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Pneumologie | Beiträge ab Seite 10

Die Triple-Kombination Formoterol/Glycopyrronium/Budesonid wurde in der Europäischen Union für die Erhaltungstherapie bei chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) zugelassen. Die Fixkombination ist angezeigt zur Behandlung erwachsener PatientInnen mit moderater bis schwerer COPD, die mit einer Kombination aus ICS und LABA oder einer Kombination aus LABA und LAMA nicht ausreichend eingestellt sind. Die Marktzulassung wurde der EMA (European Medicines Agency) bereits im Oktober 2020 vom CHMP (Committee for Medicinal Products for Human Use) empfohlen.
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Medizin

Studie NAVIGATOR: Tezepelumab reduziert Exazerbationen bei breiter Patientenpopulation mit schwerem unkontrollierten Asthma

Aktuelle Daten der Phase-III-Studie NAVIGATOR zeigen, dass Tezepelumab die jährliche Asthma-Exazerbationsrate (AAER) (i) bei einer Vielzahl von PatientInnen mit schwerem unkontrolliertem Asthma statistisch signifikant und klinisch relevant reduziert (1, 2). Dieser Effekt konnte auch bei einer PatientInnen- Population mit einer niedrigen Konzentration von Eosinophilen im Blut (< 300 Zellen/μl) erreicht werden. Zudem wurden ähnliche Verringerungen der AAER in einer Subgruppe von PatientInnen beobachtet, die zur Baseline eine eosinophile Ausgangskonzentration von weniger als 150 Zellen pro Mikroliter Blut aufwiesen. Schweres Asthma kann das Leben von PatientInnen einschränken und betrifft derzeit etwa 34 Millionen Menschen weltweit (3, 4). Viele Betroffene sind trotz einer hochdosierten, inhalativen Erhaltungstherapie, dem Einsatz von Biologika und oralen Kortikosteroiden (OCS) nicht symptom- und exazerbationsfrei (4, 5, 6).
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Medizin

Schweres Asthma: Benralizumab reduziert Bedarf an oralen Kortikosteroiden

Der Anti-IL5-Rezeptor-Antikörper Benralizumab (Fasenra®) (1) führt bei 62 % der Asthma-PatientInnen mit einer erhöhten Eosinophilen-Anzahl im Blut zum vollständigen Absetzen der oralen Kortikosteroide (OCS) als Erhaltungstherapie: Das zeigen aktuelle Daten der offenen Phase-IIIb-Studie PONENTE (2), der – mit etwa 600 Teilnehmenden – größten bisher durchgeführten Studie zur Steroidreduktion bei schwerem Asthma. Derzeit erhält mehr als ein Drittel aller PatientInnen mit schwerem Asthma eine dauerhafte oder intermittierende OCS-Behandlung als Add-on-Therapie, um Symptome und Exazerbationen zu kontrollieren (3, 4). Der häufige oder dauerhafte Einsatz von OCS kann jedoch zu schwerwiegenden unerwünschten Arzneimittelwirkungen führen (5-7).
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Chronische Rhinosinusitis mit Nasenpolypen: Verbesserung der nasalen Polypen unter Benralizumab

Die Ergebnisse der Phase-III-Studie OSTRO zeigen, dass Benralizumab (Fasenra®) (1) im Vergleich zu Placebo eine statistisch signifikante Verkleinerung der nasalen Polypen sowie eine Verbesserung der nasalen Obstruktion bei PatientInnen mit chronischer Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP) bewirkte: Gemessen wurde diese anhand des endoskopischen Polypen-Scores (NPS) und des Nasal-Blockage-Scores (NBS) bei PatientInnen mit schwerer bilateraler Polyposis nasi, die trotz fortlaufender Behandlung mit dem Therapiestandard (SoC) symptomatisch waren (2).
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Medizin

