Journal MED

Neurologie/Psychiatrie | Beiträge ab Seite 12

Blutdruck, Herzfrequenz, LDL-Cholesterin, Langzeitblutzucker und Gewicht sind wichtige Gesundheitswerte, die frühzeitig Hinweise auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall geben können. „Umso bedeutender ist es deshalb, diese Werte zu kennen, zu dokumentieren und ihren Verlauf zu kontrollieren“, betont Kardiologe Prof. Dr. med. Heribert Schunkert, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. In der neuen HerzFit-App, die von der Herzstiftung gemeinsam mit dem Projekt DigiMed Bayern vom Deutschen Herzzentrum München sowie weiteren Partnern* entwickelt wurde, können diese Gesundheitswerte ganz einfach eingetragen und zum Teil aus anderen Apps synchronisiert werden (Infos: www.herzstiftung.de/herzfit-app). Wichtig ist zudem die richtige Einordnung der Werte. Hierzu geben die unabhängigen Expert:innen der Herzstiftung Rat. Ein erhöhtes Risiko kann so frühzeitig erkannt und ein schnelles Gegensteuern möglich gemacht werden.
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Medizin

Fortgeschrittener Parkinson: Früherer Einsatz nicht oraler Folgetherapien

Beim diesjährigen Deutschen Parkinson-Kongress stellten Prof. Dr. Wolfgang Jost, Prof. Dr. Brit Mollenhauer und Prof. Dr. Daniel Weiß unter dem Titel „Flatten the Curve – kontinuierliche dopaminerge Stimulation“* aktuelle Studiendaten und neue Entwicklungen in der Behandlung von fortgeschrittenem Morbus Parkinson vor und beleuchteten den Nutzen einer früheren Therapieumstellung auf eine dopaminerg wirkende, nicht orale Folgetherapie.
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Gesundheitspolitik

Parkinson-Therapie: Intensive Forschung

400.000 Menschen leben allein in Deutschland mit Morbus Parkinson. Betroffene der „Schüttellähmung“ leiden unter motorischen Störungen und haben Probleme beim Sprechen und Laufen. „Bisherige Arzneimittel bekämpfen die Symptome“, sagt Dr. Pablo Serrano Geschäftsfeldleiter Innovation und Forschung sowie Biotechnologie beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI). „Doch weltweit arbeiten Forscherinnen und Forscher der pharmazeutischen Unternehmen an Gen- und Antikörpertherapien mit der Hoffnung, eine Heilung zu erreichen.“
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Medizin

Psychische Belastung durch Pandemie: Studie zur Stärkung der Resilienz

Bereits mit Beginn der Pandemie war ein Forschungsprojekt in Tirol folgender Frage nachgegangen: „Wie bewältigen Menschen mit psychischen Erkrankungen Quarantäne und soziale Isolation während der COVID-19-Pandemie?“. Bei der ersten Befragungsrunde im Sommer 2020 haben über 1.000 Teilnehmer:innen aus Tirol teilgenommen. Nun liegen erste Ergebnisse dieses vom Land Tirol geförderten Projektes vor: Dabei hat sich gezeigt, dass rund 15% sich selbst als psychisch belastet eingestuft haben. „Die Hälfte der Teilnehmer:innen hat vor allem die Einsamkeit betont. Insbesondere bei Jugendlichen und Personen unter 30 Jahren wurde die Langeweile als negativer Faktor hervorgehoben“, erklärt Studienleiter Alex Hofer, Direktor der Innsbrucker Univ.-Klinik für Psychiatrie I. „Unsere Erkenntnisse decken sich hierbei durchaus mit denen anderer internationaler Studien“. Dementsprechend waren vor allem Frauen, Alleinstehende, Arbeitslose und Menschen mit geringen Einkommen besonders belastet. „Wir konnten mit unserer Forschungsarbeit zeigen, dass eine klinisch relevante Belastung der Allgemeinbevölkerung vorliegt“, sagt Hofer. „Es hat sich darüber hinaus gezeigt, dass die Anzahl der stationär behandlungsbedürftigen Menschen mit depressiven Erkrankungen im Jahr 2021 deutlich angestiegen ist“.
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Medizin

Neuer Bluttest ermöglicht Früherkennung von Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung und Alzheimer

