Herzinfarkt-Risiko-Test kann das Herzalter bestimmen
Neu ist, dass der Test das Herzalter bestimmt. „So lässt das Testergebnis leicht erkennen, ob Handlungsbedarf besteht“, erklärt Prof. Dr. Heribert Schunkert, der stellvertretende Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Zudem kann der Test sowohl von herzkranken als auch von gesunden Menschen ohne diagnostizierte Herzkrankheit zur Einschätzung ihres persönlichen Risikos genutzt werden. Bei bereits herzkranken Menschen wird anstelle des Herzalters das Risiko für einen erneuten Herzinfarkt geschätzt. Insgesamt ist die Auswertung durch die neu hinterlegten Risiko-Scores (1) noch differenzierter als in der Vorgängerversion.
Online-Test hilft dabei Risiken für koronare Herzkrankheiten aufzudecken
Der Risiko-Test wurde wissenschaftlich von einem Münchner Kardiologen-Team unter der Leitung von Prof. Dr. Heribert Schunkert, Ärztlicher Direktor des Deutschen Herzzentrums München (DHM) und Dr. Fabian Starnecker, Assistenzarzt der Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen des DHM entwickelt. Interessierte können den Online-Test auf der Webseite durchführen. „Dem Herzinfarkt geht in den meisten Fällen eine langjährige Erkrankung der Herzkranzgefäße, die koronare Herzkrankheit, voraus, die wiederum durch Risikokrankheiten wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, also hohes Cholesterin,
Rauchen oder
Diabetes verursacht wird. Der Risikotest hilft schnell und einfach dabei, diese Risiken aufzudecken“, erläutert Prof. Schunkert.
Berechnung des individuellen Herzinfarkt-Risikos
Das persönliche Risikoprofil wird anhand von 23 schnell zu beantwortenden Fragen ermittelt. Neben Alter und
Geschlecht wird z. B. nach
Gewicht, Vorerkrankungen,
Blutdruck,
Cholesterin,
Nikotinkonsum,
Ernährung,
Bewegung und Medikamenten gefragt. Am Ende steht das Ergebnis mit einer individuellen Einschätzung des Risikos angegeben. Sowohl für Menschen ohne als auch Menschen mit vorbestehenden
Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt der Test an, wie hoch das Risiko im Vergleich zum durchschnittlichen Risiko ist. Das Ergebnis wird mithilfe von wissenschaftlich geprüften Risiko-Scores errechnet. „Ein schlechtes Testergebnis bedeutet jedoch nicht, dass man dem
Herzinfarkt hilflos ausgeliefert ist, sondern es dient als Aufforderung, etwas für die Gesundheit zu tun“, betont Dr. Starnecker und rät: „Am besten sollte man einen Internisten oder Kardiologen aufsuchen, um gemeinsam eine Strategie gegen den Herzinfarkt zu entwickeln.“
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Erschienen am 29.09.2022 • Ein KI-basiertes Risikoprofil soll die individualisierte Versorgung von Patient:innen mit Herzinfarkt verbessern. Erfahren Sie hier mehr!
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Auf gesunden Lebensstil achten
Der Risiko-Test soll nicht den Arztbesuch ersetzen, sondern bei der Einschätzung des persönlichen Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen helfen, um möglichst frühzeitig gegensteuern zu können. Ziel ist es, Wege aufzuzeigen, das Herz länger jung zu halten, gesund zu bleiben und auch das Risiko für einen erneuten
Herzinfarkt zu minimieren. Der Test liefert Herzgesunden wie auch bereits Erkrankten wichtige Hinweise, ob vielleicht noch mehr für die eigene Herzgesundheit getan werden sollte.
Podcast: Das Herzrisiko testen – wie gut ist das möglich?
Im aktuellen Podcast informieren Prof. Heribert Schunkert und Dr. Fabian Starnecker, die den Test mit entwickelt haben, wie verlässlich ein solcher Test sein kann.
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