Journal MED

Aktuelles | Beiträge ab Seite 21

Reise- und Tropenmedizin

Infektionsschutz vor Fernreisen – eine Oper in 3 Akten mit Ouvertüre und Finale

Dieser Beitrag wurde mit der Absicht verfasst, eine Orientierungshilfe für die reisemedizinische Beratung im Praxisalltag von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten zu bieten, die keine spezielle tropenmedizinische Zusatzqualifikation erworben haben. Im Vordergrund stehen deshalb die wichtigsten impfpräventablen Infektionskrankheiten und ihre systematische Einordnung in verschiedene Kategorien. Diese beziehen sich zum einen auf das Klientel der Reisewilligen – ob sie nun mit einem Beratungswunsch in die Praxis kommen oder aber unabhängig davon proaktiv auf ihre Präventionsmöglichkeiten hin vom Praxispersonal angesprochen werden. In dieser Hinsicht erscheinen das Alter und der Gesundheitsstatus der zu beratenden Personen von Belang zu sein. Zum anderen sind Reiseziel, -dauer und -stil von besonderer Bedeutung für die Beurteilung, in welche gesundheitliche Risikokategorie der geplante Urlaub einzuordnen ist. Und drittens erscheint es sinnvoll, die Gesundheitsrisiken insbesondere vor Reisen in die Tropen oder Subtropen hinsichtlich ihrer Seltenheit im Verhältnis zu ihrem dennoch erforderlichen Beratungsbedarf einzuordnen und zu kategorisieren.
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Medizin
Magen-Darm-Tag 2024 der Gastro-Liga am 2. November

Reizmagen und Reizdarm: Was Betroffene über Ursachen, Untersuchungen und Behandlung wissen sollten

Die Gastro-Liga e. V. richtete am Samstag, 2. November 2024, den Magen-Darm-Tag 2024 aus. Im Fokus des aufklärenden Aktionstages standen die Volkskrankheiten Reizmagen und Reizdarm. Betroffene und Interessierte konnten sich bundesweit bei Vorträgen, in Webinaren und bei Telefonaktionen über das Themenspektrum der Krankheitsbilder Reizmagen und Reizdarm informieren. Unter dem Motto „Volkskrankheiten – Reizmagen und Reizdarm“ beantworteten gastroenterologische Expert:innen Fragen zu diesen beiden Erkrankungen.

 
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Medizin

Phase-III-Studie bestätigt Wirksamkeit von Dapirolizumab Pegol als Zusatztherapie bei SLE

Positive Ergebnisse der Phase-III-Studie PHOENYCS GO zeigen, dass Dapirolizumab Pegol, ein Anti-CD40L-Wirkstoff ohne Fc-Region, bei der Behandlung von mittelschwerem bis schwerem systemischem Lupus erythematodes (SLE) den primären Endpunkt erreicht hat. In Kombination mit der Standardbehandlung führte das Medikament zu einer signifikanten Verbesserung der Krankheitsaktivität nach 48 Wochen im Vergleich zu Placebo. Zusätzlich wurden klinische Verbesserungen bei wichtigen sekundären Endpunkten zur Krankheitsaktivität und Häufigkeit von Krankheitsschüben beobachtet.
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Medizin

Blutbildende Stammzellen: Warum werden schwangere Frauen nicht anämisch?

Nicht alle Gene im Körper sind dauerhaft angeschaltet, viele bleiben stillgelegt, bis sie durch verschiedene Prozesse aktiviert werden. Auslöser können äußere Einflüsse wie der Lebensstil sein, aber auch Erkrankungen und deren Behandlungen. Ein aktuelles Beispiel sind die blutbildenden Stammzellen im Knochenmark. Sie werden erst aktiviert, wenn der Organismus vermehrt rote Blutkörperchen aufbaut, beispielsweise während einer Schwangerschaft oder nach einem größeren Blutverlust. Forschende der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und der University of Texas (USA) zeigen in ihrer kürzlich in „Science" veröffentlichten Studie (1), dass genetische Elemente, sogenannte Retrotransposons, für die Aktivierung der blutbildenden Stammzellen zuständig sind.
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Infektiologie

