Stiftung Patientenschutz fordert Qualitätsprüfung für Ärzte
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat Qualitätsprüfungen bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten in Deutschland gefordert. „Die Entbudgetierung allein ist keine Zauberformel für alle Probleme“, sagte Vorstand Eugen Brysch am 9. Januar der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte angekündigt, dass für Hausarztpraxen geltende Obergrenzen bei der Bezahlung wegfallen sollen.
Aktuell keine Qualitätsprüfungen im niedergelassenen Bereich
Brysch sagte: „Patientinnen und Patienten brauchen vor allem eine verlässliche und gute ambulante medizinische Versorgung.“ Doch Qualität und Therapieerfolg würden im niedergelassenen Bereich nicht überprüft. „Weiterhin wird für gute und schlechte Leistung das gleiche Geld bezahlt.“ Ärztinnen und Ärzte hätten folglich nichts davon, wenn sie sich besonders engagierten – etwa durch viele Hausbesuche. „Daran krankt das über 46 Milliarden Euro teure System.“ Zuletzt hatten die Krankenkassen 46,3 Milliarden Euro für ärztliche Behandlungen ausgegeben (2022).Extra-Honorierung für neue pflegebedürftige Patient:innen gefordert
Zudem forderte Brysch eine Regelung für eine Extra-Honorierung für alte und pflegebedürftige Menschen, die als neue Patientinnen und Patienten in eine Praxis kommen. Eine entsprechende Regelung für alle neuen Patienten war Anfang vergangenen Jahres abgeschafft worden.Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
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Erschienen am 10.01.2024 • Hausärzte sollen mehr finanzielle Freiräume bekommen, um Wartezeiten und Engpässe zu vermeiden. Mehr zur geplanten Praxisreform erfahren Sie hier.
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dpa