Journal MED

Organspende | Beiträge ab Seite 2

Das seit langem geplante Internet-Register zu Organspenden in Deutschland soll schrittweise in Betrieb gehen. Im ersten Schritt soll es vom 18. März an möglich sein, eine Erklärung zur eigenen Spendebereitschaft mit einem Ausweis mit Online-Funktion (eID) zu hinterlegen, wie das Bundesgesundheitsministerium am 12. Februar mitteilte. Ein zweiter Schritt ist zum 1. Juli geplant. Dann sollen Kliniken, die Organe entnehmen, im Register hinterlegte Erklärungen suchen und abrufen können. Zudem soll es dann bis spätestens 30. September möglich sein, dass Versicherte Erklärungen auch direkt über Krankenkassen-Apps abgeben.
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Gesundheitspolitik

Mehr Organe gespendet – Zahlen aber weiter auf zu niedrigem Niveau

Die Zahl der Organspenden in Deutschland ist vergangenes Jahr gestiegen. Nach einem starken Rückgang im Jahr 2022 sei 2023 ein leichter Erholungskurs zu verzeichnen gewesen, teilte die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) am 16. Januar in Frankfurt am Main mit. Im vergangenen Jahr hätten 965 Menschen nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe gespendet, 96 mehr als im Jahr zuvor. Dies entspreche 11,4 Spendern pro Million Einwohner, 2022 seien es 10,3 Spender pro Million Einwohner gewesen.
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Medizin

Organspende: Vorteile der Widerspruchslösung

Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie e.V. (DGCH) unterstützt die Forderung des Bundesrats nach Einführung einer Widerspruchslösung bei der Organspende auch in Deutschland. „Das bisherige Verfahren, die erweiterte Zustimmungslösung, hat nicht den gewünschten Erfolg bei Organspenden gebracht“, erklärt DGCH-Generalsekretär Prof. Dr. med. Thomas Schmitz-Rixen. Ein Systemwechsel hin zum Widerspruch sei daher dringend geboten.
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Gesundheitspolitik

Ärztekammer unterstützt NRW-Initiative für die „Widerspruchslösung“

Die Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) unterstützt die Initiative von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann im Bundesrat, in einem neuen Anlauf die sogenannte „Widerspruchslösung“ bei der Organspende zu etablieren. „Das bisherige System der ,Entscheidungslösung‘ hat trotz vieler Nachbesserungen bisher nicht zu einer Verbesserung der Situation geführt“, erklären Ärztekammerpräsident Dr. Hans-Albert Gehle und ÄKWL-Ehrenpräsident Prof. Dr. Theodor Windhorst. „Im Interesse von über 8.000 schwerstkranken Menschen, die in Deutschland dringend auf ein Spenderorgan warten, muss die Zahl der Organspender steigen.“ Bislang könnten Organspenden oft nicht realisiert werden, weil keine Willensäußerung des möglichen Spenders vorliegt oder Angehörige eine Spende ablehnten, da der Willen des möglichen Spenders nicht bekannt sei.
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Medizin

Organtransplantation: Patient:innen in Deutschland profitieren kaum von neuen Möglichkeiten der Präzisionsmedizin

Warten als tödliche Falle: Nirgendwo in Europa rettet Organspende so wenig Leben wie in Deutschland. Obwohl Tests für die Verträglichkeitsbewertungen von Organspenden immer präziser und moderner werden, bringen sie für die Patient:innen hierzulande keinen Fortschritt. Denn in Deutschland müssen Patient:innen nehmen, was sie kriegen können – egal wie schlecht die Verträglichkeit ist. Warum das so ist, welche Lösungen helfen können und welche neuen Möglichkeiten die Präzisionsmedizin bei der Organtransplantation bietet, haben Expert:innen bei einer Online-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie e.V. (DGTI) erläutert.
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Gesundheitspolitik

Neue Aktion „Organ- und Gewebespende. Auch dabei?“

Mit ihrer neuen Aktion „Organ- und Gewebespende. Auch dabei?“ sucht die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gemeinsam mit dem Patientenbeauftragten der Bundesregierung und den Schauspielern Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär bundesweit Partnerinnen und Partner, die sich aktiv für die Organ- und Gewebespende engagieren. Angesprochen sind neben Gesundheits- und Bildungseinrichtungen, Sport- und Kulturvereinen auch Unternehmen, die sich an der ergebnisoffenen Information ihrer Mitarbeitenden, Mitglieder oder ihrer Kundschaft mit Gesundheitstagen oder Online-Angeboten beteiligen.
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Medizin

Überlebensvorteil durch HLA-DR-Matching bei Nierentransplantationen bei älteren Patient:innen

Wie groß ist der Einfluss der Gewebemerkmale von Spender:innen und Empfänger:innen auf den Erfolg einer Nierentransplantation bei Patient:innen im Alter von 65 plus? Eine Studie unter der Co-Leitung von Prof. Dr. Bernhard Krämer, Direktor der V. Medizinischen Klinik der Universitätsmedizin Mannheim (UMM), untersuchte erstmals, wie sich die Passgenauigkeit des Zelloberflächenrezeptors HLA-DR auf die Gesamtsterblichkeit bzw. das Versagen des Nierentransplantats in dieser Altersgruppe auswirkt. Es zeigte sich, dass eine Zuteilung der Spenderorgane auf der Grundlage des HLA-DR-Matchings die 5-Jahres-Sterblichkeit und das Überleben von Nierentransplantaten deutlich verbessert.
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Medizin

Umfrage zum Tag der Organspende – Spendenbereitschaft wächst

Der Anteil der Versicherten der BARMER, die zu einer Organspende bereit wären, ist im Vergleich der Jahre 2023 und 2022 leicht gestiegen. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage der Krankenkasse unter rund 1.000 Versicherten im Alter von 16 bis 64 Jahren im April und Mai dieses Jahres hervor. Demnach erklärten 39% der Befragten, dass sie bestimmt zur Organspende bereit wären. Bei der Erhebung im Vorjahr lag dieser Wert bei 34%. Die Zahl der Befragten, die für sich eine Organspende sicher ausschließen, beträgt unverändert 9%. „Es gibt gute Gründe für oder gegen eine Organspende. In jedem Fall sollte diese sehr persönliche Entscheidung aber auf Grundlage von verlässlichen und ausgewogenen Informationen getroffen werden. Dazu trägt die BARMER mit allgemeinverständlicher Aufklärungsarbeit bei“, sagt Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER.
 
