Journal MED

Patienten | Beiträge ab Seite 26

Gesundheitspolitik

Sektorenkluft überwinden, Patienten bedarfsgerecht versorgen

„Ob es uns gelingt, Patienten in der Zukunft sektorunabhängig und verstärkt am medizinischen Nutzen orientiert zu versorgen, hängt entscheidend davon ob, wie erfolgreich wir mit neuen Konzepten die strikte Sektorentrennung zwischen ambulant und stationär im deutschen Gesundheitswesen überwinden. Dies wird nur gelingen, wenn wir gleiche Leistungen, zum Beispiel chirurgische Eingriffe, auch gleich vergüten, egal, ob sie ambulant oder stationär erbracht werden. Die Regierung ist mit dem Wiederaufgriff einer schon älteren Idee im Koalitionsvertrag, nämlich einer pauschalierten Vergütung über sogenannte ‚Hybrid-DRGs‘, grundsätzlich auf dem richtigen Weg. Konkret passiert ist bisher aber noch nichts“, sagt Dr. Peter Kalbe, Vizepräsident des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC) auf dem Deutschen Chirurgenkongress (DCK) in Leipzig.
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Gesundheitspolitik

DMEA 2022: Telekom präsentiert digitale Booster-Lösungen für Krankenhäuser

Die Telekom kehrt physisch auf die DMEA (26. - 28. April) zurück. Europas wichtigste Messe für digitale Gesundheitsversorgung findet zum ersten Mal seit 2019 wieder als Präsenzformat statt. Die Veranstaltung steht im Zeichen der Digitalisierung und des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG). Die Bundesregierung stellt mit dem KHZG bis 2024 4,3 Milliarden Euro für die digitale Weiterentwicklung der rund 1.900 Kliniken in Deutschland bereit.  
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Medizin

Alzheimer-Krankheit: Neue Erkenntnisse zur Krankheitsprogression durch die Identifikation von 75 genetischen Risikofaktoren

Internationale Forschungsteams konnten 75 Regionen des Genoms identifizieren, die mit der Alzheimer-Demenz assoziiert werden. 42 dieser Regionen sind neu und wurden bisher nie mit der Erkrankung in einen Zusammenhang gebracht. Diese Ergebnisse bringen neue Erkenntnisse über die beteiligten biologischen Mechanismen und eröffnen neue Wege der Behandlung und Diagnose. Die Gruppe um einen Hauptautoren der Studie, Prof. Dr. Alfredo Ramirez von der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät, Leiter der Sektion für Neurogenetik und Molekulare Psychiatrie an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, war federführend zuständig für die Etablierung und Testung des Risiko-Scores, der die genetische Belastung für die Alzheimer-Krankheit widerspiegelt.
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Medizin

Größerer klinischer Gesamtnutzen und ein verringertes Risiko für Nierenversagen unter Rivaroxaban

In der XARENO-Studie ist Rivaroxaban im Vergleich zu Vitamin-K-Antagonisten (VKA) bei Patient:innen mit nicht valvulärem Vorhofflimmern (nvVHF) und fortgeschrittener chronischer Nierenerkrankung (CKD) nach einer Beobachtungszeit von mindestens einem Jahr mit einem größeren klinischen Gesamtnutzen (weniger Schlaganfälle und andere thromboembolische Ereignisse, weniger schwere Blutungen und niedrigere Sterblichkeit) und einem verringerten Risiko für Nierenversagen assoziiert. Die Studienergebnisse sind jetzt auf der 71. Fachtagung des American Congress of Cardiology (ACC.22) vorgestellt worden.
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Gesundheitspolitik

Universitätsklinika: Alle Corona-Boni steuerfrei stellen

Die Mitarbeitenden der Universitätsklinika haben in den vergangenen 2 Jahren überdurchschnittlich viele und schwer erkrankte Corona-Patienten versorgt und sich damit Bonus-Zahlungen mehr als verdient. Die Universitätsklinika unterstützen daher die Vereinbarung im Koalitionsvertrag, wonach der Steuerfreibetrag für Corona-Boni für Beschäftigte im Gesundheitswesen auf 3.000 Euro erhöht werden soll.
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Gesundheitspolitik

BDC: Ambulanten Leistungskatalog nicht überfrachten

Die Aufnahme von Eingriffen in einen neu zu definierenden ambulanten Leistungskatalog sollte sich lediglich auf Behandlungen beschränken, die „in der Regel“ ambulant durchgeführt werden können. So sieht es auch § 115b des Fünften Sozialgesetzbuches (SGB V) ausdrücklich vor. Ein nun publiziertes Gutachten des IGES-Instituts hingegen schlägt der Selbstverwaltung die Einbeziehung aller „prinzipiell“ ambulant durchführbaren Eingriffe vor. Damit würde sich der Umfang des AOP-Kataloges nahezu verdoppeln.
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Medizin

Herzrhythmusstörungen bei Herzinsuffizienz: Verspätetes Schließen von Natriumkanälen und das Entstehen eines spät fließenden Natriumstroms führen zu Dysbalancen

Forscher:innen des Herzzentrums der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) unter der Leitung von Prof. Dr. Samuel Sossalla, Leiter der Arbeitsgruppe Kardiovaskuläre experimentelle Elektrophysiologie und Bildgebung, und Prof. Dr. Katrin Streckfuß-Bömeke, Leiterin der Arbeitsgruppe Translationale Stammzellforschung, beide Klinik für Kardiologie und Pneumologie der UMG, ist es gelungen, einen neuen Entstehungsmechanismus von Herzrhythmusstörungen bei Herzschwäche aufzudecken.
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Medizin

