News | Beiträge ab Seite 17
Gesundheitspolitik
Lauterbach will Import von Kochsalzlösung erlauben
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will Lieferengpässe bei Kochsalzlösung durch Importe überbrücken. Lauterbach werde übergangsweise die Voraussetzungen für den Import von Kochsalzlösungen als Arzneimittel schaffen, teilte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur mit. Der Minister reagiere damit auf Produktionsprobleme eines Herstellers, die erst in einigen Wochen ausgeglichen werden könnten. Kochsalzlösung ist unter anderem für Infusionen und Operationen wichtig. Der Sprecher erläuterte, dass damit Importe in größerem Stil möglich würden. Momentan bedürfe es für Einfuhren jeweils Einzelgenehmigungen der jeweiligen Landesbehörden.
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Medizin
Multiple Sklerose: Ocrelizumab als Einstiegstherapie bestätigt
Neue Daten zu Ocrelizumab belegen eindrücklich, wie wirksam und sicher der Anti-CD20-Antikörper nicht nur im Langzeitverlauf, sondern insbesondere auch als Einstiegstherapie bei schubförmiger Multipler Sklerose (RMS) und früher primär progredienter MS (PPMS) ist. Diese Daten wurden jüngst bei der Jahrestagung des European Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis (ECTRIMS) vorgestellt und umfassen neben klinischen Studienresultaten auch Registerdaten mit einem breiten Patientenkollektiv (1-5, 7-10).
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Medizin
Positive Phase-III-Daten zu Obinutuzumab bei Lupus-Nephritis
Die Top-Line-Ergebnisse der Phase-III-Studie REGENCY zeigen, dass die Hinzunahme von Obinutuzumab zur Standardtherapie mit Mycophenolat Mofetil (MMF) und Glukokortikoiden das vollständige renale Ansprechen bei Patient:innen mit Lupus-Nephritis signifikant verbessert. Bereits in Phase II konnte Obinutuzumab gegenüber der Standardtherapie eine Überlegenheit hinsichtlich zentraler Wirksamkeitsendpunkte bei vergleichbarer Verträglichkeit zeigen. Die aktuellen Daten sollen nun unter anderem bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eingereicht werden.
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Gesundheitspolitik
Ampel: Klinikreform soll nächste Woche beschlossen werden
Die von der Ampel geplante Krankenhausreform soll nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Donnerstag oder Freitag kommender Woche im Bundestag verabschiedet werden. Der Bundesrat soll sich demnach voraussichtlich im November mit der Reform befassen, so dass sie noch in diesem Jahr verabschiedet werden könnte.
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Medizin
CHMP empfiehlt Zulassung von Dupilumab zur Behandlung der Eosinophilen Ösophagitis bei Kindern
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat eine positive Stellungnahme abgegeben und empfiehlt die Zulassung von Dupilumab in der EU für die Behandlung der Eosinophilen Ösophagitis (EoE) auf Kinder ab einem Jahr zu erweitern.
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Medizin
Exzessiver Alkoholkonsum kann Herzrhythmusstörungen verursachen
Übermäßiger Alkoholkonsum kann auch bei jungen Menschen zu klinisch relevanten Herzrhythmusstörungen führen. Das ist das Ergebnis einer Studie von Forschenden des LMU-Klinikums München. Mit mobilen EKG-Geräten überwachten sie den Herzrhythmus von über 200 jungen Partygängern. Die Ergebnisse wurden jetzt im „European Heart Journal“ veröffentlicht (1).
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Gesundheitspolitik
Finanzloch in der Pflege – Beiträge könnten stärker steigen
Die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung könnten im kommenden Jahr stärker steigen als bisher befürchtet. Grund ist unter anderem die schlechte Finanzsituation der Pflegeversicherung. Zwar ist noch nichts entschieden. Gesundheitsminister Karl Lauterbach kündigte am Montag in Berlin aber eine „große Reform“ an, die in wenigen Wochen vorgestellt werden solle. Es gehe dabei um die Finanzierung, etwa um die Beiträge und die Eigenbeteiligung in der stationären Pflege.