Mit einem neuen Bluttest ist es möglich, die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK) sowie als weiteren Schritt die Alzheimer-Demenz frühzeitig zu diagnostizieren. Ein internationales Team um den Neurologen Prof. Dr. Markus Otto von der Universitätsmedizin Halle hat herausgefunden, dass das Protein beta-Synuclein deutlich erhöht ist, sobald die Creutzfeld-Jakob-Krankheit ausbricht. Die Gruppe, die aus Wissenschaftler:innen aus Halle, Ulm, Berlin, München, Alava, Bologna und Bratislava besteht, arbeitet nun daran, dieses Verfahren in die klinische Routine zu übernehmen. Außerdem ist geplant, die Methode auch für die Frühdiagnose der Alzheimer-Erkrankung zu etablieren.
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Medizin

Schlaganfall: Bald neuer Wirkstoff zur Gerinnungshemmung?

Zur Schlaganfallprävention ist in bestimmten Situationen oder bei bestimmten Erkrankungen die Gabe von Antikoagulanzien notwendig – beispielsweise bei Vorhofflimmern, einer relativ häufigen Herzrhythmusstörung älterer Menschen. Dafür steht heute eine Reihe verschiedener oraler Präparate zur Verfügung, die zu einer effektiven Gerinnungshemmung führen und damit Schlaganfälle vermeiden. Allerdings erhöhen sie auch das Risiko für Blutungen. Eine neue Substanz, Asundexian, zeigte nun in einer Phase-II-Studie (1) eine hohe gerinnungshemmende Wirksamkeit bei gleichzeitig deutlich reduziertem Blutungsrisiko.
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Medizin

Depressionen und ihr Einfluss auf die Blutzellen

Eine aktuelle Studie der TU Dresden und der Universität Zürich in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts stellt erstmals einen Zusammenhang zwischen depressiven Störungen und mechanischen Merkmalen aller wichtigen Blutzelltypen her. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass depressive Störungen und insbesondere anhaltende depressive Störungen mit einem allgemeinen Anstieg der Verformbarkeit von Immunzellen einhergehen, was auf eine verschlechterte Zellfunktion hinweisen könnte und die generelle Erschöpfung bei vielen Depressionspatient:innen weiter erklären könnte.
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Medizin

MS: Präklinische Daten zeigen überlegene Gehirngängigkeit und Wirksamkeit von Tolebrutinib

Präklinische Daten zeigen, dass Tolebrutinib, ein in der Erforschung befindlicher oraler Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTKi) zur Behandlung von Multipler Sklerose (MS), im Vergleich mit Evobrutinib und Fenebrutinib als einziger BTKi ausreichend hohe Konzentrationen im Zentralnervensystem (ZNS) erreicht und in der Lage ist, BTK-Signalwege im ZNS zu modulieren. Diese Daten wurden im Rahmen einer Live-Posterpräsentation auf dem 7. jährlichen ACTRIMS-Forum (Americas Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis) vorgestellt.
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Medizin

Alzheimer-Krankheit: Neue Erkenntnisse zur Krankheitsprogression durch die Identifikation von 75 genetischen Risikofaktoren

Internationale Forschungsteams konnten 75 Regionen des Genoms identifizieren, die mit der Alzheimer-Demenz assoziiert werden. 42 dieser Regionen sind neu und wurden bisher nie mit der Erkrankung in einen Zusammenhang gebracht. Diese Ergebnisse bringen neue Erkenntnisse über die beteiligten biologischen Mechanismen und eröffnen neue Wege der Behandlung und Diagnose. Die Gruppe um einen Hauptautoren der Studie, Prof. Dr. Alfredo Ramirez von der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät, Leiter der Sektion für Neurogenetik und Molekulare Psychiatrie an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, war federführend zuständig für die Etablierung und Testung des Risiko-Scores, der die genetische Belastung für die Alzheimer-Krankheit widerspiegelt.
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Medizin

MS: Günstige Wirksamkeitsergebnisse unter Cladribin-Tabletten

Neue Daten aus dem internationalen MSBase Registry zur praktischen Anwendung von Cladribin-Tabletten bei Patient:innen mit hochaktiver schubförmiger Multipler Sklerose (RMS) wurden bekannt gegeben. Die Daten zeigen für Cladribin-Tabletten günstigere Ergebnisse bei der Schubrate und ein längeres Intervall bis zur Umstellung auf eine andere Therapie als für die oralen MS-Therapien Fingolimod, Dimethylfumarat (DMF) und Teriflunomid. Diese Daten wurden auf der Jahrestagung 2022 des Americas Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis (ACTRIMS) Forum vorgestellt.
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Gesundheitspolitik