Asthma-Update: Therapien und die Rolle von SAD bei der Pathogenese

Der Horizont an Behandlungsmöglichkeiten für Asthma-Patienten weitet sich zunehmend. So zeigen beispielsweise aktuelle Studiendaten einen Nutzen von Dreifach-Fixkombinationen aus LAMA/LABA/ICS bei unkontrolliertem Asthma. Dabei verfestigt sich die Erkenntnis, dass Entzündungen in den kleinen Atemwegen auch bei Asthma eine zentrale Rolle spielen und daher in der Therapieentscheidung berücksichtigt werden sollten. Prof. Dr. Monica Kraft, University of Arizona, USA, betonte in ihrem Vortag auf dem diesjährigen virtuellen Kongress der ERS (European Respiratory Society) die Beteiligung der Small Airways Dysfunktion (SAD) an der Pathogenese sowie die gute Lungendeposition extrafeiner Partikel. Prof. Dr. Johann Christian Virchow, Universitätsklinikum Rostock, erläuterte, welche Bedeutung das LAMA in der Asthma-Therapie sowie die fixe Kombination aus LAMA/LABA/ICS hat und welche Patienten im Besonderen davon profitieren könnten.
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Medizin

Typ-2-Inflammation: Interdisziplinäre Zusammenarbeit bei Asthma, Neurodermitis und Nasenpolypen

„Eine Typ-2-Entzündung, auch Typ-2-Inflammation genannt, kann sich unter anderem als Asthma, Neurodermitis, auch als atopische Dermatitis bekannt, Nahrungsmittelallergie, chronische Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP) oder auch als chronische Speiseröhrenentzündung (eosinophile Ösophagitis (EOE)) manifestieren. Erkrankungen, zwischen denen es auf den ersten Blick keine Verbindung gibt“, erklärte Professor Dr. Jörg Kleine-Tebbe, Berlin, im Rahmen einer virtuellen Pressekonferenz und ergänzte: „Zu den zentralen ‚Unruhestiftern‘ dieser übertriebenen Immunreaktion gehören die Botenstoffe Interleukin 4 und Interleukin 13.“
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Medizin

COPD: Nachfüllpackung für Inhalator verbessert Umweltbilanz

Ab Oktober 2020 stehen für Ärzte und Patienten neue Nachfüllpackungen mit jeweils 3 Patronen für Spiolto® Respimat® und Spiriva®Respimat® zur Verfügung. Der Respimat® kann somit mit bis zu 6 Patronen ein halbes Jahr lang genutzt werden. Im Vergleich zu den bisher in Deutschland erhältlichen Packungsgrößen mit einem oder 3 Patronen pro Inhalator kann so die Umweltbilanz des Respimat® noch einmal deutlich verbessert werden (1).
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Nichttuberkulöse Mykobakterien (NTM): Neue internationale Leitlinie

Die erste evidenzbasierte Leitlinie zur Behandlung von Lungenerkrankungen durch nichttuberkulöse Mykobakterien (NTM-LD) ist seit dem 6. Juli 2020 verfügbar. Sie wurde erstmals gemeinsam von europäischen und amerikanischen Fachgesellschaften aus den Bereichen der Pneumologie und Infektiologie erstellt (1, 2). Die Leitlinie fokussiert sich auf die Behandlung von 4 der klinisch relevantesten NTM-Spezies – darunter die Erreger des Mycobacterium avium complexes (MAC).
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Medizin

Nosokomiale Pneumonie: Imipenem/Cilastatin plus Relebactam genauso wirksam wie Piperacillin/Tazobactam

Die Ergebnisse der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie RESTORE-IMI 2 liegen nun vor. In der randomisierten, kontrollierten doppelblinden Studie wurden Wirksamkeit und Verträglichkeit der Kombination von Imipenem/Cilastatin mit dem derzeit in klinischer Entwicklung befindlichen Beta-Laktamase-Inhibitor Relebactam bei erwachsenen Patienten mit nosokomial erworbener und beatmungsassoziierter Pneumonie mit Piperacillin/Tazobactam verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass Imipenem/Cilastatin plus Relebactam im primären und in wichtigen sekundären Endpunkten der Vergleichstherapie nicht unterlegen war. Die Daten wurden in Abstracts zum 30. European Congress of Clinical Microbiology and Infectious Diseases (ECCMID) online publiziert (1-4).
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Medizin