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Nephrologie
Atherosklerose: Ein gemeinsames Problem von Herz und Nieren
Auf einem Symposium während des Nephrologiekongresses 2024 in Berlin wies Prof. Dr. Helga Frank, Klinikum Ansbach, auf die enge Assoziation einer chronischen Nierenkrankheit (CKD) und dem weiten Feld von atherosklerotischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ASCVD) hin. Ein wichtiger therapeutischer Angriffspunkt ist dabei die Lipid-Kontrolle.
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Medizin
Positive CHMP-Empfehlung für Benralizumab als Add-on-Therapie bei EGPA
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat Benralizumab in der EU zur Zulassung als Add-on-Therapie für erwachsene Patient:innen mit schubförmiger oder refraktärer eosinophiler Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA) empfohlen. EGPA ist eine seltene, immunvermittelte Vaskulitis, die zu Schäden an mehreren Organen führen und ohne Behandlung tödlich verlaufen kann.
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Herzinsuffizienz
SGLT-2-Inhibition: Generelle 1A-Empfehlung bei Herzinsuffizienz
Unabhängig von der Ejektionsfraktion haben SGLT-2-Hemmer eine belegt hohe Wirksamkeit bei Herzinsuffizienz und einen günstigen Einfluss auf die hämodynamischen, metabolischen sowie renalen Biomarker. Dies gilt auch bei erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF), an der über die Hälfte der Betroffenen leiden und deren Prävalenz stetig zunimmt (1, 2).
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Herzrhythmusstörungen
Praxisfälle zur Therapie funktioneller Herzrhythmusstörungen
Diese CME-zertifizierte Fortbildung stellt die Grundlagen der sportmedizinischen Untersuchung vor und beschreibt Therapieoptionen bei funktionellen Herzrhythmusstörungen.
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Hypertonie
Von Leitlinie zu Lebensqualität – Praxisnahe Ansätze zur Bluthochdrucktherapie und Herzkreislaufprävention
In dieser CME-zertifizierten Fortbildung wird die Umsetzung aktueller Präventionsdaten in der täglichen Praxis diskutiert.
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Medizin
Systemischer Lupus erythematodes: Neue Daten zu Anifrolumab
Aktuelle Daten der prospektiven beobachtenden Kohorten-Studie SPOCS, die u. a. Patient:innen mit systemischem Lupus erythematodes (SLE) aus Deutschland einschloss, wurden im Rahmen des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) vorgestellt und offenbaren die Krux (1-3): Nach 3 Jahren Therapie waren die Remissions*- und LLDAS (Lupus Low Disease Activity State)-Raten mit < 15% bzw. < 20% niedrig (3). Zugleich erhielten viele Patient:innen Glucocorticoide in hoher Dosierung (2). Die rechtzeitige Umstellung von Patient:innen, die nicht ausreichend auf ihre Basistherapie ansprechen oder zu hohe Glucocorticoiddosen benötigen, ist jedoch eine wichtige Stellschraube beim SLE-Management. Die beim DGRh-Kongress präsentierte erste S3-Leitlinie für die Behandlung des SLE lehnt sich hier stark an die EULAR Guidelines an und empfiehlt den frühen Einsatz von Biologika wie Anifrolumab zur Erreichung der Therapieziele (4). Anifrolumab ist das erste Biologikum, das in breit angelegten Studien zeigen konnte, dass eine große Anzahl an moderat bis schwer erkrankten SLE-Patient:innen eine steroidfreie Remission* bzw. LLDAS erreichen kann (5-7).
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Gesundheitspolitik
Lauterbach erwartet bessere Versorgung mit E-Akten
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach setzt auf rasche positive Effekte durch den Start elektronischer Patientenakten (ePA) für alle Versicherten Anfang kommenden Jahres. Die ePA werde dazu führen, dass die Versorgung besser und unbürokratischer werde, sagte der SPD-Politiker in Berlin zum Auftakt einer Informationskampagne. Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband mahnte an, dass die E-Akte technisch stabil laufen müsse. Dafür sollten die Software-Systeme der Praxen künftig schnell mit der ePA zusammenwirken, machte Lauterbach deutlich.
