Umfrage: Stresslevel bei Frauen höher
Eine bundesweite Umfrage im Auftrag zeigt zumindest, dass sich Frauen häufiger unter Druck beziehungsweise hohen Belastungen ausgesetzt fühlen als Männer. So gibt die Hälfte der befragten Frauen an, häufig oder sehr häufig unter Stress zu stehen. Bei Männern ist der Anteil mit 37% deutlich geringer. Frauen sagen zudem eher als Männer, der Stress habe in den vergangenen ein bis 2 Jahren zugenommen (59 zu 49%).
Gründe für Stress bei Männern und Frauen
Als Gründe für Stress nennen Frauen häufiger als Männer hohe Ansprüche an sich selbst (56 zu 39%) sowie aktuelle politische und gesellschaftliche Themen wie Klimawandel, Krieg und Inflation (50 zu 39%).
Druck durch den Beruf oder die eigene Ausbildung empfinden dagegen beide Geschlechter gleichermaßen (je 43%).
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Erschienen am 10.07.2023 • Laut einer Umfrage ist der Anteil der stressgeplagten Herzpatient:innen deutlich gestiegen. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!
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Stress als unterschätzter Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
„Chronischer Stress und enorme psychische Belastungen steigern das Risiko für einen hohen Blutdruck und für die
Entwicklung von Herzerkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt. Das gilt auch für Patient:innen ohne Vorerkrankungen“, erläutert Hermeneit. Das Tückische: Stress wird häufig als harmlose Begleiterscheinung des Alltags oder gar als Statussymbol in der heutigen Leistungsgesellschaft wahrgenommen. Dabei kann er ernste Folgen für die Gesundheit haben. „Dauerstress gehört neben Rauchen und zu hohem Alkoholkonsum zu den wichtigsten vermeidbaren Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen“, betont Hermeneit. Doch man müsse auch die psychosoziale Situation im Blick behalten: „Während Ärzte ihre Patient:innen hinsichtlich zu wenig Bewegung, schlechter Ernährung, Alkohol und Rauchen als kardiovaskuläre Risikofaktoren häufig schon aktiv ansprechen, werden Stress und psychische Belastungen oft nicht in gleicher Weise berücksichtigt.“