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Kardiologie | Beiträge ab Seite 8

Beiträge zum Thema Kardiologie

Schlägt das Herz unregelmäßig und „stolpert“, sprechen Herzmediziner von Palpitationen. Das Stolperherz umfasst verschiedene Herzrhythmusstörungen, die ohne Vorwarnung auftreten können. Schlägt das Herz plötzlich anders als gewohnt, wird das von den meisten als beängstigend empfunden. „Ist mein Herz in Gefahr?“, fragen sich Betroffene, wenn kräftiges Herzklopfen, Herzrasen oder Aussetzer des Herzschlags wie aus dem Nichts kommen. „Herzstolpern beschreibt das unangenehme Wahrnehmen des Herzschlags, der plötzlich anders ist, als üblich“, erklärt Kardiologe und Pharmakologe Prof. Dr. med. Thomas Meinertz, Herzspezialist der Deutschen Herzstiftung.
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Medizin

Systemisch therapieren mit Finerenon bei CKD mit T2D und Vericiguat bei HFrEF nach Dekompensation

Bei der chronischen Nierenerkrankung (CKD) mit Typ-2-Diabetes (T2D) standen lange Zeit metabolische und hämodynamische Faktoren im Mittelpunkt der Therapie. Seit der Zulassungserweiterung von Finerenon im Februar 2023 kann erstmals ein breites Spektrum von Patient:innen mit CKD (mit Albuminurie) in Verbindung mit T2D von seinem innovativen Wirkprinzip profitieren. Finerenon hat in Phase-III-Studien einen signifikanten Nieren- und Herzschutz gezeigt und entfaltet seine Wirkung über den Mineralokortikoid-Rezeptor (MR). Dessen Überaktivierung trägt zur Pathogenese der CKD bei T2D im Zusammenhang mit entzündlichen und fibrotischen Prozessen bei, die wichtige, aber bislang kaum adressierte Treiber der CKD darstellen (1, 2). Auch bei chronischer Herzinsuffizienz konnte mit dem Guanylatzyklase (sGC)-Stimulator Vericiguat ein innovatives Therapieprinzip etabliert werden, das nach Dekompensation einen zusätzlichen Schutz für das Herz zur bestehenden Herzinsuffizienztherapie bietet (3).
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Medizin

DGIM zeichnet Bremer Neuropädiaterin und Charité-Bioinformatik-Doktoranden mit dem Präventionspreis aus

Wie lässt sich das individuelle Risiko, später eine Volkskrankheit zu entwickeln, genauer vorhersagen? Und: Welchen Einfluss hat die Wahl des Blutdrucksenkers auf das Epilepsierisiko von Bluthochdruckpatient:innen? Mit diesen beiden Fragen beschäftigen sich 2 herausragende Forschungsarbeiten aus dem Jahr 2022. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) und die Deutsche Stiftung Innere Medizin (DSIM) haben ihren renommierten Präventionspreis in diesem Jahr geteilt und an die Neuropädiaterin Dr. med. Corinna Doege und den Bioinformatik-Doktoranden Thore Buergel von der Charité verliehen. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Internistenkongresses 2023 statt.
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Medizin

Thrombotische Mikroangiopathie: Diagnose und Therapie in der Notaufnahme

Lebensbedrohliche thrombotische Mikroangiopathien (TMA) stellen eine Herausforderung in der Notfallmedizin dar: Sie sind selten und können sich sehr unterschiedlich präsentieren. Selbst bei Betroffenen, die fußläufig in die Notaufnahme kommen, können sich innerhalb kurzer Zeit potenziell lebensbedrohliche Krankheitssituationen entwickeln. Eine rasche Diagnose und Therapie sind essenziell für die Prognose dieser Patient:innen (1). Wie Ärzt:innen in der Notaufnahme hier vorgehen können, war ein zentrales Thema auf dem 3. Kölner TMA-Symposium.
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Patienteninfos

Patiententag der DGIM: Informationen für Patient:innen und Angehörige

Die DGIM (Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin) veranstaltet begleitend zu ihrem Jahreskongress gemeinsam mit der Stadt Wiesbaden einen Patienten-Tag, um den Bürger:innen aktuelles medizinisches Wissen direkt zugänglich zu machen. Besucher:innen erwartet ein buntes Programm mit neuesten Informationen rund um verschiedene Volkskrankheiten. Sie erhalten zudem Tipps und Tricks zum Umgang mit Beipackzetteln, Apps und richtigen Erste-Hilfe-Anwendungen bei Notfällen. Der Patiententag findet am 22. April 2023 von 9.30 bis 16 Uhr statt.
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Medizin

Erforschung von Herzerkrankungen mit Organoiden

Etwa 3 Wochen nach der Empfängnis beginnt das menschliche Herz sich zu formen. Damit liegt die frühe Phase der Herzentwicklung in einer Zeit, in der viele Schwangerschaften noch unbemerkt bleiben. Auch deshalb sind viele Details der Herzbildung unbekannt. Untersuchungen an Tieren lassen sich ebenfalls nur bedingt auf Menschen übertragen. Ein Team der Technischen Universität München (TUM) hat Stammzellen angeregt, die Entstehung des menschlichen Herzens nachzubilden. Das Ergebnis ist ein Organoid, eine Art Miniatur-Herz. Damit lassen sich die früheste Phase der Entstehung unseres Herzens studieren und Erkrankungen erforschen.
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Medizin

