Journal MED

News | Beiträge ab Seite 23

Medizin

Sind Antidepressiva bei depressiven Demenzpatient:innen wirkungslos?

Depressionen und Demenz sind für Ältere und deren Betreuungspersonen eine große gesundheitliche Herausforderung. Obwohl Antidepressiva empfohlen werden, ist deren Wirkung bei depressiven Menschen mit Demenz nach wie vor unklar. In einer Übersichtsarbeit konnten Forschende keinen Nachweis für einen klinischen Effekt von Antidepressiva finden (1). Ursachen könnten die Strukturveränderungen im Gehirn sein, die mit Demenz einhergehen.
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Gesundheitspolitik

Zwei-Klassen-Medizin? Patientenschützer fordert Daten zu Terminvergabe

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert mit Blick auf mögliche Unterschiede für gesetzlich und privat Versicherte eine regelmäßige Datenerhebung zur Terminvergabe in Arztpraxen. Der Gesundheitsminister müsse alle 2 Jahre einen Bericht darüber vorlegen, sagte Vorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Der ambulanten Gesundheitsversorgung tue es nicht gut, wenn der Vorwurf einer Bevorzugung von Privatpatienten im Raum stehen bleibe.
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Gesundheitspolitik

RKI-Protokolle: Kubicki attackiert Lauterbach

Nach der Veröffentlichung ungeschwärzter Dokumente über die Sitzungen des Corona-Krisenstabs beim Robert Koch-Institut (RKI) hat FDP-Vize und Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki persönliche Konsequenzen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gefordert. In einem langen Text auf seiner Internetseite nimmt Kubicki Stellung zu den sogenannten RKI-Files. Er habe sich diese näher angeschaut, insbesondere den Zeitraum von Januar 2021 bis Frühjahr 2022. Mit Blick auf die Papiere wirft der FDP-Politiker Gesundheitsminister Lauterbach vor, die Unwahrheit gesagt zu haben.
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Gesundheitspolitik

Kritik am Vorschlag zur elektronischen Verordnung von DiGAs

Die gematik GmbH hat vor kurzem ein technisches Konzept für die Verordnung von DiGAs per E-Rezept vorgelegt. Demnach könnten gesetzlich Versicherte ihre DiGA-Verordnungen ab Januar 2025 nur noch mit der E-Rezept-App und der Gesundheits-ID einlösen.(1, 2) Allerdings wurden in Deutschland bislang nur rund 1% der eingereichten E-Rezepte über die E-Rezept-App und ungefähr 15% mit dem Papierausdruck eingelöst.(2, 3) Das bedeutet, dass rund 85% der gesetzlich Versicherten ab dem kommenden Jahr faktisch von der DiGA-Versorgung ausgeschlossen wären.
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Medizin

NotPASS: Digitalisierung vom Notruf zum Krankenbett für bessere Patient:innen-Versorgung

In der Notaufnahme zählt jede Sekunde – und jede Fachkraft. Mit NotPASS setzt sich ein aus IT-, Software-, Daten- und Medizinexpert:innen bestehendes Team zum Ziel, via künstliche Intelligenz (KI) die Prozesse und die Entscheidungsfindung in der Notaufnahme zu verbessern: Algorithmen des bestärkenden Lernens, auch „reinforcement learning" genannt, entlasten Fachpersonal, beschleunigen Behandlungsabläufe, verkürzen Wartezeiten und halten Patienten-Daten griffbereit verfügbar. Den Technologie-Part für das zukunftsweisende Planungssystem übernimmt der Data Governance-Profi mit Gesundheitsschwerpunkt Health365 AC. Die interdisziplinär aufgestellte Gruppe hat sowohl die Plattform als auch die Sensorik fertiggestellt. Damit hat sie einen wesentlichen Meilenstein erreicht und peilt 2025 als Release an.
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Gesundheitspolitik

DKG: Auch steigende Absolventenzahlen können Fachkräftemangel im Gesundheitswesen nicht beheben

Die Zahl der Ärzt:innen und der Krankenpflegekräfte wächst bis zum Jahr 2035. Das ist das Ergebnis des Gutachtens „Personalbestand im Krankenhaus bis 2035“ des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) im Auftrag der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG). Demnach steigt die Zahl der Ärzt:innen um rund 15.400 (8%), die der examinierten Pflegekräfte um 32.100 (7%) und die der examinierten Kinderkrankenpflegekräfte sogar um 20% oder 9.100. Entwarnung für den Fachkräftemangel bedeuten diese Zahlen aber nicht.
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Gesundheitspolitik

Nachhaltigkeits-Strategie: EU-weit einheitlicher Rahmen notwendig

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) fordert in seiner Stellungnahme zur Weiterentwicklung der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie, dass stärker auf einen einheitlichen regulatorischen Rahmen auf europäischer Ebene geachtet wird. „Unsere Unternehmen sind international aufgestellt und stehen in einem globalen Wettbewerb. Zusätzliche oder weitergehende Standards schaden dem Standort. Wir sprechen uns klar gegen ‚Gold Plating‘ aus“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll. Zudem sollte bei der Überarbeitung umweltrechtlicher und stoffpolitischer Rahmenbedingungen aus dem Green Deal auf den Abbau von bürokratischen Regelungen geachtet werden. Darunter würden zum Beispiel die Chemikalien-, CSR- und Kreislaufwirtschaftsgesetzgebung fallen.
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Medizin

Phase-III-Studie: Finerenon senkt kardiovaskuläre Risiken bei Herzinsuffizienz-Patient:innen

