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Typ-2-Diabetes | Beiträge ab Seite 7

Medizin

Finerenon erhält Empfehlung zur Indikationserweiterung in der EU auf ein breites Spektrum von Patient:innen mit CKD und Typ-2-Diabetes

Die Empfehlung des CHMP basiert auf den Ergebnissen der Phase-III-Studie FIGARO-DKD zu kardiovaskulären (CV) Ereignissen bei Patient:innen mit chronischer Nierenerkrankung (CKD) bei Typ-2-Diabetes (T2D), die etwa 7.400 Patient:innen über ein breites Spektrum an Schweregraden der Erkrankung umfasste, einschließlich der CKD-Stadien 1-4 in Verbindung mit T2D. Die positiven Daten aus FIGARO-DKD zeigen, dass Finerenon das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse bei Patient:innen mit CKD und T2D signifikant reduzierte. In einer kürzlich veröffentlichten Aktualisierung der Leitlinien der „Clinical Practice Guideline Kidney Disease: Improving Global Outcomes" (KDIGO) für das Diabetes-Management bei chronischer Nierenerkrankung wird Finerenon als derzeit einziger nicht-steroidaler Mineralokortikoidrezeptor (MR)-Antagonist mit nachgewiesenem renalem und kardiovaskulärem Nutzen als Teil eines umfassenden Behandlungsplans vorgeschlagen für Patient:innen mit CKD in Verbindung mit T2D.
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Medizin

DINAMO-Studie: Empagliflozin senkt den Blutzuckerspiegel bei Kindern und Jugendlichen mit Typ-2-Diabetes signifikant

Empagliflozin zeigte im Vergleich zu Placebo in der Studienpopulation von Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 17 Jahren nach 26 Wochen eine statistisch signifikante Senkung des Blutzuckerspiegels (HbA1c) um 0,84%. Die Sicherheitsdaten in dieser vulnerablen Altersgruppe waren vergleichbar mit denen von Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes. Damit hat die placebo-kontrollierte klinische Phase-III-Studie DINAMO (DIabetes study of liNAgliptin and eMpagliflozin in children and adOlescents) ihren primären Endpunkt erreicht. Ein sekundärer Endpunkt der Studie zeigte, dass Empagliflozin in Woche 26 die Nüchternplasmaglucose senkte (-35,2 mg/dL; P = 0,0035). Die Ergebnisse wurden am 7. Dezember auf dem Weltdiabeteskongress 2022 der International Diabetes Federation (IDF) vorgestellt (1).
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Medizin

Finerenon vermindert kardiorenales Risiko bei CKD bei Typ-2-Diabetes

Die chronische Nierenerkrankung (CKD) gilt als eine der häufigsten Komplikationen bei Typ-2-Diabetes (T2D) und trägt beträchtlich zur Morbidität und Mortalität bei. Die Lebenserwartung von Patienten mit CKD bei T2D ist im Vergleich zu Gesunden um bis zu 16 Jahre verkürzt (1). Die CKD ist mit einer Verschlechterung der Nierenfunktion verbunden, die ohne adäquate Therapie in einer terminalen Niereninsuffizienz mit Dialysepflicht, Nierentransplantation oder Tod enden kann. Zudem erhöht sich das kardiovaskuläre Risiko (2,3). Oftmals kommt es zur Progression der CKD bei T2D trotz bestehender Therapien (4). Welche neuen Therapieansätze bei diesen Patient:innen dazu beitragen können, das Restrisiko für kardiorenale Ereignisse zu reduzieren, diskutierten Experten bei einem Symposium unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Monika Kellerer, Stuttgart, anlässlich der 16. Herbsttagung der DDG in Kooperation mit der 51. Jahrestagung der DGA.
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Typ-2-Diabetes