Medikamente statt OP? Neue Erkenntnisse zur Therapie bei verkalkten Herzklappen

Die Diagnose Aortenklappenverkalkung ist sehr häufig: Jede/r 10. über 80 ist davon betroffen. Bisher ist die einzige Behandlungsmöglichkeit ein operativer oder interventioneller Eingriff. Nun liefert ein Forschungsteam der Medizin Uni Innsbruck neue Erkenntnisse zur Entstehung der Verkalkung der Aortenklappe im Herzen. Ein Mechanismus, der für die Erkennung von Viren bekannt ist, spielt eine entscheidende Rolle. Die Forschungsarbeit liefert wichtige Grundlagen für die Entwicklung einer medikamentösen Therapie.
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Patienteninfos

Bluthochdruck: Frauen empfindlicher bei Salz

Frauen aller Ethnien und jeden Alters reagieren empfindlicher auf Salz als Männer. Das Einspeichern des Salzes in den Körper lässt den Blutdruck steigen. Diese Neigung nimmt laut einer Studie des Medical College of Georgia at Augusta University nach der Menopause zu (1). Auch gibt es bei einem gesunden Blutdruck Unterschiede zwischen den Geschlechtern. So könnten Patientinnen von einer früheren und anderen Intervention profitieren, um eine Schädigung des Herzens und des Gefäßsystems zu verhindern, sagt Forscher Eric Belin de Chantemele.
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Medizin

Telemedizin in der Kardiologie – Möglichkeiten und Grenzen

Was bis vor wenigen Jahren schwer vorstellbar war, ist heute gängige Praxis: Das Arzt-Patienten-Gespräch „Auge in Auge“ und viele andere ärztliche Tätigkeiten können heute auch digital erfolgen. „Der chronische Zeitmangel in Kliniken und Praxen sowie die notwendige räumliche Distanz während der Pandemie haben uns die Vorteile der Telemedizin klar vor Augen geführt. Zugleich wurde auch schonungslos der dringliche Bedarf an zusätzlichen telemedizinischen Strukturen offengelegt“, sagt der Kardiologe Prof. Dr. Thomas Meinertz vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung. So eröffnet die Telemedizin ganz neue diagnostische und therapeutische Möglichkeiten gerade für chronisch kranke Patient:innen.
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Medizin

Spenderorganmangel: Deutsche Herzgesellschaften und Herzstiftung befürworten eine erneute Diskussion zur Widerspruchslösung

Der deutliche Rückgang der Zahl der Organspenden im Jahr 2022 zeigt: Beim Spenderorganmangel ist in Deutschland kein Ende in Sicht. Alarmiert von diesem negativen Trend mit dramatischen Auswirkungen für die betroffenen schwer kranken Patient:innen, darunter auch Kinder, sehen die Deutsche Herzstiftung und Deutschlands herzmedizinische Fachgesellschaften dringlichen Handlungsbedarf. Sie befürworten daher eine erneute Diskussion über die Einführung der Widerspruchslösung, wie von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zuletzt gefordert. Deutschlands herzmedizinische Fachgesellschaften sind die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG), die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung (DGK) und die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie und Angeborene Herzfehler (DGPK).
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Medizin

Genetische Ursache für Vorhofflimmern identifiziert

Die bisher größte genetische Studie zu Herzrhythmusstörungen unter der Leitung des RIKEN Center for Integrative Medical Sciences berichtet von der Entdeckung mehrerer Gene und individueller genetischer Variationen, die mit Vorhofflimmern in Verbindung stehen. Das Team um die Forschungsleiter Kazuo Miyazawa und Kaoru Ito hat die Daten von rund einer Mio. Menschen analysiert. Dabei wurden die "Polygenic Risk Scores" auf Basis genetischer Daten berechnet. Diese Scores sagen bei Menschen mit einem bestehenden Risiko ein Vorhofflimmern sowie sogar einen Schlaganfall und damit die Sterblichkeit voraus.
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Kaffeetrinken senkt den Blutdruck

Kaffee hilft, den Blutdruck niedrig zu halten. Menschen, die täglich 2 bis 3 Tassen Kaffee trinken, haben einen niedrigeren Blutdruck als Menschen, die nur eine Tasse oder gar keinen Kaffee trinken. Dies gilt sowohl für den peripheren Blutdruck als auch für den zentralen Blutdruck in der Aorta, die dem Herzen am nächsten liegt, wie eine Studie der Università di Bologna und des Policlinico di Sant'Orsola zeigt. Die Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und Parametern des peripheren und zentralen Aortendrucks bei Italiener:innen. Einzelheiten wurden in „Nutrients“ veröffentlicht.
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Ablation bei Vorhofflimmern: Verringert zu viel Herzfettgewebe den Therapieerfolg?

Eine von der Deutschen Herzstiftung geförderte Untersuchung am Deutschen Herzzentrum München (DHM) an 200 Patient:innen mit Vorhofflimmern und deren Risikoprofilen für wiederkehrende Rhythmusstörungen soll die Grundlage für Therapiestrategien zur Prävention von Rezidiven nach Ablation liefern. „Vorhofflimmern ist häufig mit einem hohen Leidensdruck verbunden. Neue Erkenntnisse zur Vermeidung von Rezidiven und zur Verbesserung der Erfolgsrate einer Ablation sind daher enorm wichtig“, erklärt der Kardiologe Prof. Dr. Thomas Voigtländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Allein im Jahr 2020 wurden in Deutschland mehr als 94.000 Katheterablationen vorgenommen.
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