News | Beiträge ab Seite 27
Medizin
Intramyokardiale Einblutungen: Ein neuer Marker für die Prognose nach STEMI
Die Ergebnisse einer neuen Magnetresonanztomographie (MRT)-Multicenterstudie unter der Leitung des Innsbrucker Kardiologen Sebastian Reinstadler geben Anlass, eine bislang geltende Leitlinie für die Infarkt-Prognose zu revidieren. Der Studie zufolge sollten die im MRT sichtbaren Einblutungen in den Herzmuskel (IMH) und nicht wie bisher mikrovaskuläre Gefäßverschlüsse (MVO) als Marker zur Risikoberechnung sowie auch für die Entwicklung zukünftiger Therapien nach einem ST-Hebungsinfarkt (STEMI) herangezogen werden (1).
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Gesundheitspolitik
Patientenschützer für Gratis-Ausdruck von E-Akte
Bei den künftigen elektronischen Patientenakten für alle muss aus Sicht von Patientenschützern auch ein kostenloser Ausdruck möglich sein. Sonst hätten vor allem alte, pflegebedürftige oder digital unerfahrene Menschen keine Möglichkeit, ihre ärztlichen Behandlungen auf Papier zu dokumentieren, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur. Die technische Umsetzung müsse in den Praxen erfolgen. „Die Kosten für solche Papierausdrucke sind dann von den Krankenkassen zu erstatten.“
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Gesundheitspolitik
Intensivzentren: G-BA greift wichtige DGIM-Impulse auf
Im Oktober 2023 hat der Gemeinsame Bundesausschusses (G-BA) die Einrichtung von Zentren für Intensivmedizin beschlossen. Krankenhäuser mit nachgewiesener multiprofessioneller Expertise in der Versorgung von Intensivpatientinnen und -patienten sollen unter anderem umliegende Kliniken beratend unterstützen. Zum 5. Juli 2024 sind Neuregelungen des G-BA zu Organisation und Qualitätsstandards in Kraft getreten. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) begrüßt eine von ihr angeregte Anpassung der bisherigen Vorgaben, die allen Fachärztinnen und Fachärzten mit entsprechender Qualifikation die Leitung der Intensivzentren möglich macht. Gleichzeitig bekräftigt die DGIM ihre Forderung an den G-BA, dass bei fachspezifischen Fragestellungen die Beratung zwingend durch Fachärztinnen und Fachärzte der jeweiligen Fachdisziplin erfolgen müsse.
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Gesundheitspolitik
Weniger Apotheken für mehr Menschen
Die Versorgung mit Apotheken wird schlechter. Im Schnitt kam Ende 2023 in Deutschland eine Apotheke auf 4.819 Menschen. Vor 10 Jahren waren es laut Statistischem Bundesamt durchschnittlich noch 3.909 Einwohnerinnen und Einwohner.
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Medizin
Tattoo-Nachsorge: Unterstützung mit Dexpanthenol
Mindestens 10% der Menschen in Deutschland tragen ein Tattoo. Besonders unter den 25- bis 35-Jährigen ist die Tätowierung beliebt, hier sind es etwa 20%. Eine adäquate Nachsorge ist entscheidend für die Heilung frisch tätowierter Haut. Dexpanthenol kann dabei eine wichtige Rolle spielen.
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Gesundheitspolitik
Lauterbach prüft Obergrenze für Eigenanteil bei Pflegeheim
Angesichts steigender finanzieller Belastungen für Pflegebedürftige und ihre Familien erwägt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach eine Obergrenze für die selbst zu zahlenden Kostenanteile. Dem ARD-Hauptstadtstudio sagte der SPD-Politiker: „Wir müssen dazu kommen, dass wir vielleicht mit einer Obergrenze für den Eigenanteil arbeiten. Das prüfen wir derzeit.“ Auch werde untersucht, wie Investitionskosten stärker durch die Länder getragen werden könnten. „Die Länder machen da zu wenig. Das fällt so auf die Füße der Versicherten, der zu Pflegenden“, sagte Lauterbach.
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Medizin
Neuer Biomarker ermöglicht Prognose von Nervenschäden bei Tuberkulosebehandlung
Jedes Jahr erkranken weltweit schätzungsweise 410.000 Menschen an einer multiresistenten Form der Tuberkulose. Die Behandlung mit dem Antibiotikum Linezolid, welches gegen den Erreger eingesetzt wird, führt bei rund einem Viertel der Patient:innen zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW), darunter auch Nervenerkrankungen. Diese Nebenwirkungen beeinträchtigen die Lebensqualität und können den Behandlungserfolg gefährden.
