News | Beiträge ab Seite 34
Medizin
Vitiligo – eine behandlungsbedürftige Autoimmunerkrankung interdisziplinär betrachten
Vitiligo kann mit hohen psychosozialen Belastungen einhergehen und Betroffene fühlen sich aufgrund ihrer Hautläsionen von der Gesellschaft häufig stigmatisiert. Wie dem zu begegnen ist, warum eine Klassifizierung der Erkrankung wichtig ist und welche Therapiemöglichkeiten es gibt, beleuchteten Expert:innen aus der Dermatologie/ Psychodermatologie auf dem diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). Neben der Bedeutung einer interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Hausärzt:innen und Dermatolog:innen für eine bessere Versorgung von Vitiligo-Patient:innen wurde auch die Notwendigkeit einer adäquaten Therapie deutlich. In diesem Zusammenhang wurde die erste und einzige explizit zur Behandlung der nichtsegmentalen Vitiligo (NSV) zugelassene Therapie-Creme vorgestellt.
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Medizin
Strahlentherapie und Hautpflege: speziell entwickelte Produkte gegen Radiodermatitis
Mit der weltweit steigenden Inzidenz von Krebserkrankungen wächst auch der Bedarf an adjuvanter Hautpflege während und nach strahlentherapeutischen Eingriffen. Zur Optimierung dieser spezifischen Pflegeanforderungen hat Linola dermatologische Produkte entwickelt, die speziell auf die Bedürfnisse strahlenbelasteter Haut abgestimmt sind.
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Medizin
Myrrhe-Arzneimittel können Darmbeschwerden lindern und „Leaky Gut“ reparieren
Ein Leaky-Gut-Syndrom wird als Mitauslöser verschiedener chronischer Darmerkrankungen wie Reizdarm, Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn diskutiert. 2 Beobachtungsstudien (1, 2), die erstmals auf dem 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) 2024 vorgestellt wurden, zeigen, dass Arzneimittel mit Myrrhe häufige Beschwerden von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) lindern und gleichzeitig die Darmbarriere stabilisieren können. „Unsere Ergebnisse sprechen für den Einsatz pflanzlicher Arzneimittel mit Myrrhe bei Darmerkrankungen, die mit einer Störung der Darmbarriere und Beschwerden wie Durchfall oder Krämpfen einhergehen“, erklärte Studienautor Prof. Jost Langhorst, Bamberg.
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Medizin
Deutschland fällt bei Lebenserwartung in Westeuropa weiter zurück
Deutschland gehört in Westeuropa zu den Schlusslichtern bei der Lebenserwartung und verliert weiter an Anschluss. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Mitarbeitenden des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) und des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung, für die Sterblichkeitstrends über mehrere Jahrzehnte untersucht wurden. Betrug der Rückstand Deutschlands auf die durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt im restlichen Westeuropa im Jahr 2000 rund 0,7 Jahre, so hat sich der Abstand bis 2022 auf 1,7 Jahre vergrößert.
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Medizin
ATS 2024: BUD/GLY/FORM bietet höhere Lungendeposition im Vergleich zu BDP/GLY/FORM
Aktuelle Daten vom Kongress der American Thoracic Society (ATS) zeigen: Mit der Triple-Therapie Trixeo Aerosphere (Budesonid/Glycopyrronium/Formoterol, BUD/GLY/FORM) konnte im Vergleich zu Beclomethason/Glycopyrronium/Formoterol (BDP/GLY/FORM) und Fluticasonfuroat/Umeclidinium/Vilanterol (FF/UMEC/VI) eine höhere Deposition in der gesamten Lunge und den großen Atemwegen erreicht werden. Auch die Lungendeposition des inhalativen Corticosteroides (ICS) in den kleinen Atemwegen war im Rahmen der Studie unter BUD/GLY/FORM am höchsten (1). Diese Daten untermauern die einzigartige Evidenz zur Wirksamkeit der Triple-Therapie BUD/GLY/FORM. So hatte die ETHOS-Studie erstmalig für ein Dosieraerosol gezeigt, dass BUD/GLY/FORM das hohe Gesamtmortalitätsrisiko von Patient:innen mit COPD senken konnte (2).# Aufgrund der hohen Gesamtmortalität bei COPD ist deren Reduktion erklärtes Therapieziel in der aktuellen GOLD-Empfehlung. Die Daten der ETHOS-Studie hatten hier einen Hinweis erbracht, dass Mortalitätssenkung möglich ist (3).
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Medizin
Experten appellieren: Bei Diabetes-Patienten mit Neuropathie den Vitamin-B1-Status beachten
Wenn bei Diabetes-Patienten Neuropathien auftreten, ist nicht immer nur von der Hyperglykämie als Ursache auszugehen. Daran erinnerten Experten bei einer Veranstaltung im Vorfeld des Diabetes-Kongresses 2024 und betonten die Bedeutung der Differenzialdiagnose. So spielt unter anderem der Vitamin-B1-Mangel eine wesentliche pathogenetische Rolle. Das eröffnet therapeutische Chancen.