Herzinsuffizienz und Diabetes: Früh auf SGLT2-Hemmer setzen

Der Diabetes mellitus ist eine prognostisch bedeutsame Komorbidität bei Patient:innen mit Herzinsuffizienz und signalisiert eine deutlich erhöhte Gefährdung. Ähnlich ist es mit Nierenerkrankungen. Herzinsuffizienz, Diabetes und Nierenerkrankungen sind dabei eng miteinander assoziiert, nehmen Einfluss aufeinander, steigern das kardiovaskuläre wie auch das renale Risiko und signalisieren eine deutlich verschlechterte Prognose. Vor diesem Hintergrund kommt es in der Praxis auf „eine frühzeitige Diagnostik und differenzierte medikamentöse Therapie mit Ausschöpfung aller möglichen Therapieoptionen und Absetzen potenziell schädlicher Substanzen“ an, so heißt es in einem gemeinsamen Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DKG) sowie der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) (1).
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Medizin

Erstes Positionspapier zu patientengerechter Sprache in der Medizin für Menschen mit Diabetes mellitus aus Deutschland veröffentlicht

Seit vielen Jahren wird gesellschaftlich über die Macht der Worte und Kommunikation diskutiert. Der Sprachgebrauch hat auch tiefgreifenden Einfluss darauf, wie Menschen mit Erkrankungen wie Diabetes mellitus in der Gesellschaft gesehen, diskutiert und behandelt werden. Ausgehend von englischsprachigen Ländern hat sich „Language Matters Diabetes“ zu einer globalen Bewegung entwickelt, die nun auch in Deutschland angekommen ist. Die Diabetologie nimmt dabei in der gesamten Medizin eine visionäre und fortschrittliche Rolle ein: Sie ist die erste medizinischen Fachrichtung, in der sich unter anderem mit der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und der Diabetes Online Community #dedoc° Behandelnde und mit Diabetes lebende Menschen zusammengefunden haben, um gemeinsam ein Positionspapier zu sensibler Sprache zu entwickeln. Dieses wurde anlässlich des Weltdiabetestags veröffentlicht.
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Medizin

Achtung: Bei Metformin-Einnahme droht Vitamin-B12-Mangel

Die Einnahme von Metformin erhöht das Risiko für einen Vitamin-B12-Mangel. Wird er nicht frühzeitig erkannt und behandelt, kann das gravierende hämatologische und neurologische Folgen haben. Fachgesellschaften empfehlen daher, die Vitamin-B12-Konzentration regelmäßig zu prüfen. Der Mangel lässt sich durch hochdosierte orale Vitamin-B12-Arzneimittel effektiv ausgleichen – selbst bei Resorptionsstörungen.
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Medizin

Volkskrankheit Adipositas: mit Diabetesmedikament zum Traumgewicht? Endokrinolog:innen warnen vor Lifestyle-Therapie im Eigengebrauch

Semaglutid, ein Wirkstoff aus der Gruppe der GLP-1-Rezeptor-Agonisten, wird zur Behandlung des Diabetes Typ 2 eingesetzt. Da das verschreibungspflichtige Semaglutid ähnlich wirkt wie das körpereigene Hormon GLP-1, das unter anderem den Appetit hemmt, kann es auch Menschen ohne Diabetes beim Abnehmen helfen. Mittlerweile wird der Wirkstoff deswegen zunehmend „off label“, also ohne Zulassung, bei Übergewichtigen als Life-Style-Medikament eingesetzt. Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie e. V. (DGE) weist nun auf die Risiken und Nebenwirkungen einer solchen von den Zulassungsbehörden nicht freigegebenen, unkontrollierten Anwendung und auf die Gefährdung der Versorgung der eigentlichen Zielgruppe durch einen zunehmenden Ansturm auf das Medikament, hin.
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Medizin

Einteilung in Subtypen zur zielgerichteten Behandlung von Typ-2-Diabetes und Prädiabetes

