Journal MED

Diagnostik | Beiträge ab Seite 6

Beim CUP-Syndrom (Carcinoma of Unknown Primary) werden zwar Metastasen nachgewiesen, jedoch kann trotz aller zur Verfügung stehenden technischen Modalitäten kein zugehöriger Primärtumor identifiziert werden. Das CUP-Syndrom geht zudem mit einer hohen Mortalität einher – es handelt sich um die vierthäufigste zum Tode führende Tumorerkrankung. Diagnose und Therapie dieser Tumorentität sind generell schwierig, das mediane Gesamtüberleben ist mit 9 Monaten sehr kurz, und die Prognose ist insgesamt sehr schlecht. Entsprechend gibt es beim CUP-Syndrom einen hohen Informations- und Forschungsbedarf. Prof. Dr. Alwin Krämer, Heidelberg, sprach mit unserer Redakteurin Dr. med. vet. Astrid Heinl über die aktuellen Erkenntnisse bezüglich des CUP-Syndroms.
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Medizin

Wie sieht die optimale Behandlung einer Dysphagie aus?

Schluckstörungen können vielfältige Ursachen haben: Von neurogenen Störungen über eine eosinophile Ösophagitis (EoE) bis hin zu Kopf-Hals-Tumoren. Es bedarf daher einer umfassenden interdisziplinären Diagnostik, um eine zielgerichtete möglichst kausal orientierte Therapie der Dysphagie gewährleisten zu können. Was beim Management von Schluckstörungen zu beachten ist, wurde von Expert:innen beim 29. Gastroenterologischen Seminar der Falk Foundation e.V. in Leipzig erläutert.
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Gesundheitspolitik

3 Jahre Nationale Dekade gegen Krebs: Deutsche Hochschulmedizin zieht positive Bilanz

Aus Anlass des Weltkrebstages bewertet die Deutsche Hochschulmedizin (DHM) die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) vor 3 Jahren angestoßene Initiative Nationale Dekade gegen Krebs (NDK) positiv. Wichtig ist aus Sicht der DHM, die Errungenschaften der NDK in den kommenden Jahren zu konsolidieren und auszubauen. Ziel muss sein, weitere Fortschritte in der onkologischen Versorgung zu erzielen. Die von Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger angekündigte, künftig stärkere Fokussierung auf die Perspektive der Erkrankten in einer Allianz für Patientenbeteiligung in der Krebsforschung ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.
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Medizin

Test erkennt Eierstock- und Brustkrebs im Gebärmutterhalsabstrich

Die Arbeitsgruppe um Martin Widschwendter, Professor für Krebsprävention und Screening an der Universität Innsbruck, konnte mit den neu entwickelten WID-Tests die epigenetischen Fußabdrücke für Eierstock- und Brustkrebs anhand eines einfachen Gebärmutterhalsabstrichs bestimmen, also ohne invasive Gewebeprobe aus dem Tumor. Die Wissenschaftler:innen veröffentlichten ihre Ergebnisse im Fachmagazin Nature Communications.
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Medizin

Ursache für entzündliche Darmerkrankung entdeckt

Immer mehr Menschen leiden an chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, doch bislang ist unklar, wodurch diese Entzündungsreaktionen ausgelöst werden. Wissenschaftler:innen der Technischen Universität München (TUM) haben jetzt einen Mechanismus aufgedeckt, der bei der Krankheit XLP2 ein problematisches Wechselspiel zwischen Darmbakterien und Zellen der Darmschleimhaut auslöst. Das Forschungsteam geht davon aus, dass die Erkenntnisse auch auf andere Darmkrankheiten übertragbar sind und Ansätze für die Entwicklung neuer Medikamente bieten könnten.
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Medizin

Diabetes mellitus: KI-Systeme enttäuschen bei der Beurteilung von Netzhautfotos

Computer-gestützte Diagnosesysteme können beim Erkennen einer diabetischen Retinopathie nicht durchgehend überzeugen – dies stellten Aaron Y Lee und Mitarbeiter in einer Studie fest, die kürzlich in der Zeitschrift „Diabetes Care“ veröffentlicht wurde. In der Studie wurde die Treffsicherheit von Bilderkennungssystemen bei der Beurteilung alltagstypischer Netzhautfotos von Patient:innen mit Diabetes mellitus mit der Leistung von menschlichen Gutachtern verglichen. Die Fotos des Augenhintergrundes stammten von Patienten amerikanischer „Veterans Affairs“-Krankenhäuser.
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Medizin

TMA – selten, aber lebensbedrohlich

Thrombotische Mikroangiopathien (TMA) sind seltene, aber bisweilen akut lebensbedrohliche Erkrankungen. Wichtig ist deshalb eine frühe Diagnose als Voraussetzung für einen möglichst schnellen Therapiestart. Um einen fundierten Überblick über neueste Forschungsergebnisse und Entwicklungen in diesem Bereich zu geben und einen fachgruppenübergreifenden Erfahrungsaustausch zu ermöglichen, findet am 04.und 05.02.2022 das „2. Kölner TMA Symposium“ unter der wissenschaftlichen Leitung von Univ.-Prof. Dr. Paul Brinkkötter, Köln statt.
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Medizin

Migräne und Clusterkopfschmerz: Kann ein Nasenspray helfen?

