Daten von Teilnehmer:innen der NAKO Gesundheitsstudie ausgewertet
Frühere Studien haben bereits Hinweise geliefert, dass Einflüsse aus Kindheit und Jugend die Entstehung der
MS begünstigen können. In der aktuellen Publikation untersuchten die Forschenden Angaben der Teilnehmer:innen aus der Basisuntersuchung der NAKO Gesundheitsstudie zu Ereignissen und gesundheitlichen Besonderheiten in jungen Jahren. Dazu gehörten unter anderem das Geburtsgewicht, das Gewicht im Alter von 10 Jahren und im Jugendalter, die Art der Geburt, Stillzeit oder die Anzahl an Geschwistern. Von den befragten 204.273 Personen der vorliegenden Studie hatten 858 vor der NAKO-Basisuntersuchung die Diagnose MS erhalten.
Übergewicht im Alter von 18 Jahren erhöht das Risiko an Multipler Sklerose zu erkranken
Die Wissenschaftler:innen fanden heraus, dass Personen, die als Säuglinge gestillt wurden, später ein verringertes MS-Risiko haben im Vergleich zu denen, die nicht gestillt wurden.
Übergewicht im Alter von 18 Jahren im Vergleich zu Normalgewicht war mit einem erhöhten Risiko für eine MS verbunden. Für die übrigen untersuchten Faktoren und geschlechtsspezifischen Analysen wurde kein Hinweis auf einen Zusammenhang mit dem MS-Risiko festgestellt.
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Erschienen am 22.05.2024 • Frühe Anzeichen von Multiple Sklerose, PIRA-Progression und innovative BTK-Inhibitionstherapie. ► Details lesen
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Übergewicht im Kindes- und Kleinkindalter hat keinen Einfluss
„Unsere Ergebnisse zum Zusammenhang zwischen Übergewicht im Jugendalter und einem erhöhten MS-Risiko decken sich mit den Erkenntnissen anderer Forschender. Wie bereits in früheren Studien beobachtet, haben auch wir keinen Effekt auf das MS-Risko von höherem Geburtsgewicht oder höherem Gewicht im Alter von 10 Jahren im Vergleich zum Durchschnittsgewicht festgestellt. Das lässt vermuten, dass auch der Zeitpunkt des Übergewichts einen Einfluss auf das MS-Risiko haben könnte. Die körperliche Aktivität der Kinder und Jugendlichen spielt dabei sicherlich ebenfalls eine wichtige Rolle und sollte in zukünftigen Studien genauer untersucht werden”, sagt Anja Holz, Erstautorin und Wissenschaftlerin am Institut für Medizinische Biometrie und Epidemiologie am UKE.
Quelle: NAKO e.V. / NAKO Gesundheitsstudie