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Medizin | Beiträge ab Seite 24

In Deutschland leben ca. 25 Millionen Menschen, die 60 Jahre oder älter sind (1). Hinzu kommen weitere 10-15 Millionen Menschen zwischen 18 und 59 Jahren mit chronischen Krankheiten wie Diabetes mellitus und Asthma, rheumatischen Erkrankungen, chronischen Herz- und Lungenerkrankungen oder Immundefizienz bzw. einer Behandlung mit immunsupprimierenden Medikamenten – um nur einige zu nennen (1–3). Diese Menschen haben eines gemeinsam: Sie haben ein erhöhtes Risiko, schwer an Pneumokokken zu erkranken, weshalb die Ständige Impfkommission (STIKO) für sie die Impfung gegen Pneumokokken empfiehlt (4). Jedoch wird die Impfung in der Bevölkerung kaum in Anspruch genommen: Nur etwa 25% der Erwachsenen, für die die Impfung empfohlen ist, sind tatsächlich gegen Pneumokokken geimpft (5). Im Umkehrschluss heißt dies, dass viele Betroffene nicht angemessen durch eine Impfung geschützt sind.
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Saisonale Infektionskrankheiten: SARS-CoV-2 – das neue Normal

Unter dem Titel „Pneumokokken, COVID-19 & RSV – wo stehen wir nach der Saison 2023/24?“ hat die Pfizer Pharma GmbH am 22. März 2024 ein Symposium mit führenden Expert:innen auf dem diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) e.V. in Mannheim veranstaltet. Neben dem Vorsitzenden Prof. Dr. Felix Herth vom Universitätsklinikum Heidelberg fassten PD Dr. Mark van der Linden, Aachen, und Prof. Dr. Martin Kolditz, Dresden, das Infektionsgeschehen bei Pneumokokken, COVID-19 und RSV zusammen und diskutierten gemeinsam Lösungsansätze für die Prävention und Behandlung dieser respiratorischen Erkrankungen.
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Welt-Malaria-Tag am 25. April: Malaria-Prophylaxe ernst nehmen

Die globale Krankheitslast, die durch Malaria-Infektionen verursacht wird, ist noch immer hoch: Laut dem aktuellen Malaria-Report der Weltgesundheitsorganisation WHO haben sich im Jahr 2022 rund 249 Millionen Menschen mit der Tropenkrankheit infiziert – 5 Millionen mehr als im Vorjahr und auch deutlich mehr als vor der Corona-Pandemie. Besonders hoch sind die Malaria-Zahlen in Subsahara-Afrika, wo mehr als 93% der weltweiten Infektionen stattfinden. Doch auch weite Teile der asiatischen und südamerikanischen Tropen gelten als Malaria-Risikogebiete. Wie ein wirksamer Malariaschutz bei Reisen in diese Gebiete aussieht, erklärt das CRM Centrum für Reisemedizin anlässlich des Welt-Malaria-Tages am 25. April 2024.
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Anämie bei Herzinsuffizienz: Höchster Empfehlungsgrad für i.v. Substitution von Eisen(III)

Eisenmangel ist eine häufige Komorbidität bei Herzinsuffizienz. Da die Symptome sich größtenteils überdecken, ist es in der Praxis schwierig, den Eisenmangel frühzeitig zu diagnostizieren. Dass das für die Prognose der Herzinsuffizienz und die Lebensqualität der Betroffenen entscheidend sei, wurde anlässlich eines Symposiums während des DGIM in Wiesbaden thematisiert.
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PROMs: Mit wissenschaftlich validierten Fragebögen die Gesundheit der Patient:innen überwachen

„Patient Reported Outcome Measures” (PROMs) sind wissenschaftlich validierte Fragebögen, die den Patient:innen Fragen zu ihrem Wohlbefinden und ihrer Lebensqualität stellen. Dabei geht es ausschließlich um die subjektive Einschätzung des eigenen Gesundheitszustandes durch die Patient:innen. Als eines der ersten Krankenhäuser in Deutschland ist das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) dem Qualitätsvertrag „PROvalue Endo” zur Nutzung der PROMs mit der Techniker Krankenkasse (TK) beigetreten. Der Vertrag läuft vorerst bis Ende 2025.
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Leitliniengerechte Therapie mit Finerenon bei Typ-2-Diabetes und Albuminurie schützt Herz und Nieren