Die beiden Kopfschmerzexperten PD Dr. Charly Gaul, Frankfurt, und Prof. Dr. Martin Marziniak, München, referierten anlässlich des Hausärztetages auf dem International Headache Congress der IHS (International Headache Society) und EHF (European Headache Foundation) zu Diagnostik und Therapie bei Migräne und Clusterkopfschmerzen. PD Dr. Charly Gaul betonte, wie wichtig eine gründliche Differentialdiagnostik sei, um potenziell gefährliche sekundäre Erkrankungen als Grund für starke Kopfschmerzen ausschließen zu können. Kann die Diagnose einer primären Erkrankung wie Migräne oder Clusterkopfschmerz durch die Diagnostik gestellt werden, dann stehen verschiedene Therapieoptionen zur Verfügung.
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Gesundheitspolitik

Assistenzärzte bringen Virtual-Reality in den Hörsaal

Zwei Assistenzärzte der Klinik für Chirurgie am Universitätsklinikum Bonn (UKB) haben ein Tool entwickelt, mit dem Medizinstudierende Lehrinhalte der Chirurgie nun im Virtual Reality (VR)-Space erleben können. Mit VR-Brillen ausgestattet, können die Studierenden die Sicht des Chirurgen auf einen Patienten einnehmen und so die Anatomie in der virtuellen 3D-Welt erforschen. Chirurgische Behandlungskonzepte werden so auf einfache wie intuitive Art verständlich.
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Gesundheitspolitik

Gastroenterologen fordern Präventionspaket für die Schlüsselkrankheit Fettleber

Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) e. V. begrüßt die Vorhaben der Ampel-Koalitionäre, Gesundheitsdaten künftig besser für wissenschaftliche Zwecke nutzbar zu machen und die Primär- und Sekundärprävention zu stärken. Sie fordert die künftige Bundesregierung und ihren Gesundheitsminister Professor Dr. Karl Lauterbach auf, im Rahmen des geplanten Nationalen Präventionsplans insbesondere chronische Krankheiten wie die Fettleber und andere Erkrankungen des Verdauungstraktes stärker als bislang zu berücksichtigen, weil sie für eine Vielzahl schwerwiegender Krankheiten verantwortlich sein können. Die bisher im Koalitionsvertrag vorgesehenen Präventionsmaßnahmen wie etwa weiterhin eine lediglich freiwillige Lebensmittelkennzeichnung reichten dafür nicht aus.   
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Praxismanagement

Telemedizinische Krankheiten: Welche Indikationen eignen sich für Tele-Diagnostik?

Vor dem Hintergrund der Pandemie boomen digitale Arztbesuche derzeit und Patient:innen können sich bis mindestens März per Telefon oder Videosprechstunde von Ärzt:innen krankschreiben lassen (Tele-AU) gemäß aktuellem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses. Doch welche Indikationen eignen sich für die Tele-AU? Das führende Telemedizin-Unternehmen Medgate wertete aus, mit welchen medizinischen Anliegen sich Patient:innen derzeit besonders häufig telemedizinisch an Medgate-Ärzt:innen wenden bzw. welche Diagnosen besonders häufig gestellt werden. Dies lässt Rückschlüsse darauf zu, welche Krankheiten sich gut für die Tele-Diagnostik eignen.
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Medizin

Myokarditis nach COVID-Impfung: Register untersucht Kinder zwischen 5 und 12 Jahren

In amerikanischen und israelischen Studien wurde erstmals berichtet, dass es nach einer Corona-Impfung mit einem mRNA-Impfstoff zu Herzmuskelentzündungen kam. Insgesamt wurde diese ernste Komplikation seitdem zwar nur sehr selten beobachtet (1,3 Fälle pro 100.000 Zweit-Impfungen), vergleichsweise häufig aber bei jungen männlichen Menschen zwischen 16 und 19 Jahren (13,7 Fälle pro 100.000 Zweit-Impfungen).
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Medizin

Spinale Muskelatrophie: neue Daten zur Gentherapie

Der seit Oktober 2021 in Deutschland als Bestandteil des Neugeborenen-Screenings etablierte Gentest auf 5q-assoziierte spinale Muskelatrophie (SMA) (1) eröffnet betroffenen Kindern die Chance auf einen Therapiebeginn, bevor sich ihre Erkrankung klinisch manifestiert. Welche Möglichkeiten dies für eine Gentherapie der monogenetischen SMA eröffnet, welche Erfahrungen mit dieser Behandlungsoption bisher im deutschsprachigen Raum gemacht wurden und wie die aktuelle Situation in Österreich ist, wurde unter dem Vorsitz von Prim. Univ. Prof. Dr. Günther Bernert (Wien) auf einem Industriesymposium zum GNP-Symposium in Salzburg diskutiert.
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Medizin

Rheumatologische Erkrankungen individuell behandeln

Kann bei der Psoriasis-Arthritis vorhergesagt werden, ob ein Therapieansprechen erwartet werden kann? Welche Schlüsse können daraus für eine individualisierte Therapie gezogen werden? Welchen Beitrag können Algorithmen bei der Diagnose und Therapie von Erkrankungen aus dem rheumatologischen Spektrum leisten? Diese und weitere Fragestellungen wurden bei einem Satellitensymposium im Rahmen des 49. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) behandelt. Die Expert:innen zeigten unter anderem, dass bestimmte Scores bei der Therapie der milden und moderaten Psoriasis-Arthritis (PsA) von hohem prädiktivem Wert sein können, auch um den Erfolg einer Apremilast (1)-basierten Therapie vorherzusagen. Weiterhin waren die Diagnose des vielschichtigen Behçet-Syndroms und der Nutzen von Künstlicher Intelligenz in der Rheumatologie Thema der Vorträge.
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