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Medizin

Tag der Organspende: Stillstand als politisches Programm

Eine junge Frau hört mit einem Stethoskop den Herzschlag einer ihr fremden Frau und weint. Es ist das Herz ihrer Mutter, die in Israel bei einem Terroranschlag ums Leben gekommen war. Nun schlägt es in einem anderen Körper weiter. Viele User waren zu Tränen gerührt von dem Video, das in den sozialen Medien viral ging. In diesem ergreifenden Bild waren Tod und Leben durch einen Akt der Menschlichkeit vereint.
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Gesundheitspolitik

Die Entscheidung zählt – Appell zum Tag der Organspende

„Entscheide Dich“ lautet der dringliche Appell zum 41. bundesweiten Tag der Organspende. Aufklärungskampagnen in vielen Städten Deutschlands sollen die Menschen an das Thema heranführen und zu einer Entscheidung bewegen. Die zentrale Veranstaltung findet am 3. Juni in Düsseldorf statt und stellt traditionsgemäß die Aufklärung und den Dank in den Vordergrund. Unter dem Motto „Zeit, Zeichen zu setzen“ wird in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt die Bedeutung einer Organspende mit zahlreichen Aktionen und Informationsangeboten begreifbar gemacht. Der Appell zur Entscheidung trifft in Düsseldorf auf fruchtbaren Boden. Hier startete im September 2022 die stadtweite Kampagne „#DüsseldorfEntscheidetSich“. Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach und Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, werden den Tag der Organspende offiziell eröffnen.
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Gesundheitspolitik

Neues Organspenderegister soll nun Anfang 2024 starten

Im Ringen um mehr Organspenden in Deutschland soll ein vorgesehenes neues Register nach erheblichen Verzögerungen nun wohl Anfang nächsten Jahres an den Start gehen. Nach gegenwärtigem Stand solle voraussichtlich im ersten Quartal 2024 „der Livegang erfolgen“, antwortete das Bundesgesundheitsministerium auf eine Kleine Anfrage der Unionsfraktion. Das Register sollte eigentlich zum 1. März 2022 starten. Die mit der Entwicklung extern beauftragte Bundesdruckerei habe die Verzögerungen unter anderem mit der Komplexität des Projekts begründet. Möglichkeiten zur Anbindung der Krankenhäuser seien nun Ende Februar dieses Jahres rechtzeitig bereitgestellt worden.
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Gesundheitspolitik

Lauterbach für neuen Anlauf für Organspendereform

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach dringt angesichts deutlich gesunkener Organspendezahlen auf einen erneuten Anlauf für grundlegend neue Spenderegeln. „Das geltende Gesetz ist gescheitert“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Viele Menschen seien zwar zur Organspende bereit, dokumentierten das aber nicht. „Deswegen sollte der Bundestag einen erneuten Anlauf nehmen, über die Widerspruchslösung abzustimmen. Das sind wir denjenigen schuldig, die vergeblich auf Organspenden warten.“
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Medizin

Zahlen zur Gewebespende 2022: Mangel an Herzklappen immer größer

3.070 Menschen spendeten in 2022 Gewebe – ein neuer Rekord. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) die Gewebespende erneut steigern: 53 Gewebespendekoordinator:innen bearbeiteten knapp 45.000 Spendermeldungen, führten 7.915 Aufklärungsgespräche und erhielten 3.367 Zustimmungen. 42,5%aller Spender:innen und Angehörigen stimmten einer Gewebespende zu. Spendenstärkstes Bundesland in 2022 ist mit 448 Gewebespenden Nordrhein-Westfalen, dicht gefolgt von Sachsen mit 446 Gewebespenden. Insgesamt erhielten 7.111 Patient:innen ein Gewebetransplantat aus dem Netzwerk der DGFG.
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Gesundheitspolitik

„Große Sorge“ um Organspende – Zahlen erholen sich kaum

Die Lage für Menschen auf der Warteliste bleibt dramatisch: Nur von 710 Menschen wurden bis Ende Oktober die Organe nach dem Tod zur Transplantation freigegeben, 65 weniger als im Vorjahreszeitraum, wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) Anfang November bei ihrem Jahreskongress in Frankfurt berichtete. Auch die Summe der entnommenen Organe, die für eine Transplantation gemeldet wurden, sank von 2.420 auf 2.178. Die DSO blickt „mit großer Sorge“ auf die momentane Situation.
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Medizin

Zellatmung als Marker für Qualität von Spenderlebern – Neue klinische Studie aus der Innsbrucker Transplantationsmedizin

Forscher:innen um Andras Meszaros und Julia Hofmann von der Innsbrucker Universitätsklinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie haben die Zellatmung von 50 potentiellen Spenderlebern untersucht. In der Folge beobachteten die Wissenschaftler:innen den klinischen Verlauf der Patient:innen. Dabei stellte sich heraus: Je besser die Zellatmung, desto besser die Prognose. Die Studie wurde nun im Fachjournal Lancet eBioMedicine veröffentlicht.
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