Ärztetag berät über bessere Patienten-Steuerung
Bessere Orientierungshilfen für Patient:innen und eine stärkere Koordination der Versorgung sind wichtige Themen beim Deutschen Ärztetag Anfang Mai in Mainz. Deutschland sei das einzige Land, in dem der Patient ausschließlich und allein darüber entscheide, welche Versorgungsebene er bei einer Beschwerde in Anspruch nehme, sagte Ärztepräsident Klaus Reinhardt am 25. April in Berlin. Beim Ärztetag solle daher darüber diskutiert werden, wie eine stärkere Steuerung organisierbar sei. Dies könne dafür sorgen, nicht Notwendiges zu vermeiden und Ressourcen sinnvoller einzusetzen.
Koordination der Versorgung und bessere Orientierung für Patient:innen
Reinhardt nannte als mögliche Instrumente eine Bindung an eine steuernde Arztpraxis oder eine koordinierende Funktion von Fachärzten sowie mehr Vernetzung. Zu Ideen für eine Art Praxisgebühr äußerte er sich zurückhaltend. Primär sei, dass für Patient:innen ein leicht verständliches und leicht erreichbares Angebot in der Regel- und Notfallversorgung existieren müsse. Wenn sich jemand dann an Zugangsformen halte, wäre es als ein Anreiz vorstellbar, dass man zügig im System versorgt werde. Wenn jemand Angebote, die eine Weiterbehandlung organisieren, kontinuierlich missachte, könnte er sich vorstellen, dass man irgendwann einmal auch wirtschaftlich in sozialverträglichem Umfang sanktioniert werde.Der 128. Deutsche Ärztetag findet vom 7. bis 10. Mai in Mainz statt. Zur Eröffnung wird unter anderem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erwartet.
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dpa