Nikotinabusus: Lungenexperten warnen vor E-Zigaretten als Entwöhnungsprogramm

Laut der „Europäischen Tabakkontrollskala 2019“, die im Rahmen der „European Conference on Tobacco or Health (ECToH)“ vorgestellt wurde, belegt Deutschland bei der Tabakprävention im europäischen Vergleich den letzten Platz (1). Fast ein Drittel der Erwachsenen in Deutschland raucht klassische Tabakzigaretten; bei Kindern und Jugendlichen sind es knapp 10% (2). Zwar geht der Anteil der jugendlichen Tabakraucher in Deutschland zurück, der Konsum von E-Zigaretten nimmt in der Bevölkerung – und vor allem bei jungen Erwachsenen – jedoch kontinuierlich zu. Dass E-Zigaretten Gesundheitsgefahren bergen und keine Alternative für Menschen sind, die mit dem Rauchen aufhören möchten, darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) gemeinsam mit der Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie (GPP) anlässlich des Weltnichtrauchertages hin. Zur Rauchentwöhnung seien in erster Linie strukturierte Entwöhnungsprogramme zu empfehlen.
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Schwerpunkte

Periphere arterielle Verschlusskrankheit: Update Therapie

Bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) – auch Schaufensterkrankheit genannt – handelt es sich um eine Durchblutungsstörung, die insbesondere die Beine betrifft. Etwa 25% der Patienten über 55 Jahre sind von der PAVK betroffen – Männer 4mal häufiger als Frauen. Raucher und Diabetiker sind besonders gefährdet. Letztere weisen ein 6fach erhöhtes Risiko für PAVK im Vergleich zu Nicht-Diabetikern auf. 2 große neue Studien liefern wichtige Hinweise auf die besten Therapieoptionen bei PAVK.
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Medizin

Chronischer Husten: Klinische Prüfung von P2X3-Rezeptorantagonist in Phase-IIb

Mit dem P2X3-Rezeptorantagonisten Gefapixant befindet sich gegenwärtig ein neuer therapeutischer Ansatz zur Behandlung von chronischem Husten in der klinischen Prüfung. Die Ergebnisse einer klinischen Studie der Phase IIb bei Patienten mit chronisch refraktärem bzw. chronisch idiopathischem Husten wurden kürzlich in „Lancet Respiratory Medicine“ veröffentlicht. Im Studienzeitraum von 12 Wochen zeigte sich eine signifikante Reduktion der Hustenfrequenz im Wachzustand gegenüber Placebo bei zweimal täglicher Gabe von 50 mg Gefaxipant (1).
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Medizin

Typ-2-Inflammation: Auslöser für Asthma, AD, Rhinitiden und eosinophile Ösophagitis

Erkrankungen, denen eine Typ-2-Inflammation zugrunde liegt, findet man nicht nur in dermatologischen Praxen, sondern ebenso bei Pneumologen und beim HNO-Arzt. Denn das Feld dieser Erkrankungen ist weit gefasst. Aus diesem Grund fand das Sanofi Genzyme „ADVENT“-Symposium in diesem Jahr als interdisziplinäres Event rund um die Themen schweres Asthma, atopische Dermatitis (AD) und chronische Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP) statt. Im Fokus stand die gemeinsame Pathophysiologie der Erkrankungen und deren Auswirkungen auf die unterschiedlichen Entitäten. Das hochranginge interdisziplinäre Steering Commitee führte durch neueste Erkenntnisse bei Antikörper-Therapien und erörterte gemeinsam mit den anwesenden Ärzten in praxisnahen Workshops offene Fragen aus dem Behandlungsalltag.
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Chronische Rhinosinusitis mit Nasenpolypen: Neue erstattungsfähige Add-on-Therapieoption