Hydrocephalus: Mutationen führen zu einer Störung der frühen Hirnentwicklung

Eines von 1.000 Kindern kommt mit einem Hydrocephalus zur Welt. Dies ist der häufigste Grund für eine Hirnoperation im Kindesalter. Dennoch leiden die Betroffenen oft lebenslang unter geistigen und motorischen Einschränkungen. Der Wasserkopf hat bei Kindern oft ganz andere Ursachen als bislang angenommen. Zu diesem Schluss kommt eine internationale Studie unter maßgeblicher Beteiligung der Universität Bonn. Die Forschenden identifizierten eine Reihe von Mutationen, die zu einer Störung der frühen Hirnentwicklung führen. Die charakteristischen Erweiterungen der flüssigkeitsgefüllten Hohlräume im Gehirn sind eine Folge davon. Die Studie stand unter Federführung der Universitäten Yale, Harvard und Bonn; ihre Ergebnisse werden auch Konsequenzen für die Diagnose und Therapie der schweren Erkrankung haben.
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Gesundheitspolitik

Umfrage: Arztpraxen warten auf Online-Kundschaft

Digitale Gesundheitsangebote müssen sich in Deutschland noch mehr durchsetzen: Rund 3% der Patientinnen und Patienten nutzen eine Online-Sprechstunde. Rund 25% vereinbaren inzwischen den Termin über digitale Kanäle. Ebenso viele nutzen die App ihrer Krankenkasse, beispielsweise um Bescheinigungen elektronisch einzureichen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage im Auftrag von Sopra Steria, für die Marktforscher Civey 5.000 Personen befragt hat.
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Gesundheitspolitik

DKG: AOP-Katalog nur erster Schritt zur Ambulantisierung

Die Nutzung ambulanter Potenziale wird wesentliche Voraussetzung sein, um dauerhaft eine wirtschaftliche und qualitativ hochwertige Versorgung in Deutschland gewährleisten zu können. Auch im Koalitionsvertrag wird die Ambulantisierung als ein wichtiger Teil der beabsichtigten Strukturreform adressiert. Mit der Veröffentlichung des Gutachtens zur Erweiterung des bisherigen AOP-Katalogs wird hier ein wichtiger Schritt unternommen.
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Gesundheitspolitik

Kritik an Wegfall von Isolationspflicht von Corona-Infizierten

Das zum 1. Mai geplante Ende der Isolations- und Quarantänepflicht für Corona-Infizierte und Kontaktpersonen stößt auf Widerspruch von Experten und Patientenschützer. Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, sieht dadurch große Gefahren für besonders gefährdete Menschen. „Für die Hochrisikogruppe wird es immer gefährlicher. Diese Menschen leben mitten unter uns“, sagte Brysch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Gleich den Corona-Leugnern wird die Infektion verharmlost“, kritisierte der Patientenschützer.
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Gesundheitspolitik

Lauterbach dringt EU-weit auf 4. Corona-Impfung für alle ab 60

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wirbt EU-weit für eine 4. Corona-Impfung für alle ab 60 Jahren. „Wir dürfen nicht vergessen, dass die COVID-Pandemie nicht zu Ende ist in Europa. Wir haben sehr hohe Fallzahlen, wir haben leider auch sehr hohe Sterbezahlen“, sagte der SPD-Politiker am Dienstag am Rande von Beratungen mit seinen EU-Kollegen in Brüssel. Er wolle eine Diskussion anstoßen, „ob wir nicht eine europäische Empfehlung für die 4. Dosis der Impfung bekommen bei den Über-60-Jährigen“.
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Gesundheitspolitik

Hausarzt in Bayern wegen Corona-Scheinimpfungen angeklagt

Gegen einen impfkritischen Hausarzt, der in seiner Praxis in Wemding in Bayern Patient:innen nur zum Schein gegen Corona geimpft haben soll, ist Anklage erhoben worden. Der Mann soll von Mitte April bis Ende September vergangenen Jahres bei mehr als 176 Patient:innen die Impfung nur vorgetäuscht haben – teilweise sogar bei Erst- und Zweitimpfung. Die Machenschaften waren aufgeflogen, nachdem sich Patient:innen über die von dem Arzt geäußerten Verschwörungstheorien gewundert hatten. Anschließend hatte das zuständige Gesundheitsamt Reihentestungen auf Antikörper veranlasst.
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Gesundheitspolitik

DGS: Bedarfsplanung soll Schmerzmedizin berücksichtigen

Die Bedarfsplanung für die vertragsärztliche Versorgung soll künftig den Bedarf in der Schmerzmedizin berücksichtigen. Sich dafür einzusetzen, versprachen am Samstag die Vertreter der Ampelkoalition Prof. Dr. Armin Grau (MdB, Bündnis 90/Die Grünen) und Prof. Dr. Andrew Ullmann (MdB, FDP). Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) und ihr Präsident Dr. Johannes Horlemann fordern weiterhin die Einführung des Facharztes für Schmerzmedizin, um die Nachbesetzung schmerzmedizinischer Praxen zu sichern. Mit dieser gesundheitspolitischen Diskussion endete der diesjährige Deutsche Schmerz- und Palliativtag, der von Dienstag bis Samstag mit knapp 3.500 Teilnehmern online stattfand.
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Medizin

KONKRET-Preis für innovative Gesundheitsversorgung: Ausschreibung noch bis 31. März 2022 offen

Die Lilly Deutschland Stiftung ruft Einrichtungen und Personen im Gesundheitswesen dazu auf, sich für den KONKRET-Preis 2022 zu bewerben. Mit dem Preis werden Projekte gefördert, die durch ihren innovativen Ansatz die Gesundheitsversorgung verbessern. Die Fördergelder betragen 10.000 Euro, 5.000 Euro und 3.000 Euro für die besten 3 Projekte. Bewerbungen können noch bis 31. März 2022 eingereicht werden.
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