Impfung gegen COVID-19 zählt jetzt auch zu den allgemeinen Impfempfehlungen
Gemäß den am 5. Juni 2023 aktualisierten Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) wurde die COVID-19-Impfung in die allgemeinen Impfempfehlungen aufgenommen. Demnach wird grundsätzlich allen Menschen ab 18 Jahren zu einer Basisimmunität geraten, die durch 3 Antigenkontakte hervorgerufen wird, wobei mindestens 2 aus verabreichten Impfstoffdosen bestehen sollen.
Vulnerable Personen besonders schutzbedürftig
Im weiteren Verlauf des Lebens werden Booster-Impfungen – möglichst mindestens 12 Monate nach letzter Impfung oder Infektion und bevorzugt im Herbst – für folgende Personenkreise empfohlen (1):
- Menschen im Alter über 60 Jahren,
- Bewohner in Pflegeeinrichtungen,
- Medizinisches und pflegendes Personal mit engem Patientenkontakt,
- Familienangehörige und enge Kontaktpersonen von Immunsupprimierten und
- Menschen mit Grunderkrankungen seit mehr als 6 Monaten.
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Angepasster Impfstoff mit hohen neutralisierenden Antikörpertitern
Der angepasste Impfstoff enthält mRNA für das Spike-Protein der XBB.1.5-Sublinie von SARS-CoV-2 und kann zur aktiven Immunisierung bei Personen ab einem Alter von 6 Monaten eingesetzt werden. Klinische Studiendaten aus Forschungsassays zeigen, dass ein 8,7- bis 11-facher Anstieg der neutralisierenden Antikörper gegen aktuelle SARS-CoV-2-Varianten herbeigeführt wird. Dazu zählen neben XBB.1.5 auch weitere Omikron-XBB-Sublinien wie XBB.1.16 und XBB.2.3.2 sowie zirkulierende Varianten, die teilweise als besonders problematisch eingestuft werden, wie BA.2.86, EG.5 und FL.1.5.1.
„Pirola“ gezielt im Visier
Insbesondere die
unter dem Namen „Pirola“ bekannt gewordene Variante BA.2.86 stehe bei Gesundheitsbehörden weltweit unter genauer Beobachtung, da sie einen stark mutierten COVID-19-Stamm mit mehr als 30 Mutationen im Vergleich zu früheren Omikron-Stämmen enthält, erklärte Dr. Sarah Adams, München. Einige Regierungen hätten ihre COVID-19-Impfkampagnen deshalb beschleunigt. So werde befürchtet, dass diese Variante eine bereits durch frühere COVID-19-Impfungen oder -Infektionen erworbene Immunität wieder überwinden könnte. Mit seinen hohen neutralisierenden Antikörpertitern auch gegen diese Variante könnte der angepasste Impfstoff jedoch in besonderem Maße dazu beitragen, schwere Krankheitsverläufe sowie Krankenhausaufenthalte zu reduzieren, stellte Adams in Aussicht.
Verfügbarkeit des an XBB-angepassten Moderna Impfstoffes:
Der an die XBB.1.5-Variante angepasste monovalente COVID-19-Impfstoff von Moderna ist seit dem 15.09.2023 zugelassen und seit dem 01.10.2023 in der Apotheken- oder Arztsoftware über folgende Pharmazentralnummern (PZN) hinterlegt:
PZN 18797766, Produktname: SpikevaxTM XBB.1.5 - 10 x 0,5 ml Injektionsdispersion
PZN 18797772, Produktname: SpikevaxTM XBB.1.5 - 1 x 0,5 ml Injektionsdispersion
Moderna ist aktuell die einzige Firma, die in dieser Impfsaison seinen an die XBB.1.5-Variante angepassten COVID-19-Impfstoff in Einzeldosis-Durchstechflaschen in Deutschland zur Verfügung stellt.
Der COVID-19-Impfstoff ist seit Ende Oktober 2023 beim Logistikpartner von Moderna als Einzeldosis-Durchstechflasche im 10er-Karton auf Lager. Und Mitte November wurden alle Apotheken über die Bestellmodalitäten informiert. Ab Lieferung in die Apotheke ist der COVID-19-Impfstoff in der Einzeldosis-Durchstechflasche bei 2-8 °Celsius 30 Tage haltbar.
Der 1er-Karton mit einer Einzeldosis-Durchstechflasche Spikevax XBB.1.5 wird 2023 noch nicht verfügbar sein. Bis der 1er-Karton bestellbar ist, können Apotheken jedoch aus einem 10er-Karton die Einzeldosis-Durchstechflaschen auseinzeln und abgeben.
Quelle: Virtuelles Pressegespräch „COVID-19-Impfsaison 2023“, 26.09.2023; Veranstalter: Moderna