Reduziertes Sterberisiko durch Gabe von Glenzocimab nach einem Schlaganfall
Glenzocimab ist ein Antikörperfragment, das die Wirkung des Blutplättchen-Glykoproteins VI hemmt (GP-VI-Antagonist). In der Studie erhielten die Patient:innen 1000 mg Glenzocimab zusätzlich zur Standardtherapie innerhalb von 4,5 Stunden nach Beginn der
Schlaganfall-Symptome. Dadurch konnte die Häufigkeit von therapiebedingten schwerwiegenden Blutungskomplikationen im Gehirn im Vergleich zu einem Placebo von 10% auf 0% reduziert werden. Das Sterberisiko sank von 21% auf 8%.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
Weltweit massive Zunahme der Schlaganfall-Last
Erschienen am 29.10.2023 • Die globale Schlaganfall-Last wird bis 2050 um bis zu 50% ansteigen. Die DGN fordert verbesserte Präventionsmaßnahmen. Mehr dazu lesen Sie hier!
Erschienen am 29.10.2023 • Die globale Schlaganfall-Last wird bis 2050 um bis zu 50% ansteigen. Die DGN fordert verbesserte...
© peterschreiber.media – stock.adobe.com
Patient:innen mit schweren Schlaganfällen profitieren möglicherweise am meisten
„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass vor allem Patient:innen mit schweren Schlaganfällen, bei denen nach
Standardtherapie ein erhöhtes Risiko für intrakranielle Blutungen besteht, am meisten von der Behandlung mit Glenzocimab profitieren könnten“, so Prof. Dr. Martin Köhrmann, stellvertretender Direktor der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Essen und einer der beiden weltweiten Studienleiter. Dies wird derzeit auch in der Folgestudie „Actisave“ an einer deutlich größeren Anzahl von Patient:innen untersucht.
(1) Mazighi M. et al. Safety and efficacy of platelet glycoprotein VI inhibition in acute ischaemic stroke (ACTIMIS): a randomised, double-blind, placebo-controlled, phase 1b/2a trial, Lancet Neurology 2024, abrufbar unter: https://www.thelancet.com/journals/laneur/article/PIIS1474-4422(23)00427-1/fulltext, Letzter Zugriff: 09.02.2024.