Neurologie/Psychiatrie | Beiträge ab Seite 4
Medizin
Übergewicht in der Jugend kann das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen
Forschende unter Federführung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) haben untersucht, welche Besonderheiten in Kindheit und Jugend das Erkrankungsrisiko für Multiple Sklerose (MS) beeinflussen könnten. Die Auswertung der Informationen von 204.273 Teilnehmenden der NAKO Gesundheitsstudie zeigte unter anderem, dass Übergewicht in der Jugend die Wahrscheinlichkeit erhöhen kann, an einer MS zu erkranken.
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Medizin
Troponin zur Bestimmung des Herzinfarktrisikos nach einem Schlaganfall
Troponin eignet sich auch bei Patient:innen mit akutem Schlaganfall, um einen akuten Herzinfarkt besser zu erkennen. Das zeigt die vom Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) und vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) gemeinsam geförderte PRAISE Studie.
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Multiple Sklerose
Chronische Inflammation bei Multipler Sklerose direkt im ZNS angehen
Die offensichtlichen Zeichen einer neu auftretenden Multiplen Sklerose (MS) bestehen bekanntermaßen in akuten neurologischen Ausfallserscheinungen, die schubförmig auftreten und nach einer Phase der Rückbildung zu einem Teil kaum klinisch auffällige Residuen hinterlassen, zu einem anderen Teil aber in bleibende Behinderungen münden. Welche Funktionen des menschlichen Organismus durch solche neuroinflammatorischen Ereignisse in Mitleidenschaft gezogen werden, hängt zum einen von der Lokalisation des akuten Entzündungsgeschehens im Zentralen Nervensystem (ZNS) ab und zum anderen von der Regenerationsfähigkeit und den Reservekapazitäten des neuronalen Netzwerkes, verloren gegangene Verschaltungen durch Kollateralen zu ersetzen oder zu kompensieren.
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Parkinson
Vielversprechende Forschungsfortschritte
Neue Hoffnung für die Parkinson-Therapie
Die jüngsten spannenden Erkenntnisgewinne in allen Bereichen der Parkinson-Forschung stimmen zuversichtlich, dass die Patient:innen in absehbarer Zeit von effektiven innovativen Therapien profitieren können. Mit der Entwicklung neuer Wirkstoffe, die kausal in den Krankheitsprozess eingreifen, könnte sich das Fortschreiten verlangsamen oder sogar stoppen lassen.
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Medizin
Schlaganfall: Hinweise auf wirksame Therapie bei schweren Hirnblutungen
Mehr als 50.000 Menschen in Deutschland erleiden jährlich eine spontane Blutung im Gehirn. Ein solcher hämorrhagischer Schlaganfall führt zu weitreichenden Schäden im Gehirn und ist akut lebensgefährlich. In einer Studie fanden Forschende nun Hinweise darauf, dass das Öffnen der Schädeldecke und damit eine Druckminderung im Gehirn zu weniger schweren Verläufen führt. Die Studie erschien im Fachmagazin „The Lancet“ (1) und wurde zeitgleich auf dem Kongress der European Stroke Organisation (ESOC) in Basel vorgestellt.
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Medizin
Parkinson durch Pestizide: Empfehlung für neue Berufskrankheit
Der Ärztliche Sachverständigenbeirat Berufskrankheiten (ÄSVB) hat die Anerkennung der Parkinson-Krankheit als Berufskrankheit „Parkinson-Syndrom durch Pestizide“ unter bestimmten Voraussetzungen empfohlen. Laut Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt ist zu erwarten, dass das Bundesministerium für Arbeit und Soziales dies in die Liste für Berufskrankheiten aufnimmt. Vermutet wird eine Aufnahme in der 2. Jahreshälfte 2024.
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Medizin
Erreichbarkeit von Gedächtnisambulanzen in Bayern: weite Wege zur Demenzdiagnostik
Um eine Demenz frühzeitig zu diagnostizieren, sind Gedächtnisambulanzen von zentraler Bedeutung. Diese hochspezialisierten Einrichtungen ermöglichen eine Diagnostik nach den aktuellen medizinischen Standards. Ein interdisziplinäres Forschungsteam der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) hat nun die Erreichbarkeit von Gedächtnisambulanzen in Bayern und damit die Fahrtdauer untersucht, um vom Wohnort zur nächstgelegenen Gedächtnisambulanz zu gelangen. Menschen mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen sowie Menschen mit Demenz, die speziell in ländlichen Gemeinden leben, müssen deutlich längere Fahrtzeiten auf sich nehmen als Menschen aus städtischen Gebieten. Dies berichten die Forschenden des Digitalen Demenzregisters Bayern (digiDEM Bayern) in der Fachzeitschrift „Das Gesundheitswesen“ (1).
