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Neurologie/Psychiatrie | Beiträge ab Seite 4

Spastik und durch Spastik induzierte Schmerzen sind ein häufiger Alltagsbegleiter von Menschen mit Multipler Sklerose (MS). Schmerzlinderung ist daher ein unter vielen anderen besonders oft genanntes Therapieziel (1). Nabiximols, ein cannabinoidbasiertes Fertigarzneimittel, das die Cannabinoide Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) in einem definierten Verhältnis enthält, bietet eine effektive Add-on-Behandlung für Patient:innen mit MS-Spastik und Spastik-assoziierten Symptomen, wie aktuelle Studiendaten zeigen (2, 3). Den Ergebnissen zufolge konnten nach 12 Wochen Behandlung 62% der zu Studienbeginn von den Teilnehmer:innen ausgewählten Ziele „wie erwartet“ oder „besser als erwartet“ erreicht werden (1).
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Medizin

„TinySteps“: innovative Bewegungsapp für Myasthenia gravis- oder Neuromyelitis-Optica-Spektrum-Patient:innen

Wer an einer Myasthenia gravis (MG) oder an einer der Neuromyelitis-Optica- Spektrum-Erkrankungen (NMOSD) leidet, bekommt jetzt Unterstützung: Die neue App TinySteps – ein interaktives digitales Bewegungsprogramm – kann den Betroffenen zu mehr Aktivität im Alltag verhelfen, denn häufig sind schon kleine Schritte ein großer Erfolg. TinySteps bietet ein breites Spektrum an Übungsvideos, Livestreams sowie wissenschaftlichen Inhalten und ist ab sofort im App-Store für Android und iOS kostenlos erhältlich.
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Medizin

Welt-Parkinson-Tag: „Wir haben mehr Kraft als Krankheit!“

Der Welt-Parkinson-Tag am 11. April erinnert an den englischen Arzt James Parkinson, der 1817 erstmals die Symptome der Krankheit in einem Buch beschrieb. Zu diesem Anlass will die Deutsche Parkinson Vereinigung (dPV) mit der Devise „Wir haben mehr Kraft als Krankheit!” für Toleranz gegenüber und Unterstützung von Parkinson-Erkrankten und ihren Angehörigen werben. Parkinson ist eine chronisch fortschreitende, neurodegenerative Erkrankung, die unter anderem zur Versteifung von Muskeln, verlangsamten Bewegungen und unkontrollierbarem Zittern führt. Sie ist (noch) nicht heilbar und belastet die Betroffenen häufig sehr – besonders, wenn im Verlauf der Krankheit die Symptome sichtbar und damit auch für Außenstehende merkbar werden.
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Multiple Sklerose: Anhaltend hohe Wirksamkeit von Cladribin

Im Rahmen des diesjährigen ACTRIMS-Forums (American Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis) wurden neue Daten der Phase-IV-Studie MAGNIFY-MS-EXT zur Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit von Cladribin-Tabletten bei schubförmiger Multipler Sklerose (RMS) vorgestellt (1). Darin zeigten 81% der Patient:innen keine Anzeichen von Krankheitsaktivität (NEDA-3) 2 Jahre nach der letzten Gabe von Cladribin-Tabletten; über 90% blieben schubfrei mit stabilem EDSS (Expanded Disability Status Scale). Gezeigt werden konnte bereits der Nutzen im frühen Einsatz, was eine Anwendung in der Erstlinientherapie sowie nach Vorbehandlung mit einer Basistherapie unterstreicht (2, 3). Die berichteten Ergebnisse könnten ein Hinweis darauf sein, dass die Krankheitsaktivität durch die nachhaltige Reduktion der krankheitsrelevanten Memory-B-Zellen kontrolliert wird (4, 5).
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Gedächtnistest per Smartphone kann Vorzeichen von Alzheimer erkennen

Mit speziellen Testaufgaben auf dem Smartphone lassen sich leichte kognitive Beeinträchtigungen (MCI), die auf eine Alzheimer-Erkrankung hindeuten können, mit hoher Genauigkeit erkennen. Das berichten Forschende des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in einer Studie (1). Die Ergebnisse unterstreichen das Potenzial mobiler Apps für die Alzheimer-Forschung, klinische Studien und die medizinische Routineversorgung. Die hier untersuchte App wird inzwischen Arztpraxen angeboten, um die Früherkennung von Gedächtnisproblemen zu unterstützen.
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Gehirn aus dem 3D-Drucker kann Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen vorantreiben