Entgleisungen des Blutzuckerspiegels sind das Hauptmerkmal des Typ-2-Diabetes, wobei die eigentliche Krankheitslast durch Folgeschäden und Komplikationen entsteht, die hauptsächlich auf diabetesbedingte Schäden am Blutgefäßsystem, wie Nieren-, Nerven- und Augenschädigungen und erhöhte Risiken für Herzinfarkt und Schlaganfall zurückgehen. Im Rahmen der groß angelegten German Diabetes Study wurden 5 Subtypen des Diabetes identifiziert, die sich gerade im Hinblick auf ihr kardiovaskuläres Risiko deutlich unterscheiden. Auch bei Menschen mit Prädiabetes lassen sich Subtypen identifizieren, die sich durch Risiken im Herz-Kreislauf-System unterscheiden. Eine solche Subtypisierung könnte dabei helfen, Betroffene zielgerichteter zu behandeln und schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.
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Diabetologie

Diabetes-Therapie: Was wir von Dänemark lernen können

In Dänemark sind die Menschen mit Diabetes in Steno Diabetes Centern, von denen es mittlerweile 7 gibt, optimal versorgt. Hier steht die Patient:innenzentrierung im Mittelpunkt, und auch die Digitalisierung ist weit fortgeschritten. In Deutschland gibt es diese Versorgungsstruktur nicht, aber genau diese Leuchtturmprojekte müssen auch hier integriert werden, indem einzelne Aspekte aufgegriffen und in unserer Versorgungsstruktur realisiert werden.
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Medizin

Registerstudie zur diabetischen Neuropathie: Arztpraxen können sich für Teilnahme bewerben

Sie behandeln viele Diabetes-Patienten mit Polyneuropathie? Dann sind Ihre Erfahrungen ein wichtiges Fundament für den medizinischen Fortschritt. Bewerben Sie sich für die Teilnahme an der Prospektiven Registerstudie zur Erfassung der Diagnose- und Behandlungspraxis der diabetischen sensomotorischen Polyneuropathie (PREDIP) und werden Sie Teil eines Neuropathie-Kompetenz-Netzwerks.
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Medizin

Typ-2-Diabetes: iGlarLixi zur Therapieoptimierung bei unzureichender BOT

Menschen mit Typ-2-Diabetes, die mit einer basalunterstützten oralen Therapie (BOT) ihre Behandlungsziele nicht (mehr) erreichen, benötigen weitere Therapieoptionen. Im Rahmen einer Fachpressekonferenz nannte Prof. Dr. Matthias Blüher, Diabetologe aus Leipzig, 3 Therapieoptionen: entweder Mischinsulin oder eine intensivierte Insulintherapie (Basal/Bolus (ICT/BOTplus), 2-4 Injektionen pro Tag) oder ein Basalinsulin und zusätzlich ein GLP-1-RA (Glukagon-ähnliches-Peptid-1-Rezeptoragonist). Idealerweise im selben Pen. Denn damit ist nur eine Injektion pro Tag notwendig. In Deutschland steht hierfür die Fixkombination aus Insulin glargin 100 E/ml und Lixisenatid (kurz: iGlarLixi) zur Verfügung. Der (30-60)-Pen erlaubt die Gabe von 30 bis 60 Einheiten Insulin glargin zusammen mit 10 bis 20 Mikrogramm Lixisenatid einmal täglich (1). Nach den randomisiert-kontrollierten Zulassungsstudien wurde iGlarLixi in Real-World-Studien unter Praxisbedingungen untersucht.
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Medizin