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Medizin
Erstmaliger Nachweis eines lokalen Biomarkers zur Vorhersage schwerer Schlaganfallverläufe
Plötzliche Lähmung, Taubheit, Verwirrung, Geh-, Sprach- und Sehstörungen können auf einen Schlaganfall hinweisen, der schnellstmögliche medizinische Hilfe erfordert. Bei einem ischämischen Schlaganfall, der einen Großteil der Schlaganfälle ausmacht, wird ein Teil des Gehirns aufgrund einer Unterbrechung der Blutversorgung geschädigt. Das wirkstärkste Therapieverfahren ist die mechanische Thrombektomie, die allein oder in Kombination mit medikamentöser Thrombolyse durchgeführt werden kann. Dabei wird das für den Schlaganfall verantwortliche Gerinnsel mittels eines interventionell-radiologischen Katheterverfahrens – minimalinvasiv – aus dem betroffenen Blutgefäß des Gehirns entfernt und die Blutversorgung wiederhergestellt. Ein interdisziplinäres Würzburger Team aus Neuroradiologie und Neurologie identifiziert das Enzym MMP-9 direkt in Blutgefäßen des betroffenen Hirnareals als entscheidenden Biomarker für schwerste Schlaganfallverläufe nach mechanischer Gerinnselentfernung, noch bevor therapeutische Schritte erfolgen.
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Medizin
Neue Daten zu Nabiximols bei MS-Spastik
Spastik und durch Spastik induzierte Schmerzen sind ein häufiger Alltagsbegleiter von Menschen mit Multipler Sklerose (MS). Schmerzlinderung ist daher ein unter vielen anderen besonders oft genanntes Therapieziel (1). Nabiximols, ein cannabinoidbasiertes Fertigarzneimittel, das die Cannabinoide Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) in einem definierten Verhältnis enthält, bietet eine effektive Add-on-Behandlung für Patient:innen mit MS-Spastik und Spastik-assoziierten Symptomen, wie aktuelle Studiendaten zeigen (2, 3). Den Ergebnissen zufolge konnten nach 12 Wochen Behandlung 62% der zu Studienbeginn von den Teilnehmer:innen ausgewählten Ziele „wie erwartet“ oder „besser als erwartet“ erreicht werden (1).
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Medizin
„TinySteps“: innovative Bewegungsapp für Myasthenia gravis- oder Neuromyelitis-Optica-Spektrum-Patient:innen
Wer an einer Myasthenia gravis (MG) oder an einer der Neuromyelitis-Optica- Spektrum-Erkrankungen (NMOSD) leidet, bekommt jetzt Unterstützung: Die neue App TinySteps – ein interaktives digitales Bewegungsprogramm – kann den Betroffenen zu mehr Aktivität im Alltag verhelfen, denn häufig sind schon kleine Schritte ein großer Erfolg. TinySteps bietet ein breites Spektrum an Übungsvideos, Livestreams sowie wissenschaftlichen Inhalten und ist ab sofort im App-Store für Android und iOS kostenlos erhältlich.
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Medizin
Welt-Parkinson-Tag: „Wir haben mehr Kraft als Krankheit!“
Der Welt-Parkinson-Tag am 11. April erinnert an den englischen Arzt James Parkinson, der 1817 erstmals die Symptome der Krankheit in einem Buch beschrieb. Zu diesem Anlass will die Deutsche Parkinson Vereinigung (dPV) mit der Devise „Wir haben mehr Kraft als Krankheit!” für Toleranz gegenüber und Unterstützung von Parkinson-Erkrankten und ihren Angehörigen werben. Parkinson ist eine chronisch fortschreitende, neurodegenerative Erkrankung, die unter anderem zur Versteifung von Muskeln, verlangsamten Bewegungen und unkontrollierbarem Zittern führt. Sie ist (noch) nicht heilbar und belastet die Betroffenen häufig sehr – besonders, wenn im Verlauf der Krankheit die Symptome sichtbar und damit auch für Außenstehende merkbar werden.
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Medizin
Multiple Sklerose: Anhaltend hohe Wirksamkeit von Cladribin
Im Rahmen des diesjährigen ACTRIMS-Forums (American Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis) wurden neue Daten der Phase-IV-Studie MAGNIFY-MS-EXT zur Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit von Cladribin-Tabletten bei schubförmiger Multipler Sklerose (RMS) vorgestellt (1). Darin zeigten 81% der Patient:innen keine Anzeichen von Krankheitsaktivität (NEDA-3) 2 Jahre nach der letzten Gabe von Cladribin-Tabletten; über 90% blieben schubfrei mit stabilem EDSS (Expanded Disability Status Scale). Gezeigt werden konnte bereits der Nutzen im frühen Einsatz, was eine Anwendung in der Erstlinientherapie sowie nach Vorbehandlung mit einer Basistherapie unterstreicht (2, 3). Die berichteten Ergebnisse könnten ein Hinweis darauf sein, dass die Krankheitsaktivität durch die nachhaltige Reduktion der krankheitsrelevanten Memory-B-Zellen kontrolliert wird (4, 5).
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Medizin
Gedächtnistest per Smartphone kann Vorzeichen von Alzheimer erkennen
Mit speziellen Testaufgaben auf dem Smartphone lassen sich leichte kognitive Beeinträchtigungen (MCI), die auf eine Alzheimer-Erkrankung hindeuten können, mit hoher Genauigkeit erkennen. Das berichten Forschende des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in einer Studie (1). Die Ergebnisse unterstreichen das Potenzial mobiler Apps für die Alzheimer-Forschung, klinische Studien und die medizinische Routineversorgung. Die hier untersuchte App wird inzwischen Arztpraxen angeboten, um die Früherkennung von Gedächtnisproblemen zu unterstützen.