In einem gemeinsamen Projekt der medizinischen Universität Wien und der TU Wien wurde das weltweit erste 3D-gedruckte „Gehirn-Phantom“ entwickelt, das dem Aufbau von Gehirnfasern nachempfunden ist und mit einer speziellen Variante von Magnetresonanztomografie (dMRT) bildlich dargestellt werden kann. Wie ein wissenschaftliches Team nun im Rahmen einer Studie gezeigt hat, kann mit Hilfe dieser Gehirnmodelle die Erforschung von neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson und Multiple Sklerose vorangetrieben werden. Die Forschungsarbeit wurde in der Fachzeitschrift „Advanced Materials Technologies“ publiziert (1).
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Multiple Sklerose: Neue Daten der Langzeitstudie DAYBREAK

Neue Ergebnisse der offenen Phase-III-Extensionsstudie DAYBREAK belegen das langanhaltende Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil des Sphingosin-1-Phosphat(S1P)-Rezeptor-Modulators Ozanimod bei Patient:innen mit schubförmig remittierender Multipler Sklerose (RRMS) (1). Diese Daten wurden im Rahmen des 9. Jahresforums des American Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis (ACTRIMS) präsentiert, das vom 29. Februar bis 2. März in West Palm Beach (USA) stattfand.
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Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas

Der Weltadipositastag, der jährlich am 4. März stattfindet, soll Wissen und Verständnis hinsichtlich Adipositas verbessern und damit auch die Bereiche Prävention, Behandlung und Pflege stärken (1). Eine kürzlich veröffentlichte Übersichts­arbeit zeigte erneut, dass die Stigmatisierung ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen ist, die mit der chronischen Erkrankung Adipositas leben (2). Im Vergleich zu Menschen ohne Adipositas haben sie etwa ein um 32% höheres Risiko, eine Depression zu entwickeln. Außerdem kann die Internalisierung von Gewichtsvorurteilen mit ähnlichen negativen Auswirkungen auf die psychische Gesund­heit einhergehen wie die Stigmatisierung von außen. Neben einem stigmatisierungsfreien Leben bedürfen Menschen mit Adipositas einer nachhaltigen Therapie, die von Lebensstil- und chirurgischen Interventionen bis zu einer pharmako­logischen Behandlung reichen kann (3, 4).
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„Behaupte-Dich-gegen-Mobbing-Tag" am 22. Februar 2024: Prävention hilft nachweislich

Beschimpfen, Beleidigen, Bloßstellen: Auch nach der Corona-Pandemie gehören Gewaltformen, wie Mobbing und Cybermobbing zum Schulalltag. Dies ergab eine aktuelle Befragung im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK). Demnach ist bundesweit etwa jedes 6. Schulkind (15,7%) von Mobbing betroffen. Jedes 10. (10,1%) gab an, sogar selbst schon Andere gemobbt zu haben. Da Mobbing und Cybermobbing weitreichende Folgen für betroffene Jugendliche haben können, wie Depressionen, Angst- und Schlafstörungen, sind Präventionsprogramme von wesentlicher Bedeutung. Darauf soll der „Behaupte-dich-gegen Mobbing-Tag“ am 22. Februar aufmerksam machen.

 
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Alzheimer: RNA-Metylierung verantwortlich für die Störung der mitochondrialen Proteinsynthese

Ein Forschungsteam der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) hat einen Mechanismus entdeckt, wie es bei Alzheimer-Patient:innen zu einem Versagen der Mitochondrien kommt und damit zu einer reduzierten Versorgung des Gehirns mit Energie. Prof. Dr. Kristina Friedland vom Institut für Pharmazeutische und Biomedizinische Wissenschaften hat gemeinsam mit ihrem Kollegen Prof. Dr. Mark Helm diese Studie geleitet. Die Arbeit leistet einen wichtigen Beitrag, um die Pathophysiologie der Alzheimer-Krankheit besser zu verstehen. An den Forschungen beteiligt waren auch Arbeitsgruppen der Universitätsmedizin Mainz, das Institut für Molekulare Biologie (IMB), die Universität von Lothringen und die Medizinische Universität Wien. Die Arbeit wurde in der renommierten Fachzeitschrift Molecular Psychiatry veröffentlicht (1).
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Spastische Bewegungsstörung nach Schlaganfall: Frühzeitige Versorgung mit dem SAM-Tool