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Gesundheitspolitik
Beratungen zu Organspende deutlich mehr nachgefragt
Im vergangenen Jahr wurden Beratungsgespräche zu einer möglichen Organ- und Gewebespende deutlich mehr nachgefragt. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte haben fast 3,8 Millionen Gespräche zu den Voraussetzungen und Möglichkeiten geführt, wie das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi) mitteilte. Im Jahr zuvor seien es noch 2,44 Millionen gewesen.
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Medizin
Aktuelle 4-Jahres-Daten zeigen anhaltende Ansprechraten und konsistentes Sicherheitsprofil unter Deucravacitinib bei Plaque-Psoriasis
Im Rahmen des Frühjahrssymposiums der European Academy of Dermatology and Venerology (EADV) wurden aktuelle 4-Jahres-Daten aus der Langzeit-Extensionsstudie POETYK PSO-LTE (Long-Term Extension; LTE) mit Deucravacitinib bei der Behandlung erwachsener Patient:innen mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis vorgestellt. Nach 208 Wochen unter kontinuierlicher Behandlung betrugen die Ansprechraten unter Verwendung einer modifizierten Non-Responder-Imputation (mNRI) 71,7% gemessen anhand des Psoriasis Area and Severity Index (PASI) 75. 47,5% der Patient:innen erreichten einen PASI 90 und 57,2% der Patient:innen wiesen einen Static Physician Global Assessment (sPGA)-Wert von 0 oder 1 (klares Hautbild/fast klares Hautbild) auf. Das Sicherheitsprofil des selektiven Tyrosinkinase 2 (TYK2)-Inhibitors war nach 4 Jahren weiterhin konsistent mit dem bekannten Sicherheitsprofil; neue Sicherheitssignale wurden nicht beobachtet (1).
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Medizin
Kälteagglutinin-Krankheit: Sutimlimab reduziert Langzeitfolgen
Auf dem 29. Kongress der European Hematology Association (EHA) in Madrid wurde die Bedeutung von Sutimlimab zur Behandlung der Kälteagglutinin-Krankheit (CAD) betont. Sutimlimab bietet eine vielversprechende therapeutische Option, die nicht nur die akuten Symptome lindern, sondern auch die langfristigen Risiken der Erkrankung reduzieren kann. Erste Studiendaten und Real-World-Erfahrungen zeigen positive Ergebnisse, die durch zukünftige Daten des CADENCE-Registers weiter untermauert werden könnten.
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Medizin
Optimierte Diagnose der Neuroborreliose – Signalprotein als Biomarker
Ein nun definierter Schwellenwert der Konzentration des Zytokins CXCL13 ermöglicht es, die Diagnose einer Neuroborreliose zu verbessern. Die klinische Diagnose dieser durch Infektionen bei Zeckenstichen verursachten Erkrankung ist nach wie vor schwierig und erfolgt oftmals erst lange nach der Infektion. CXCL13 hilft nun, eine schnellere Diagnose zu erzielen und dadurch Therapien rascher zu beginnen. In der Studie der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL Krems) wurde dabei die Konzentration an CXCL13 in der Spinalflüssigkeit von >271 pg/ml mit sehr hoher statistischer Sicherheit als Schwellenwert festgestellt, der eine bessere Diagnose der Neuroborreliose erlaubt.
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Medizin
Der Cholesterin-Dialog appelliert: Jeder Mensch sollte seine LDL-Cholesterinwerte kennen!
„Über Cholesterin wird noch nicht genug gesprochen. Jeder sollte seinen LDL-Cholesterinwert kennen“, so David Reckers‘ (bekannt aus den sozialen Medien als „@der.hausarzt“) starkes Statement im Cholesterin-Dialog anlässlich des Tag des Cholesterins. Der von der Deutschen Gesellschaft für Lipidologie e.V. (DGFL) – Lipid-Liga initiierte Aktionstag war auch in diesem Jahr wieder Anlass, Interessierte zu einem Live-Stream mit Expert:innen rund um das Thema Herzgesundheit und Cholesterin einzuladen.