Darmkrebsrisiko bei Menschen mit Diabetes Typ 2 doppelt so hoch

Krebs ist die häufigste Todesursache bei Menschen mit Diabetes Typ 2. Krebsprävention und -früherkennung sind für Betroffene daher besonders wichtig. Doch wird sie gerade von dieser Patientengruppe – insbesondere bei Darmkrebs – zu selten in Anspruch genommen, kritisieren die Arbeitsgemeinschaft „Diabetes und Krebs“ der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) sowie die Stiftung „LebensBlicke“. Die Darmkrebsfrüherkennung per Stuhltest (IFOBT) ist unkompliziert und schnell zu Hause durchführbar. Zusätzlich erstatten einige Krankenkassen seit etwa einem Jahr auch jüngeren Hochrisiko-Patient:innen unter 50 Jahren Vorsorgekoloskopien, die Darmkrebs und seine Vorstufen noch zuverlässiger als IFOBTs aufspüren und verhindern. Die DDG und die Stiftung „LebensBlicke“ fordern Ärzt:innen dazu auf, ihre Patient:innen vermehrt über diese niederschwelligen Vorsorgemöglichkeiten aufzuklären und raten Betroffenen zur Wahrnehmung dieser Angebote.
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Achtung: Bei Metformin-Einnahme droht Vitamin-B12-Mangel

Die Einnahme von Metformin erhöht das Risiko für einen Vitamin-B12-Mangel. Wird er nicht frühzeitig erkannt und behandelt, kann das gravierende hämatologische und neurologische Folgen haben. Fachgesellschaften empfehlen daher, die Vitamin-B12-Konzentration regelmäßig zu prüfen. Der Mangel lässt sich durch hochdosierte orale Vitamin-B12-Arzneimittel effektiv ausgleichen – selbst bei Resorptionsstörungen.
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T2D mit CKD: Ab sofort kann Finerenon verordnet werden

Von einer chronischen Nierenerkrankung (CKD) sind rund 40% der Menschen mit Typ-2-Diabetes (T2D) betroffen. Sie zählt deshalb zu den häufigsten Komplikationen bei T2D (1). Der Verlauf ist progredient, und die CKD bei T2D schreitet trotz Standardtherapien oftmals weiter voran, was mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko und erhöhter Mortalität verbunden ist (2). Vor diesem Hintergrund wurde der ersten und bislang einzige für CKD zugelassene nicht-steroidale Mineralokortikoidrezeptor-Antagonisten (nsMRA) Finerenon entwickelt, der ab sofort auch in Deutschland zur Behandlung der chronischen Nierenerkrankung (Stadium 3 und 4 mit Albuminurie) bei Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes verordnet werden kann. Für Finerenon konnte in der groß angelegten multizentrischen Zulassungsstudie FIDELIO-DKD (3) die kardiorenale Verbesserung bei Patient:innen mit CKD und T2D bei gutem Verträglichkeitsprofil belegt werden.
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Typ-2-Diabetes: Neue Daten zu weiterentwickeltem Insulin lispro

Das weiterentwickelte Insulin lispro imitiert mit seinem besonders schnellen Wirkeintritt die physiologische Insulinwirkung noch genauer als herkömmliches Insulin lispro (1). Was bedeutet das für Menschen mit Typ-2-Diabetes, die von ihrer bisherigen Bolusinsulintherapie umgestellt werden? Und wie verändern sich dadurch wichtige Zielparameter der Glukosekontrolle? Diese Fragen wurden in einer aktuellen Studie untersucht, deren Ergebnisse kürzlich auf dem Kongress der Association of Diabetes Care & Education Specialists präsentiert wurden (2).
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Medizin

Diabetes: nasales Glukagon auch bei sehr niedrigen Temperaturen stabil

Für Menschen, die ihren Diabetes mit Insulin behandeln, ist es wichtig, Vorkehrungen für mögliche Hypoglykämie-Notfälle zu treffen. Das gilt auch im Urlaub und insbesondere, wenn sportliche Aktivitäten geplant sind. Ein Glukagon-Notfallpräparat im Gepäck ermöglicht es Begleitpersonen, im Falle einer schweren Hypoglykämie gezielt Hilfe zu leisten. Besonders gut geeignet ist hierfür nasales Glukagon. Eine aktuelle Analyse ergab, dass dieses Medikament bei einer großen Bandbreite von Temperaturen stabil bleibt und daher bei fast jedem Wetter mitgenommen werden kann (1).
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