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Gesundheitspolitik
Pflege in Not - Was gegen Überlastung und Frust getan werden soll
Patient:innen, Pflegebedürftige und Angehörige bekommen Stress und Personalnot in der Pflege in Deutschland längst zu spüren. Die Suche nach einem Heimplatz oder einer ambulanten Pflege ist oft zermürbend. Patient:innen und Heimbewohner:innen berichten über mangelnde Zuwendung. Und immer wieder kommen Pflege-Missstände in Klinken mit Personalnot ans Licht. Zum Tag der Pflegenden an diesem Sonntag sind Aktionen von Gewerkschaften und Pflegenden an vielen Orten Deutschlands geplant, aber auch Feiern von Arbeitgeber:innen, um die Arbeit der Pflegekräfte zu würdigen. Die Situation der Pflege, die Perspektiven und die politischen Pläne im Überblick:
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Gesundheitspolitik
Raucher bekommen Zugang zu bisher eingeschränkter Lungenkrebs-Vorsorge
Starke Raucher:innen sollen künftig eine Lungenkrebsvorsorge in Anspruch nehmen dürfen, die ihnen bislang nicht zugänglich war. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung des Umweltministeriums hervor. Demnach hat das Haus eine Verordnung erlassen, wonach sich künftig auch starke Raucher:innen im Alter von 50 bis 75 Jahren einer Lungenkrebsfrüherkennung mittels der sogenannten Niedrigdosis-Computertomographie (CT) unterziehen dürfen. Bislang seien derartige Untersuchungen an Menschen, die keine Krankheitssymptome aufweisen und bei denen kein konkreter Krankheitsverdacht besteht, wegen der strahlenbedingten Risiken verboten gewesen.
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Medizin
Insulin icodec: Erstes Wocheninsulin erhält EMA-Zulassung für Diabetesbehandlung
Die Europäische Kommission hat Insulin icodec zur Behandlung von Erwachsenen mit Diabetes mellitus zugelassen (1). Das Wocheninsulin kann den Basalinsulinbedarf für eine gesamte Woche mit einer einzigen subkutanen Injektion decken. Die Zulassung stützt sich auf Ergebnisse des klinischen Phase-3a-Studienprogramms ONWARDS (2-6). Die wöchentliche Injektion von Insulin icodec bewirkte gegenüber herkömmlichem Basalinsulin in einer Studie einen größeren Anstieg der Therapiezufriedenheit bei Menschen mit Typ-2-Diabetes (3). Ein einmal wöchentliches Therapieschema könnte die Therapieakzeptanz und die Therapieadhärenz der Patient:innen positiv beeinflussen (3, 7).
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Multiple Sklerose
Chronische Inflammation bei Multipler Sklerose direkt im ZNS angehen
Die offensichtlichen Zeichen einer neu auftretenden Multiplen Sklerose (MS) bestehen bekanntermaßen in akuten neurologischen Ausfallserscheinungen, die schubförmig auftreten und nach einer Phase der Rückbildung zu einem Teil kaum klinisch auffällige Residuen hinterlassen, zu einem anderen Teil aber in bleibende Behinderungen münden. Welche Funktionen des menschlichen Organismus durch solche neuroinflammatorischen Ereignisse in Mitleidenschaft gezogen werden, hängt zum einen von der Lokalisation des akuten Entzündungsgeschehens im Zentralen Nervensystem (ZNS) ab und zum anderen von der Regenerationsfähigkeit und den Reservekapazitäten des neuronalen Netzwerkes, verloren gegangene Verschaltungen durch Kollateralen zu ersetzen oder zu kompensieren.
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Typ-2-Diabetes
Typ-2-Diabetes: Auch Herz und Nieren im Blickfeld haben
„Unsere Patient:innen mit Typ-2-Diabetes (T2D) weisen neben der Stoffwechselstörung sehr häufig ebenfalls kardiovaskuläre Erkrankungen und Nierenfunktionsstörungen auf“, erläuterte Prof. Dr. med. Jochen Seufert, Freiburg, Endokrinologe und Diabetologe, auf dem Diabeteskongress 2024 in Berlin. Dieser Cocktail aus verschiedenen Erkrankungen führt zu einer Multiplikation der einzelnen Risiken und macht adäquate therapeutische Maßnahmen notwendig.
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Medizin
Neuartiger Ansatzpunkt über die Fehlregulation des programmierten Zelltodes in Krebszellen entdeckt
Ein Marburger Forschungsteam hat einen vielversprechenden Ansatz für eine gezieltere Krebstherapie identifiziert. In der Fachzeitschrift Oncogene veröffentlichten sie ihre Erkenntnisse zur Methylierung des Proteins Procaspase-8. Procaspase-8 ist ein zentraler Regulator des programmierten Zelltods. Diese Entdeckung könnte neue Wege eröffnen, um Medikamente zu entwickeln, die gezielt Krebszellen zerstören, ohne gesunde Zellen zu schädigen.
