Mittwoch, 25. Dezember 2024
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Mehr Lust, weniger Krebs: Vorteile von Migräne

Mehr Lust, weniger Krebs: Vorteile von Migräne
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Migräne ist die häufigste neurologische Erkrankung. Allein in Deutschland leiden rund 900.000 Menschen an den oft einseitig pochenden Schmerzen, die nicht selten mit Licht-, Geräusch- und Geruchsempfindlichkeit oder Übelkeit einhergehen. Während einer Attacke können Betroffene ihrem Alltag kaum nachgehen – die Lebensqualität ist stark eingeschränkt. Doch es scheint auch positive Nebenwirkungen einer Migräne zu geben.
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Gemeinsame hormonelle Grundlage: Zusammenhang zwischen Migräne und einem reduzierten Brustkrebsrisiko

Eine amerikanische Studie stellte einen Zusammenhang zwischen Migräne und einem um rund 30% reduzierten Brustkrebsrisiko fest. Expert:innen führen das auf eine gemeinsame hormonelle Grundlage zurück: Ein fallender Östrogenspiegel kann ein Trigger für Migräneattacken sein, ein erhöhter Östrogenspiegel hingegen begünstigt das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Ein weiteres Hormon, das mit Migräneattacken in Verbindung steht, ist Serotonin. Migräne-Patient:innen mit niedrigem Serotoninspiegel haben häufiger Migräne. Je höher der Serotoninspiegel, desto geringer ist auch das sexuelle Verlangen. Ergebnisse einer Studie, die dieses Phänomen untersuchte, deuten auf einen direkten Zusammenhang zwischen erhöhter Libido und Migräne hin.
 
 

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Weniger Migräneattacken durch prophylaktische Therapien

Ob diese Effekte eine Migräne erträglicher machen, ist jedoch äußerst fraglich. Die meisten Migräniker:innen wünschen sich wohl vor allem weniger Attacken. Dies kann mithilfe prophylaktischer Therapien möglich werden, die sowohl die Anzahl von Migränetagen als auch deren Intensität langfristig reduzieren können. Hierfür stehen Antiepileptika, Antidepressiva, Blutdrucksenker und andere zur Verfügung. Als innovativste Mittel gelten sogenannte CGRP-Antikörper. Hierunter fällt der Wirkstoff Erenumab, der mittlerweile sogar unabhängig von Vortherapien Kassenleistung ist, wenn Patient:innen mindestens unter 4 Migränetagen im Monat leiden. Als Selbstinjektionspen können sich Betroffene den Wirkstoff monatlich selbst verabreichen.

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