Finerenon reduzierte signifikant den kombinierten Endpunkt aus kardiovaskulärem Tod und Herzinsuffizienz-Ereignissen bei Patient:innen mit Herzinsuffizienz und einer linksventrikulären Ejektionsfraktion (LVEF) von ≥ 40%. Es ist der erste Mineralokortikoid-Rezeptor (MR)-Antagonist, der in einer Phase-III-Studie kardiovaskuläre Vorteile in dieser Patienten-Gruppe zeigte.
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Gesundheitspolitik

SVDGV launcht Podcast zum Thema KI in der Medizin

Der Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung e.V. (SVDGV) bringt unter dem Titel “Digitalversorgt mit KI” einen neuen Podcast heraus, der sich dem Thema Künstliche Intelligenz in der Medizin widmet. In diesem Podcast werden Diana Meskendahl (Leitung der Arbeitsgruppe KI, SVDGV), Anisa Idris und Dr. Paul Hadrossek (beide Mitglied des Vorstandes des SVDGV) aktuelle Fragen rund um KI im Gesundheitswesen erörtern. Die erste Folge erschien am 30. Juli 2024 und somit pünktlich kurz vor dem Inkrafttreten des EU Artificial Intelligence Acts (AI Act).
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Gesundheitspolitik

Ministerin will mehr Forschung an Embryonen und Stammzellen

Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger will mehr Forschung an Embryonen und Stammzellen ermöglichen. Die FDP-Politikerin setzt sich für die Überarbeitung des mehrere Jahrzehnte alten rechtlichen Rahmens ein. „Denn angesichts der rasanten Fortschritte in der Zellbiologie und der medizinischen Forschung – auch im internationalen Vergleich - ist er nicht mehr zeitgemäß“, heißt es in einem Papier ihres Ministeriums, über das zuerst die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ berichtete.
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Medizin

Blutkonserven-Engpass: Transfusionsmediziner:innen rufen zum Blutspenden im Sommer auf

Insbesondere in den Sommermonaten spenden nur wenige Menschen Blut, beispielsweise weil sie im Urlaub sind oder durch die Hitze gesundheitliche Probleme haben. Deswegen kommt es auch derzeit wieder zu Engpässen in der Versorgung mit Blutprodukten. Gleichzeitig steigt der Bedarf gerade im Sommer, etwa durch mehr Unfälle und Verletzungen bei Freizeitaktivitäten. Die Deutsche Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI) ruft daher zur Blutspende auf. Eine Blutspende ist auch bei Hitze möglich und ungefährlich, wenn bestimmte Regeln beachtet werden. Die DGTI erklärt, auf was Menschen bei der Blutspende im Sommer achten müssen.

 
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Gesundheitspolitik

STIKO empfiehlt Impfung gegen RS-Virus für Ältere

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt Menschen ab 75 Jahren die Impfung gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV). Auch für Menschen ab 60 Jahren mit Risikofaktoren wird die Impfung gegen die Atemwegserkrankung empfohlen, wie aus einer vom Robert Koch-Institut veröffentlichten Mitteilung hervorgeht. Die STIKO empfiehlt den Menschen eine einmalige Impfung vor der RSV-Saison als Standardimpfung mit den Wirkstoffen Arexvy und Abrysvo. Die RSV-Saison dauert in der Regel von Oktober bis März.
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Psoriasis

Spezielle Lokalisationen der Psoriasis verdienen mehr Aufmerksamkeit

Für ein Therapie-Upgrade ist bei Psoriasis nicht nur das Ausmaß der Hautläsionen ausschlaggebend, sondern auch der Befund spezieller Lokalisationen. Darauf wies PD Dr. Felix Lauffer, München, hin. Vor allem bei schwerer Beteiligung der Nägel, der Kopfhaut oder des Genitalbereichs sowie allgemein bei hoher Beeinträchtigung der Lebensqualität plädierte er für den raschen Einsatz von Therapeutika wie Apremilast, die gezielt in das Autoimmungeschehen eingreifen.
 
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Gesundheitspolitik

RSD fordert bundesweites Verzeichnis aller Rehasportgruppen

Wer nach einer Rehamaßnahme gesund bleiben möchte, kann dies mit Rehabilitationssport langfristig und eigenverantwortlich fördern. Allerdings werden die Patienten im Anschluss an Rehamaßnahmen oft nicht ausreichend über Möglichkeiten und Bedeutung der Nachsorge aufgeklärt. Auch wenn der Arzt der Rehaeinrichtung eine Verordnung für Rehasport ausstellt, wird häufig keine geeignete wohnortnahe Rehasportgruppe benannt. Denn nach wie vor fehlt es an einem bundesweiten Verzeichnis, in dem alle Rehasportgruppen gelistet sind. Das Nachsehen hat der Patient, der hochmotiviert aus der Reha kommt, aber erstmal umständlich nach einer geeigneten Gruppe suchen muss.
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Medizin

Risankizumab erhält EU-Zulassung zur Behandlung von Erwachsenen mit mittelschwerer bis schwerer aktiver Colitis ulcerosa

Am 26. Juli 2024 hat die Europäische Kommission den monoklonalen Antikörper Risankizumab zur Behandlung der mittelschweren bis schweren aktiven Colitis ulcerosa (CU) bei Erwachsenen zugelassen, die auf eine konventionelle Therapie oder eine Biologikatherapie unzureichend angesprochen oder diese nicht vertragen haben bzw. nicht mehr darauf ansprechen (1).
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Medizin

Neue S3-Leitlinie „Intensivmedizin nach Polytrauma" veröffentlicht

Vor allem in den Tagen nach einem Ereignis brauchen schwerverletzte Patient:innen eine umfassende Intensivtherapie. Aus diesem Grund wurde die neue 3-Leitlinie „Intensivmedizin nach Polytrauma“ veröffentlicht, in der 5 evidenzbasierte und zahlreiche konsensbasierte Empfehlungen zusammengestellt wurden. An der Erstellung war die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) federführend beteiligt.
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