Immer mehr Menschen geraten in eine Angstspirale

Jeder Mensch kennt Ängste – ob vor dem Verlust nahestehender Menschen, vor Einsamkeit, einer COVID-19-Infektion oder aktuell einem Krieg. Ängste sind überlebenswichtig, da sie uns warnen und vor Gefahren schützen. Doch bei immer mehr Menschen machen sich Sorgen in der Form breit, dass sie entgleisen und das Leben massiv aus dem Lot bringen. Das zeigen Daten der KKH Kaufmännische Krankenkasse. So nahmen behandlungsbedürftige Angsterkrankungen von 2010 auf 2020 um 39% zu, bei Männern sogar um 58%. Auffallend hoch ist der Anstieg bei jungen Menschen: bei den 18- bis 24-Jährigen um 51%, bei den 12- bis 17-Jährigen sogar um rund 82%. Das sind alarmierende Zahlen.
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COVID-19

MS: Drittimpfung gegen COVID sinnvoll?

Bei einem von Roche veranstalteten Livestream thematisierte die niedergelassene Neurologin Dr. med. Daniela Rau, Ulm, das Management von Impfungen, spezifisch zu COVID-19, bei Patient:innen, welche eine immunmodulierende Medikation im Rahmen ihrer Multiplen-Sklerose-Erkrankung erhalten. Gerade bei einer Therapie mit CD20-Antikörpern sei zumindest eine Booster-Impfung – und wahrscheinlich eine 4. Imfung – sinnvoll, wobei ein bestimmtes Zeitfenster zu beachten ist. Dann jedoch kann ein normaler Impfschutz erreicht werden.
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Gesundheitspolitik

Sporttherapie gegen Depression: Neue Wege in der Gesundheitsversorgung

Depression mit Bewegung zu lindern, wird in deutschen Leitlinien als effektive Behandlungsoption empfohlen. Trotzdem wird das Potenzial der Sporttherapie in der Versorgung bisher wenig genutzt. Mit STEP.De bietet die BKK VBU eine Therapie mit qualifizierten Sport- und Psychotherapeuten, die von Erkrankten ohne Wartezeiten begonnen werden kann. Als Modellprojekt in der Region Berlin-Brandenburg angelegt, könnte diese neue Versorgungsform nach Prüfung der Evaluationsergebnisse in die Versorgung überführt werden und damit allen gesetzlich Versicherten zur Verfügung stehen.
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Myasthenia gravis

Myasthenia gravis: Einsatz von KI soll Diagnostik und Therapie optimieren

Patient:innen mit neurologischen Autoimmunkrankheiten sind in Zeiten von COVID-19 besonders gefährdet für schwere Krankheitsverläufe. Zu den potentielle Kandidat:innen für eine intensivmedizinische Behandlung zählen Menschen mit Myasthenia gravis und Neuromyelitis Optica Spektrum Erkrankungen (NMOSD). Der Einsatz künstlicher Intelligenz dürfte nicht nur in der Neurointensivmedizin diagnostische und therapeutische Entscheidungen optimieren.
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Medizin

MS: Neue MRT-Technik könnte Diagnose und Therapie verbessern

Eine möglichst frühe Diagnose und Therapie ist bei Multipler Sklerose (MS) ausschlaggebend, um ein Fortschreiten der Erkrankung zu verzögern. Dabei spielt die Magnetresonanztomographie (MRT) als bildgebendes Verfahren eine zentrale Rolle. Auf der Suche nach immer besseren Methoden wurde an der MedUni Wien im Rahmen eines Forschungsprojekts eine neue MRT-Technik angewandt, die den Weg zu einer schnelleren Bewertung der Krankheitsaktivität bei MS ebnen könnte. Die Studie wurde von einem Forschungsteam unter der Leitung von Wolfgang Bogner an der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin der MedUni Wien durchgeführt und kürzlich im Top-Journal Radiology veröffentlicht.
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