Hausärzteverband dämpft Erwartungen an Corona-Medikamente
Der Chef des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, hat vor zu hohen Erwartungen an die Wirkung von Medikamenten gegen Corona gewarnt. „Natürlich ist es sehr erfreulich, dass Fortschritte bei der Entwicklung wirkungsvoller Medikamente gegen schwere COVID-Verläufe gemacht werden“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Die Politik sollte aber nicht den Eindruck vermitteln, dass die Ärztinnen und Ärzte einfach nur mehr Anti-Corona-Medikamente verschreiben müssen und alles wird gut. Diese Vorstellung mag zwar verführerisch sein, entspricht aber nicht den Fakten.“
Weigeldt: Corona-Impfung ist „wirkungsvollste aller Maßnahmen“
Weigeldt sagte: „Paxlovid kann für eine kleine Gruppe an Hochrisikopatientinnen und Patienten sehr hilfreich sein, es ist jedoch kein „Gamechanger“ für die breite Bevölkerung.“ Das Medikament habe eine Reihe an Wechselwirkungen, müsse außerdem bereits sehr früh in der Erkrankung eingenommen werden. „Einfach nur zu fordern, dass die Ärztinnen und Ärzte den Rezeptblock früher zücken sollten und wir haben die Pandemie im Griff, wäre viel zu kurz gesprungen“, sagte Weigeldt. Die Politik solle keine falschen Erwartungen wecken. „Die wirkungsvollste aller Maßnahmen ist und bleibt die Impfung.“Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
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Erschienen am 22.06.2022 • Welcher Wirkstoff kann im Frühstadium von COVID gegeben werden? Lesen Sie bei uns die Empfehlung der WHO!
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dpa