Sonntag, 30. Juni 2024
Navigation öffnen
Medizin

Wie können Menschen nach einer Nierentransplantation besser versorgt werden?

Wie können Menschen nach einer Nierentransplantation besser versorgt werden?
© jajam_e – stock.adobe.com
Ein Forschungsteam der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) hat in einer Studie gezeigt, wie Menschen nach einer Nierentransplantation besser versorgt werden können (1). Ihre Erkenntnisse sollen helfen, das Risiko eines potentiell tödlichen Nierenversagens nach einer Transplantation zu verringern. Aufgelegt wurde die Studie von UDE-Wissenschaftler Prof. Dr. Lars Pape und Prof. Dr. Mario Schiffer aus dem Universitätsklinikum Erlangen. Die Studie wurde vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses mit 5,4 Millionen Euro gefördert und in mehreren deutschen Nierentransplantationszentren durchgeführt.

Nachsorge-Programm kann Ergebnis einer Nierentransplantation verbessern

Die Wissenschaftler:innen um Prof. Dr. Lars Pape und Prof. Dr. Mario Schiffer untersuchten anhand der Daten von 1.010 Teilnehmenden die multimodale und interdisziplinäre Behandlung nach einer Nierentransplantation. Im Fokus stand die Wirksamkeit des Nachsorge-Programms „NierenTx-360-Grad“. Das neue Konzept vereint den Einsatz von Fallmanager:innen vor Ort sowie digitale Ansätze, Sporttherapien und Adhärenz-Coachings. Diese umfassen eine möglichst intensive Betreuung der Patient:innen, zum Beispiel durch individuelle Motivation und psychologische Unterstützung bei der Bewältigung von Ängsten. „Unsere Studie zeigt, dass das Ergebnis einer Nierentransplantation durch dieses Nachsorge-Programm signifikant verbessert werden kann“, sagt Prof. Dr. Pape, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin II des Universitätsklinikums Essen.

Biomarkeruntersuchung als nächster Schritt

Die Studienteams konnten zudem nachweisen, dass die verbesserte Nachsorge der Transplantierten, die 12 Monate nach der Operation oder später in das NierenTx-360-Grad-Programm aufgenommen wurden, signifikante Wirkung zeigt. Um die Ergebnisse noch weiter spezifizieren zu können, werden im nächsten Schritt die Biomarker von Studienteilnehmer:innen untersucht. Dieses Vorhaben ist Teil des Großprojekts IMMEDIATE, das von 12 wissenschaftlichen Einrichtungen in der Europäischen Union (EU), Großbritannien sowie Israel durchgeführt und von der EU mit 6,2 Millionen Euro bis 2026 gefördert wird.
 
 

Lesen Sie mehr zu diesem Thema:

Neue Therapieoption gegen Abstoßungsreaktionen bei Nierentransplantation

Erschienen am 28.05.2024In einer Studie wurde gezeigt, dass der Antikörper Felzartamab die Abstoßungsreaktion bei Nierentransplantation reduzieren kann. Mehr dazu hier!

Erschienen am 28.05.2024In einer Studie wurde gezeigt, dass der Antikörper Felzartamab die Abstoßungsreaktion bei...

© Dan Race – stock.adobe.com

Quelle: Universität Duisburg-Essen

Literatur:

(1) Pape L. et al. A multimodal aftercare intervention improves the outcome after kidney transplantation – results of the KTx360° aftercare program using claims data, eClinicalMedicine 2024, abrufbar unter: https://www.thelancet.com/journals/eclinm/article/PIIS2589-5370(24)00231-1/fulltext, letzter Zugriff: 27.06.2024.



Sie können folgenden Inhalt einem Kollegen empfehlen:

"Wie können Menschen nach einer Nierentransplantation besser versorgt werden?"

Bitte tragen Sie auch die Absenderdaten vollständig ein, damit Sie der Empfänger erkennen kann.

Die mit (*) gekennzeichneten Angaben müssen eingetragen werden!

Die Verwendung Ihrer Daten für den Newsletter können Sie jederzeit mit Wirkung für die Zukunft gegenüber der MedtriX GmbH - Geschäftsbereich rs media widersprechen ohne dass Kosten entstehen. Nutzen Sie hierfür etwaige Abmeldelinks im Newsletter oder schreiben Sie eine E-Mail an: rgb-info[at]medtrix.group.