftungs-Expertin.
 
 

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Symptome eines schwachen Herzens bei Frauen erkennen

Eine Herzschwäche entwickelt sich meist schleichend – und bleibt daher oft lange unerkannt. Nicht selten werden die Symptome fälschlicherweise als Alterserscheinung abgetan. „Frauen sollten wachsam sein. Atemnot, eine nachlassende Leistungsfähigkeit sowie Erschöpfung sind erste Symptome einer Herzschwäche. Auch lassen Wassereinlagerungen, sogenannte Ödeme, häufig die Füße anschwellen“, sagt Prof. Tiefenbacher. Alltägliche Aktivitäten werden anstrengender, etwa Treppensteigen, Einkaufen oder Radfahren.
Wichtig zu wissen: Ein plötzliches Auftreten von Symptomen wie Kurzatmigkeit, Müdigkeit, körperliche Schwäche, Schlafstörungen oder auch gelegentlich Beschwerden im Rücken und Oberbauch können bei Frauen einen Herzinfarkt anzeigen. Der typische Brustschmerz fehlt bei ihnen häufig oder ist weniger stark ausgeprägt. Informationen zu den Herzinfarkt-Symptomen: www.herzstiftung.de/herzinfarkt-frauen-symptome

Der Ratgeber „Koronare Herzkrankheit und Herzschwäche – was ist bei Frauen anders?“ (20 Seiten) kann kostenfrei bei der Herzstiftung unter Telefon (0 69) 955128-400 und unter www.herzstiftung.de/bestellung angefordert werden.

Quelle: Deutsche Herzstiftung


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