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COPD
Aller guten Dinge sind drei: Einfache und effektive COPD-Therapie
Eine leitliniengerechte Therapie der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) ist einfacher als gedacht. Fixkombinationen in einem Device verbessern das klinische Outcome und ermöglichen selbst geriatrischen oder taktil eingeschränkten Patient:innen eine effektive Behandlung. So gehört die Untertherapie bald der Vergangenheit an.
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Medizin
Künstliche Intelligenz unterstützt bei präzisen Herzdiagnosen
Forschende der Universität Heidelberg haben im renommierten Wissenschaftsjournal Lancet Digital Health eine Studie mit mehr als 60.000 Patient:innen veröffentlicht, in der das Potenzial von KI in der Herzmedizin aufgezeigt wird.
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Gesundheitspolitik
Lauterbach für Verbot von „begleitetem Trinken“ für Jugendliche
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach spricht sich für ein Verbot des sogenannten begleiteten Trinkens von 14- bis 16-Jährigen aus. „Aus gesundheitspolitischer Sicht kann es zu diesem Thema keine zwei Meinungen geben“, sagte der SPD-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Die Anwesenheit von Erwachsenen ändert nichts an der Schädlichkeit von Alkohol für Kinder. Deswegen sollte das sogenannte begleitete Trinken untersagt werden.“
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Gesundheitspolitik
Klinik-Umfrage: Mehr als zwei Drittel schreiben rote Zahlen
Die finanzielle Not der Krankenhäuser verschärft sich nach einer Branchenerhebung weiter. Mehr als die Hälfte von 650 befragten Klinik-Führungskräften sah im zweiten Quartal die Liquidität des eigenen Hauses „gefährdet“ oder sogar „stark gefährdet“, wie die Umfrage der Unternehmensberatung Roland Berger ergab. Im Schnitt könnte nach dieser Selbsteinschätzung 28% der Kliniken bis Jahresende die Insolvenz drohen.
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Gesundheitspolitik
Genommedizin geht in die Versorgung: Beschluss des Bundesrates macht den Weg frei für Modellvorhaben Genomsequenzierung
Der Bundesrat hat am 5. Juli 2024 der Genomdatenverordnung (GenDV) zugestimmt. Das Modellvorhaben zur Genomsequenzierung bei seltenen und onkologischen Erkrankungen startet nun in den beteiligten klinischen Zentren. Ab Juli wird die Genomsequenzierung über 5 Jahre bundesweit einheitlich ermöglicht. Die gesetzlichen Krankenkassen finanzieren das Vorhaben mit 700 Millionen Euro. Die TMF - Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V. koordiniert das vom BMG geförderte Konzeptionsprojekt genomDE zur Umsetzung und Begleitung des Modellvorhabens. Nach der 5-jährigen Laufzeit wird eine gesetzlich vorgesehene Evaluation die Mehrwerte und den Übergang in die Regelversorgung prüfen.
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News
Krebsrisiko steigt, Krebssterblichkeit sinkt: Todesfälle aufgrund von Krebs in Deutschland bis 2022
Im Jahr 2022 verzeichnete das Statistische Bundesamt 231.533 Todesfälle, die auf Krebs und andere Neubildungen zurückzuführen waren. Damit stellten Krebserkrankungen die zweithäufigste Todesursache dar und waren für einen nahezu jeden vierten Todesfall in diesem Jahr verantwortlich. Allein Herz-Kreislauf-Erkrankungen führten jährlich zu einer höheren Anzahl von Todesopfern.
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Medizin
Innovationspreis KONKRET 2024: Auszeichnung für Fortschritte in der Gesundheitsversorgung
Mit dem von der Lilly Deutschland Stiftung verliehenen KONKRET-Preis werden alljährlich Projekte gewürdigt, die einen besonderen Beitrag für eine bessere Gesundheitsversorgung entsprechend dem Stiftungsmotto „Gesundheit weiterdenken“ leisten.
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Gesundheitspolitik
Zuzahlungen für Pflege im Heim steigen weiter
Für Pflegebedürftige im Heim sind selbst zu zahlende Anteile weiter gestiegen. Mit Stand vom 1. Juli waren im ersten Jahr im Heim im bundesweiten Schnitt 2.871 Euro pro Monat aus eigener Tasche fällig. Das sind 211 Euro mehr als Mitte 2023, wie eine Auswertung des Verbands der Ersatzkassen ergab. Die Belastungen wachsen damit trotz inzwischen erhöhter Entlastungszuschläge, die sich nach der Aufenthaltsdauer richten.
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