Journal MED

Schwangerschaft | Beiträge ab Seite 3

Der Kampf um das Recht auf Abtreibung in den USA geht in die nächste Runde: Ein Berufungsgericht hat entschieden, dass die Abtreibungspille Mifepriston vorerst weiterhin verwendet werden darf – allerdings mit erheblichen Einschränkungen. Damit ist das Urteil eines Richters im US-Bundesstaat Texas teils blockiert worden. Dieser hatte die Zulassung des Medikaments ausgesetzt. Die neue Entscheidung vom späten Mittwochabend (Ortszeit) sieht vor, dass Mifepriston nicht mehr per Post verschickt werden darf. Sie lässt die Pille auch nur noch bis zur 7. Schwangerschaftswoche zu – zuvor war das Medikament bis zur 10. Woche erlaubt. Die US-Regierung kündigte umgehend an, gegen die Entscheidung vorzugehen.
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Medizin

Therapie von Frauen mit MS in der Familienplanungsphase

Bei der Familienplanung stehen Frauen mit Multipler Sklerose (MS) vor komplexen Herausforderungen, u. a. begrenzte Therapieoptionen sowie der Abwägung zwischen der eigenen Gesundheit und der Sicherheit ihres Kindes (1). Psychische Belastungen sowie ein Mangel an Informationsangeboten erhöhen zusätzlich den Druck auf MS-Betroffene mit Kinderwunsch und haben eine negative Auswirkung auf deren Lebensqualität (1). Neue beim European Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis (ECTRIMS) 2022 präsentierte Studiendaten zu Ocrelizumab bei Schwangeren zeigen keine neuen Sicherheitssignale und eröffnen damit weitere Perspektiven bei der Behandlung dieser Patientinnen (2).
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Gesundheitspolitik

Hartmannbund: Benachteiligung von niedergelassenen Ärztinnen bei Mutterschaftsleistungen beenden

„Niedergelassene Ärztinnen haben keinen Anspruch auf die Zahlung von Mutterschaftsgeld. Auch die gesetzlichen Mutterschutzfristen gelten für niedergelassene Ärztinnen als selbständig Tätige nicht. Das muss sich ändern“, fordert Dr. med. Wenke Wichmann, Sprecherin des Ausschusses Ärztinnen im Hartmannbund, anlässlich der Ausschuss-Sitzung zum internationalen Frauentag.
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Medizin

Junge Ärztinnen: Karriereknick durch Schwangerschaft?

Junge Ärztinnen und Medizinstudentinnen fühlen sich in der Schwangerschaft häufig unter Druck und von ihren Arbeitgeber:innen wenig unterstützt. Das ist eines der Ergebnisse der bundesweit größten Befragung unter schwangeren Ärztinnen und Medizinstudentinnen mit rund 4.800 Teilnehmerinnen. Zur Teilnahme aufgerufen waren angestellte und angehende Ärztinnen, die seit dem 1. Januar 2016 schwanger waren oder sind.
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Gesundheitspolitik

Mast kritisiert Proteste von Abtreibungsgegnern

Die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion, Katja Mast, hat eine schnelle gesetzliche Regelung gegen Proteste von Abtreibungsgegnern direkt vor Beratungsstellen gefordert. „Unser Staat schreibt den Frauen vor, dass sie sich in einer schwierigen Konfliktsituation beraten lassen müssen. Dann muss unser Staat auch dafür sorgen, dass die Frauen unbehelligt und ohne Stigmatisierung zu den Beratungsstellen gelangen“, sagte Mast der Deutschen Presse-Agentur. Den radikalen Abbruchgegnern gehe es nur darum, psychischen Druck auf die Frauen auszuüben.
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Medizin