Cytomegalie-Virus-Prophylaxe: Besser 200 Tage mit Letermovir

Empfänger:innen von Transplantaten sind extrem anfällig für Infektionen, mit einer Mortalitätsrate von etwa 20%. Das Cytomegalie-Virus (CMV) ist weit verbreitet und betrifft rund 80% der Bevölkerung. Bei immungeschwächten Personen kann es schwerwiegende Erkrankungen wie Enzephalitis, Pneumonitis, Kolitis, Myokarditis und Hepatitis hervorrufen. Daher ist die CMV-Prophylaxe mit Letermovir nach einer Transplantation besonders wichtig, da die Substanz die CMV-Infektionsraten innerhalb der ersten 100 Tage signifikant senken kann. Die Erweiterung der Prophylaxe auf 200 Tage könnte zudem sinnvoll sein, wie Dr. Elisa Sala, Ulm, auf dem 9th Congress on Controversies in Stem Cell Transplantation and Cellular Therapies (COSTEM) in Berlin erläuterte.
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Schmerzmedizin

Starke chronische Tumor-assoziierte Schmerzen: Intrathekale Analgesie als Ergänzung zur Standardtherapie

Bei 5% bis zu 10% der von starken Schmerzen betroffenen Tumor-Patient:innen reichen selbst hochpotente Analgetika nicht zur Schmerzkontrolle aus. Bei ihnen kommen interventionelle Techniken wie die intrathekale Analgesie (ITA) infrage. Mit dem Wirkstoff Ziconotid, einem N-Typ-Kalziumkanalblocker, steht dafür auch eine Alternative zu Morphin zur Verfügung.
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Gesundheitspolitik

Hausärzte verteidigen telefonische Krankschreibung

Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband verteidigt die telefonische Krankschreibung gegen Kritik von Arbeitgeberseite. „Die Einführung der Telefon-AU war aus medizinischer Sicht sinnvoll und ist bisher eine der ganz wenigen erfolgreichen politischen Maßnahmen zur Entbürokratisierung des Gesundheitswesens“, sagte die Co-Vorsitzende des Verbandes, Nicola Buhlinger-Göpfarth, der „Rheinischen Post“.
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Medizin

Im Tiermodell: Forschenden gelingt Umwandlung von nicht-neuronalen Zellen zu Nervenzellen im Gehirn

Einem Forschungsteam der Universitätsmedizin Mainz ist es in Zusammenarbeit mit dem King’s College London gelungen, nicht-neuronale Zellen direkt im Gehirn in Nervenzellen mit spezifischen funktionellen Eigenschaften umzuwandeln (1). Die im Tiermodell gewonnenen Erkenntnisse zur zellulären Umprogrammierung im Gehirn könnten eine wichtige Rolle für die Entwicklung neuer Behandlungsansätze bei neurologischen und neuropsychiatrischen Erkrankungen einnehmen.
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Medizin

Post-COVID im Fokus: DZPG startet Forschungsprojekt FEDORA zur Verbesserung von Diagnostik und Therapie

Langzeitfolgen nach einer SARS-CoV-2-Infektion betreffen zwischen 5% und 10% der Infizierten, und rund 0,5% entwickeln die schwerwiegendere postvirale Multisystemerkrankung ME/CFS („Chronic Fatigue Syndrome“). Die Post-COVID-Conditions (PCC) sind mittlerweile als eigenständiges Krankheitsbild anerkannt, doch viele Betroffene kämpfen weiterhin mit Stigmatisierung und Falschdiagnosen. Nun startet das Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG) das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt FEDORA („Federated network modeling of ecological complex dynamical patterns in post covid“), um Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten für PCC zu verbessern und ein umfassendes Verständnis der komplexen Erkrankung zu entwickeln.
 
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