Spastische Bewegungsstörungen (SMD) sind eine häufige Folge bei einem Schlaganfall (1). Durch eine verzögerte Kommunikation im multidisziplinären Behandlungsalgorithmus kann es zu einer verspäteten Ersttherapie kommen, so Prof. Dr. Jörg Wissel, Chefarzt der Abteilung für neurologische Rehabilitation und physikalische Therapie am Vivantes Klinikum Spandau. Das SAM-Tool unterstützt beim Beurteilen und fördert die multidisziplinäre Kommunikation. Es erlaubt eine frühe Identifizierung von behindernden SMD. Darauf basierend können Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, um eine optimale Therapie sicherzustellen.
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ALS: Heimbeatmung verlangsamt Krankheitsprogression

Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) führt als chronische neurodegenerative Erkrankung innerhalb weniger Jahre zu schwerer Behinderung und Tod. Eine nächtliche Atemunterstützung mittels nichtinvasiver mechanischer Ventilation (NIMV) kann die Symptome des Atemversagens lindern, die Lebensqualität verbessern und das Überleben verlängern. Eine Studie zeigte nun erstmals, dass die NIMV auch zu einer signifikanten Verlangsamung des motorischen bzw. funktionellen Krankheitsverlaufs führt (1). Die Optimierung der NIMV mit frühzeitigem Beginn stellt damit einen bedeutenden Fortschritt in der Versorgung Betroffener dar.
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Glenzocimab reduziert das Sterberisiko nach einem Schlaganfall

Je schneller das Blut nach einem akuten ischämischen Schlaganfall wieder normal fließen kann, desto geringer sind die Schäden im Gehirn. Dazu müssen die Blutgerinnsel medikamentös aufgelöst und gegebenenfalls zusätzlich mechanisch entfernt werden. Ein internationales Forschungsteam hat nun im Rahmen der ACTIMIS-Studie den Nutzen von Glenzocimab zusätzlich zur Standard-Behandlung getestet. Dabei konnte das Sterberisiko um fast ein Drittel reduziert werden. Die Ergebnisse wurden und in „The Lancet Neurology“ veröffentlicht (1).
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Demenz: Schlaganfall erhöht das Risiko stark

Ein Schlaganfall kann das Risiko einer Demenz um 80% erhöhen. Das haben Forschende der McMaster University in Hamilton, Kanada, jetzt nachgewiesen. Dieser Zusammenhang bleibt auch dann bestehen, wenn andere Risikofaktoren berücksichtigt wurden. Weltweit erleiden jedes Jahr rund 15 Millionen Menschen einen Schlaganfall. Schätzungen nach leidet rund jeder 2. dieser Patient:innen dauerhaft unter gesundheitlichen Einschränkungen.
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Neue Klassifikation von Parkinson eröffnet neue Therapiemöglichkeiten

Forschende des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein haben einen Vorschlag für eine biologisch-basierte, dreiteilige Klassifikation für die Parkinson-Krankheit erarbeitet (1). Eine Neudefinition der Krankheitsklassifikation von Parkinson ist dringend notwendig, da die bisherige, klinische Einteilung dem Wissensstand über die Erkrankung nicht mehr gerecht wird und insbesondere für die Erforschung neuer Therapieoptionen unzureichend ist. Der Beitrag des internationalen Forschungsteams wurde aktuell in der renommierten Fachzeitschrift „Lancet Neurology“ veröffentlicht.
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Demenz: Nutzen von Präventionsprogrammen bestätigt

Auf Risikogruppen fokussierte Präventionsprogramme, die in früheren Lebensabschnitten beginnen, senken die Kosten des Gesundheitssystems für den Umgang mit Demenz. Sie sind somit ein sinnvolles Mittel für die Zukunft, in der mit stark steigenden Zahlen Demenzbetroffener zu rechnen ist. Zu dem Schluss kommt eine Studie derIMC Krems University of Applied Sciences und der Universität für Weiterbildung Krems.
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