Mit einer zugeschwollenen Nase und entzündeten Nasennebenhöhlen kämpft mehr als jeder 10. Deutsche, berichtete Martin Pautler, niedergelassener HNO-Arzt aus Bingen (1). Wenn zusätzlich zu der chronischen Rhinosinusitis Nasenpolypen entstehen, wird der Leidensdruck häufig sehr hoch und die Betroffenen wünschen sich oft verzweifelt neue Behandlungsmöglichkeiten. Seit dem 24. Oktober 2019 ist Dupilumab (Dupixent®) zugelassen als Add-on-Therapie mit intranasalen Kortikosteroiden zur Behandlung von Erwachsenen mit schwerer CRSwNP, die mit systemischen Kortikosteroiden und/oder chirurgischen Eingriff nicht ausreichend kontrolliert werden kann. Damit ist Dupilumab das erste zugelassene Biologikum in dieser Indikation und stellt eine weitere wichtige Therapieoption dar.
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Medizin

Dupilumab auch als Fertigpen verfügbar

Mechanische Einstichhilfen, auch Autoinjektoren oder Fertigpens genannt, können Patienten bei der Applikation ihrer Medikamente unterstützen. Seit dem 1. März 2020 ist der Anti-IL-4/IL-13 Antikörper Dupilumab (Dupixent®), der durch duale Blockade die Signalwege von IL-4 und IL-13 hemmt, als Fertigpen verfügbar. „Wir wissen aus anderen Bereichen, dass mit einem Fertigpen die Adhärenz zugenommen hat, von daher freuen wir uns über die Einführung eines Fertigpens für Dupilumab“, sagt Dr. Peter Weisenseel, Facharzt für Dermatologie und Allergologie in Hamburg. Dupilumab ist in der EU für 3 Erkrankungen mit Typ-2-Inflammation zugelassen: mittelschwere bis schwere atopische Dermatitis*, schweres unkontrolliertes Asthma** und schweres CRSwNP***.
 
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Patienteninfos

Wenn das Wetter krank macht: Tipps gegen Wetterfühligkeit

Mal Sonne, mal Regen, mal warm, mal kalt: Der Frühling bringt – oft in schneller Abfolge – die unterschiedlichsten Wetterverhältnisse mit sich. Viele Menschen leiden dann unter der sogenannten Wetterfühligkeit. Genaue Zahlen gibt es nicht, schätzungsweise kämpft aber jeder zweite Deutsche mit den entsprechenden Symptomen. Dr. Wolfgang Reuter, Gesundheitsexperte der DKV Deutsche Krankenversicherung, gibt Tipps, wie Wetterfühlige gegensteuern können.
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Medizin

Asthma: Patientenservice Connect 360° unterstützt Selbstapplikation von Benralizumab

Für die Selbstapplikation von Benralizumab (Fasenra®) bei schwerem eosinophilem Asthma steht ab sofort neben der Fertigspritze auch der Fertigpen als neue patientengerechte Darreichungsform zur Verfügung. Die einfache Handhabung ermöglicht Patienten eine bequeme Selbstapplikation in ihrer gewohnten Umgebung – weg von zeitaufwändiger Terminkoordination, hin zu mehr Unabhängigkeit. Bereits Anfang 2018 startete die Erfolgsgeschichte des Biologikums mit der Zulassung bei schwerem eosinophilem Asthma, das trotz hochdosierter ICS* plus LABA** unzureichend kontrolliert ist (1). 2019 folgten dann positive Langzeitdaten zu Wirksamkeit und Sicherheit des Biologikums (2, 3) sowie zahlreiche Rückmeldungen von zufriedenen Patienten. Komplettiert wurde dies im Sommer sowohl durch die Zulassung der Selbstapplikation mittels Fertigspritze und Pen als auch durch den Start des Patientenservices Connect 360°.
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Schwerpunkte

COPD: Eine neue Dreifach-Kombination bei Atemnot?

COPD-Patienten und Behandler denken beim Begriff Dreifach-Kombination normalerweise an ein Dosieraerosol mit einer festen Kombination von 3 Wirkstoffen (LAMA/LABA/ICS). Davon profitieren möglicherweise jedoch nur Patienten mit häufigen Exazerbationen. Für alle Patienten mit Atemnot verspricht hingegen eine alternative Dreifach-Kombination aus dem Repertoire der Psychopneumologie Erleichterung und bessere Lebensqualität. Monika Tempel, Regensburg, Expertin für Psychopneumologie, erläutert den Behandlungsansatz für eine personalisierte psychopneumologische Therapie.
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