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Medizin
Interleukin-13-Inhibitor Lebrikizumab: „New kid on the block“ bei atopischer Dermatitis
Mit der Zulassung des IL-13-Inhibitors Lebrikizumab hat sich die Therapielandschaft bei der mittelschweren bis schweren atopischen Dermatitis verändert. Nun könne man den Patient:innen auch Plan B und C anbieten, so Prof. Dr. Petra Staubach-Renz, Hautklinik und Poliklinik der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Auf der 22. Tagung DERM in Frankenthal erläuterte Prof. Dr. Staubach-Renz die überzeugenden Daten des monoklonalen Antikörpers, der eine besonders zielgerichtete Therapie ermöglicht.
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Medizin
Von „Pillenmüdigkeit“ bis Hormonangst: Kontrazeptionsberatung in der gynäkologischen Praxis
2023 wurde die „Pille“ als beliebtestes Verhütungsmittel abgelöst (1), gleichzeitig steigt die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche (2). Dies wirkt sich auch auf die Kontrazeptionsberatung aus. Expert:innen zufolge sind die Ursachen für diese Verschiebung vielschichtig – und liegen nicht zuletzt im Einfluss der sozialen Medien begründet. Wie können Gynäkolog:innen also bestmöglich beraten? Und welcher Stellenwert kann dabei innovativen Präparaten wie bioidentischen Hormonen zukommen?
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Medizin
Pathoblocker: zukünftige Alternative zu Antibiotika?
Forschenden der Freien Universität Berlin und der Charité Berlin ist es gelungen, Schutzstoffe gegen die häufigsten Erreger von Lungenentzündungen zu entwickeln. Diese Pathoblocker töten die Bakterien nicht wie Antibiotika ab, sondern inaktivieren die Toxine der Bakterien.
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Medizin
Frühe Diagnose und aggressive Therapie kann NMOSD-Patient:innen retten
Etwa 90% aller Betroffenen einer Neuromyelitis-Optica-Spectrum-Erkrankung (NMOSD) erleben innerhalb von 5 Jahren nach dem ersten Schub weitere Schübe. Jeder Schub kann kumulativ zu weiteren Schäden führen, die in schwerste neurologisch ausgeprägte Behinderungen münden. Deshalb ist es dringend erforderlich, frühzeitig eine Diagnose zu stellen, um sofort eingreifen zu können, noch bevor die aggressiven Autoimmunprozesse Nervensubstanz irreversibel zunichte gemacht haben. Das ist mit dem monoklonalen Anti-CD-19-Antikörper Inebilizumab möglich, der gezielt die maßgeblich am Krankheitsgeschehen beteiligten B-Zellen depletiert.
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Medizin
Adipositas ist kein Lifestyle-Problem, sondern eine chronische Erkrankung
Adipositas ist eine komplexe, multifaktorielle Erkrankung, die mit zahlreichen Beschwerden und Folgeerkrankungen assoziiert ist. Ein wichtiger Schritt zu einer leitliniengerechten Regelversorgung erfolgt nun mit dem Disease-Management-Programm (DMP) Adipositas. Das DMP Adipositas unterstreicht, dass Adipositas kein Lifestyle-Problem ist, sondern eine chronische Erkrankung, die einer strukturierten Therapie durch geschulte Behandler:innen bedarf. Auf einem Symposium im Rahmen des DGIM-Kongresses 2024 erläuterten Expert:innen, wie Menschen mit Adipositas künftig besser unterstützt werden können.
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Medizin
Hoffnung auf einen Wirkstoff gegen Hepatitis E
Jährlich sterben weltweit etwa 70.000 Menschen aufgrund einer Hepatitis E-Infektion. Bisher gibt es jedoch noch keinen spezifischen Wirkstoff zur Behandlung. Forschende haben nun eine Verbindung identifiziert, die Körperzellen daran hindert das Viruskapsid zu spalten und so dem Virus aus seinem Kapsid zu helfen. Somit kann es keine Zellen mehr infizieren (1).
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Medizin
Mechanismus der Immunevasion von SARS-CoV-2 identifiziert
Eine neue Studie hat wichtige Erkenntnisse darüber geliefert, wie SARS-CoV-2 und seine Varianten dem Immunsystem entkommen (1). Die Erkenntnisse ebnen den Weg für neue Therapieansätze gegen COVID-19.
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Medizin
Netzhautablösung: Ursachen, Risikofaktoren und Therapiemöglichkeiten
Eine Netzhautablösung kann unbehandelt zu schweren Sichteinbußen und sogar zur Erblindung führen. Wird die Erkrankung jedoch früh erkannt und behandelt, lässt sich das Augenlicht meist erhalten. Auf einer Online-Pressekonferenz der Stiftung Auge informierten Expert:innen darüber, welche Personen besonders gefährdet sind, eine Netzhautablösung zu erleiden, welche therapeutischen Möglichkeiten es gibt, und wie man der Erkrankung vorbeugen kann.
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