Künstliche Befruchtung ohne Folgen für das Kind

Eine groß angelegte Studie unter der Leitung der Universität Bristol über die Auswirkungen von Fruchtbarkeitsbehandlungen hat in Bezug auf Blutdruck, Herzfrequenz, Blutfettwerte und Glukosewerte keine soliden Unterschiede zwischen Kindern, die auf natürlichem Wege gezeugt wurden, und Kindern, die mit Hilfe assistierter Reproduktionstechniken (ART) gezeugt wurden, festgestellt (1). Die Wissenschaftler:innen wollten herausfinden, ob die ART zu Nachteilen für die Herz-Kreislauf-Gesundheit der Kinder führt. Die Stichprobe umfasste auch 8.600 Kinder, die an der Studie „Children of the 90s“ (2) teilgenommen hatten. In dieser Studie wurden schwangere Frauen und ihre Kinder seit 1991 beobachtet.
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Medizin

COVID-Beschränkungen: Pandemie isoliert werdende Väter

Eine Studie der City University of London untersuchte erstmalig die Auswirkungen der britischen COVID-19-Beschränkungen auf die frühe Vater-Baby-Bindung. Während sich die Väter aufgrund des Ausschlusses der Geburtspartner von bestimmten Aspekten der Mutterschaftsbetreuung in Gesundheitseinrichtungen isoliert und getrennt von ihren Babys fühlten, förderten Pandemiebedingen wie Homeoffice und Lockdown wiederrum die anschließende Vater-Baby-Bindung. Die Studienergebnisse könnten als internationale Entscheidungsgrundlage für Wiederzulassung von Geburtspartnern in Gesundheitseinrichtungen dienen.
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Gesundheitspolitik

Pränataldiagnostik: Werdende Eltern sollen eine informierte Entscheidung treffen können

Pränataldiagnostische Untersuchungen liefern lange vor der Geburt Informationen über mögliche Anomalien, erblich bedingte Erkrankungen und Fehlbildungen des Fötus. Die Verfahren haben aber nicht nur einen Nutzen, sondern bergen auch Risiken in sich. Das Austrian Institute for Health Technology Assessment (AIHTA) hat nun in einem Bericht die Regelung und Finanzierung dieser Untersuchungen in 6 europäischen Ländern analysiert. Ein Kernergebnis der Studie lautet: Es braucht professionelle Beratung, damit die werdenden Eltern eine informierte Entscheidung darüber treffen können, ob und welche Untersuchungen sie in Anspruch nehmen wollen.
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Gesundheitspolitik

Bundesrat: Grünes Licht zur Aufhebung des Werbeverbots für Abtreibung

Der Bundesrat hat grünes Licht zur Aufhebung des umstrittenen Werbeverbots für Schwangerschaftsabbrüche gegeben. Ende Juni hatte der Bundestag bereits die ersatzlose Streichung des Paragrafen 219a im Strafgesetzbuch beschlossen. Somit können Ärztinnen und Ärzte künftig ausführlich über Möglichkeiten zum Abbruch einer Schwangerschaft informieren, ohne eine strafrechtliche Verfolgung befürchten zu müssen.
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Gesundheitspolitik

EU-Parlament: Abtreibung soll Grundrecht werden

Nachdem das höchste Gericht der USA das Recht auf Abtreibung gekippt hat, will das EU-Parlament das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche in die Charta der Grundrechte der Europäischen Union aufnehmen. Die Abgeordneten nahmen in Straßburg eine entsprechende Resolution an, in der sie sich auch mit den Mädchen und Frauen in den USA solidarisierten. Das Europaparlament verurteile nachdrücklich den Rückschritt bei Frauenrechten, hieß es in der Erklärung.
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Gesundheitspolitik

Familienministerin will Abtreibung in Ärzte-Ausbildung aufnehmen

Nach der Abschaffung des Werbeverbots für Abtreibungen will Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) den Eingriff zum Thema in der Ärzte-Ausbildung machen. „Die verschiedenen medizinischen Methoden von Schwangerschaftsabbrüchen sollten zum Beispiel für Ärztinnen und Ärzte zur Ausbildung gehören“, sagte sie dem „Tagesspiegel“. Darüber sei sie mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) im Gespräch.
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