200.000 Vollzeitkräfte fehlen in der Pflege
Aktuell gehe man von 200.000 fehlenden Vollzeitkräften aus, sagte Bienstein. Zwar sei die Zahl der Pflegebeschäftigten im vergangenen Jahr gestiegen, allerdings hätten diese Werte nur eine geringe Aussagekraft. „Bis zu 70%“ der Pflegefachpersonen arbeiteten in Teilzeit, und die Krankheitsquote übersteige wegen der hohen Arbeitsbelastung die aller anderen Berufsgruppen. Grund dafür sei vor allem die „Verdichtung der Arbeit“.
Durch den medizinischen Fortschritt in den vergangenen Jahren würden überwiegend hochkomplexe Erkrankungen behandelt, was zu einem deutlich höheren Arbeitsaufwand führe. Vor allem in den Krankenhäusern sei „eine sichere und qualitativ hochwertige Pflege kaum mehr möglich“, sagte die DBfK-Vorsitzende.
Akuter Personalmangel in der Pädiatrie
Der Personalmangel in der Pflege wurde zuletzt besonders in den Kinderkliniken deutlich, wo ein Teil der Betten nach Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin wegen fehlender Pflegekräfte nicht betrieben werden konnte. Für Fachkräfte aus dem Ausland plant die Bundesregierung Erleichterungen bei der Einwanderung nach Deutschland.