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Medizin
Gehirn aus dem 3D-Drucker kann Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen vorantreiben
In einem gemeinsamen Projekt der medizinischen Universität Wien und der TU Wien wurde das weltweit erste 3D-gedruckte „Gehirn-Phantom“ entwickelt, das dem Aufbau von Gehirnfasern nachempfunden ist und mit einer speziellen Variante von Magnetresonanztomografie (dMRT) bildlich dargestellt werden kann. Wie ein wissenschaftliches Team nun im Rahmen einer Studie gezeigt hat, kann mit Hilfe dieser Gehirnmodelle die Erforschung von neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson und Multiple Sklerose vorangetrieben werden. Die Forschungsarbeit wurde in der Fachzeitschrift „Advanced Materials Technologies“ publiziert (1).
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Myasthenia gravis
Neue Hoffnungen im Management der generalisierten Myasthenia gravis
Schlug die Standardbehandlung bei Patient:innen mit generalisierter Myasthenia gravis nicht oder nicht anhaltend an, war bisher guter Rat teuer. Lange Zeit stagnierte die Forschung in diesem Bereich. Jetzt schüren gleich 2 Neuzulassungen von Immunmodulatoren als Add-on Behandlung für aktive Verläufe die Hoffnung auf eine rasche Symptom- und Krankheitskontrolle.
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Medizin
Therapieresistente Depressionen: Kombinationstherapie aus Ketamin und Psychotherapie
Das seit Ende 2023 in Deutschland auch zur ambulanten Behandlung von Depressionen zugelassene Ketamin bietet neue Möglichkeiten für die Therapie. In einer Studie, die vom Universitätsklinikum Jena initiiert wurde, soll die Ketaminbehandlung nun in Kombination mit einer begleitenden Psychotherapie getestet werden.
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Multiple Sklerose
Glycoengineering eines CD20-Antikörpers für die MS-Therapie
Ublituximab ist der erste durch Glycoengineering modifizierte und für die Behandlung der schubförmigen Multiplen Sklerose (RRMS) bei aktiver Erkrankung zugelassene monoklonale Anti-CD20-Antikörper (CD20-Ak). Seit Februar 2024 ist Ublituximab in Deutschland verfügbar.
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Medizin
Multiple Sklerose: Neue Daten der Langzeitstudie DAYBREAK
Neue Ergebnisse der offenen Phase-III-Extensionsstudie DAYBREAK belegen das langanhaltende Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil des Sphingosin-1-Phosphat(S1P)-Rezeptor-Modulators Ozanimod bei Patient:innen mit schubförmig remittierender Multipler Sklerose (RRMS) (1). Diese Daten wurden im Rahmen des 9. Jahresforums des American Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis (ACTRIMS) präsentiert, das vom 29. Februar bis 2. März in West Palm Beach (USA) stattfand.
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Medizin
Zum Welt-Adipositas-Tag am 4. März
Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas
Der Weltadipositastag, der jährlich am 4. März stattfindet, soll Wissen und Verständnis hinsichtlich Adipositas verbessern und damit auch die Bereiche Prävention, Behandlung und Pflege stärken (1). Eine kürzlich veröffentlichte Übersichtsarbeit zeigte erneut, dass die Stigmatisierung ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen ist, die mit der chronischen Erkrankung Adipositas leben (2). Im Vergleich zu Menschen ohne Adipositas haben sie etwa ein um 32% höheres Risiko, eine Depression zu entwickeln. Außerdem kann die Internalisierung von Gewichtsvorurteilen mit ähnlichen negativen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit einhergehen wie die Stigmatisierung von außen. Neben einem stigmatisierungsfreien Leben bedürfen Menschen mit Adipositas einer nachhaltigen Therapie, die von Lebensstil- und chirurgischen Interventionen bis zu einer pharmakologischen Behandlung reichen kann (3, 4).
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Medizin
„Behaupte-Dich-gegen-Mobbing-Tag" am 22. Februar 2024: Prävention hilft nachweislich
Beschimpfen, Beleidigen, Bloßstellen: Auch nach der Corona-Pandemie gehören Gewaltformen, wie Mobbing und Cybermobbing zum Schulalltag. Dies ergab eine aktuelle Befragung im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK). Demnach ist bundesweit etwa jedes 6. Schulkind (15,7%) von Mobbing betroffen. Jedes 10. (10,1%) gab an, sogar selbst schon Andere gemobbt zu haben. Da Mobbing und Cybermobbing weitreichende Folgen für betroffene Jugendliche haben können, wie Depressionen, Angst- und Schlafstörungen, sind Präventionsprogramme von wesentlicher Bedeutung. Darauf soll der „Behaupte-dich-gegen Mobbing-Tag“ am 22. Februar aufmerksam machen.
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