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Medizin
Kein höheres Risiko für Nierensteine oder Arterienverkalkung bei Vitamin D-Einnahme
Tägliche Vitamin D-Einnahme könnte die Krebssterblichkeit um 12% reduzieren. Doch Kritiker befürchten gesundheitliche Nebenwirkungen durch die mit der Vitaminsupplementierung verbundenen erhöhten Kalziumwerte im Blut. Forschende aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) zeigten kürzlich: Die Einnahme von Vitamin D oder von Multivitamin-Präparaten ist zwar mit erhöhten Kalziumspiegeln verbunden (1). Doch die Personen mit höheren Kalziumwerten erkrankten nicht häufiger an Atherosklerose oder an Nierensteinen, den charakteristischen Folgen langfristig erhöhter Serum-Kalziumspiegel.
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Gesundheitspolitik
Mehr Patienten in Krankenhäusern behandelt
In den Krankenhäusern in Deutschland sind vergangenes Jahr knapp 17,2 Millionen Menschen stationär behandelt worden. Das bedeutet einen Anstieg von 2,4% im Vergleich zum Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Die Zahl liegt damit aber doch deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau: Im Jahr vor der Pandemie (2019) waren es demnach noch 11,4% mehr Patientinnen und Patienten im Vergleich zu 2023.
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Medizin
Alzheimer: Neuer Proteinwirkstoff zeigt vielversprechende Ergebnisse im Mausmodell
Im Kampf gegen Alzheimer haben Forschende der Technischen Universität München (TUM) einen erfolgversprechenden, vorbeugenden Therapieansatz entwickelt. Sie nahmen sich gezielt das Amyloid-Beta Biomolekül vor, das die für die Hirnerkrankung im Anfangsstadium typische Hyperaktivität von Nervenzellen der Betroffenen auslöst. Es gelang dem Team um Dr. Benedikt Zott und Prof. Arthur Konnerth von der TUM School of Medicine and Health sowie Prof. Arne Skerra von der TUM School of Life Sciences, einen Proteinwirkstoff zu entwickeln und einzusetzen, der die Folgen des schädlichen Moleküls unterdrücken kann.
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Medizin
Sicherer Einsatz von großen Sprachmodellen in der Medizin – klare rechtliche Vorgaben schaffen und einhalten
In der Fachzeitschrift „The Lancet Digital Health“ geben Forschende um die Professoren Stephen Gilbert und Jakob N. Kather vom Else Kröner Fresenius Zentrum für Digitale Gesundheit der Technischen Universität Dresden einen Überblick über Stärken und Schwächen sowie die regulatorischen Herausforderungen aktueller Gesundheitsanwendungen, die auf großen Sprachmodellen, sogenannten Large Language Models – LLMs, basieren (1). Sie fordern Rahmenbedingungen, die den Fähigkeiten und Grenzen dieser KI-Anwendungen gerecht werden und betonen, dass bestehende Vorschriften dringend durchgesetzt werden müssen. Ein weiterhin zögerliches Vorgehen seitens der Behörden gefährdet nicht nur die Nutzer:innen, sondern auch das Potenzial zukünftiger LLM-Anwendungen in der Medizin.
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Medizin
Hämophilie A und B: Zulassungsempfehlung für Marstacimab
Wie der Hersteller bekannt gibt, hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) die Zulassung von Marstacimab zur Routineprophylaxe (RP) von Blutungsepisoden bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit schwerer Hämophilie A (definiert als FVIII-Aktivität < 1 %) oder schwerer Hämophilie B (definiert als FIX-Aktivität < 1 %) ohne Hemmkörper empfohlen (1, 2). Im Falle einer Zulassung durch die EMA wäre Marstacimab der erste zugelassene Antikörper gegen den Tissue Factor Pathway Inhibitor (Anti-TFPI) zur einmal wöchentlichen subkutanen Anwendung bei geeigneten Patient:innen mit Hämophilie A oder B ohne Hemmkörper.
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Medizin
Mit DiGAs gegen Depressionen
Eine Psychotherapie über Internet oder App? Einige digitale Gesundheitsanwendungen, DiGAs genannt, haben sich als wirksame Therapiebegleitung bei Depressionen erwiesen. Das Angebot dieser Internet- oder mobilbasierten Interventionen wächst. „DiGAs können eine Psychotherapie in Präsenz gut ergänzen“, sagt Britta Marquardt vom Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) e.V. „Die Studienlage zu den DiGAs wird immer besser und die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen nach einer Verordnung die Kosten.“
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