Rund die Hälfte der Menschen mit Typ-2-Diabetes (T2D) entwickelt eine Albuminurie, die trotz Standardtherapie ein hohes Risiko für kardiale und renale Ereignisse darstellt (1, 2, 3). In dieser Situation können Patienten von einer Behandlung mit dem Wirkstoff Finerenon profitieren. Der nicht-steroidale Mineralokortikoidrezeptor-Antagonist (nsMRA) reduziert bei T2D mit Albuminurie das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse wie z.B. Hospitalisierungen aufgrund von Herzinsuffizienz und verlangsamt das Fortschreiten der chronischen Nierenerkrankung, wie die Ergebnisse der präspezifizierten explorativen gepoolten Analyse FIDELITY gezeigt haben (4). Zugelassen ist Finerenon zur Behandlung der chronischen Nierenerkrankung mit Albuminurie in Verbindung mit T2D bei Erwachsenen. In internationalen Leitlinien wird Finerenon konsistent mit dem höchsten Evidenzgrad bewertet. Wie Finerenon in der täglichen Praxis eingesetzt werden kann, erläuterten Experten im Rahmen des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM).
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Elektronische Patientenakte reloaded – Kommt jetzt der Durchbruch?

Wird die Version 3.0 der ePA ihre Versprechen einlösen? Welche sind das überhaupt? Und für wen bringt sie tatsächlich einen Mehrwert? Diese Fragen wurden im Rahmen der diesjährigen DMEA  Messe und Kongress für die digitale Gesundheitsversorgung  in Berlin aus der Perspektive der Krankenkassen, der niedergelassenen Ärzt:innen und der Krankenhäuser beleuchtet. Nach dem letzten Fehlstart ist die Stimmung enthusiastisch bis verhalten optimistisch.
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World Liver Day: Deutsche Leberstiftung fordert verstärkte Aufklärung für Lebererkrankungen

Am 19. April 2024 macht der World Liver Day darauf aufmerksam, dass Lebererkrankungen weltweit eine enorme gesundheitliche und sozioökonomische Belastung darstellen. Trotzdem erhalten Lebererkrankungen nicht die nötige Aufmerksamkeit, was zu großen Problemen bei der Erkennung und Behandlung dieser Erkrankungen führt. Auch in Deutschland haben Lebererkrankungen das Ausmaß einer Volkskrankheit. Sie können jeden treffen, sind weit verbreitet und bleiben oft unentdeckt.
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Insektengiftallergie: Immuntherapie schützt vor allergischen Reaktionen, wird aber zu selten angeboten

Stiche von Bienen und Wespen sind zwar schmerzhaft, in den meisten Fällen jedoch klinisch unproblematisch. Liegt jedoch eine Allergie gegen Bienen- oder Wespengift vor und kommt es zu einer Anaphylaxie, muss schnell gehandelt werden. Notfallsets zur Selbstbehandlung (mit Adrenalin-Autoinjektor, Kortison und Antihistaminikum) können lebensrettend sein bei der Kontrolle der akuten allergischen Stichreaktion. Menschen mit Insektengiftallergie sollten im Alltag zudem Risikosituationen für Insektenstiche meiden. Einen wirksamen Schutz vor einer schweren anaphylaktischen Reaktion bietet die hochwirksame allergen-spezifische Immuntherapie. Über 90% der durch Insektengift verursachten Anaphylaxien lassen sich nach Einschätzung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) durch Immuntherapie verhindern. Allerdings erhalten bislang nur etwa 10% der Betroffenen eine solche Therapie.
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Schon Babys verstehen, was richtig oder falsch ist

Unser Alltag ist voll von Regeln, zum Beispiel, wie wir uns kleiden sollten, wie wir uns begrüßen, auf welcher Straßenseite wir fahren und wann wir über die Ampel gehen. Diese und viele weitere soziale Normen sind die Grundlage für das menschliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft. Eine aktuelle Studie von Wissenschaftler:innen der Universität Regensburg und der Oxford Universität, die jetzt im Nature Journal Scientific Reports veröffentlicht wurde, zeigt, dass schon Babys verstehen, was richtig oder falsch ist.
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Asthma bei Kindern: Forschung an neuem Medikament soll Krankheitsrisiko mindern

Wissenschaftler:innen haben einen Meilenstein in der Erforschung von kindlichem Asthma erzielt. Ihre Studie zeigt, wie ein bestimmter Gendefekt bei Kindern zunächst zu häufigen Virusinfektionen und später zu Asthma führt. Die Ergebnisse, die im American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine veröffentlicht wurden, bieten einen neuen Ansatz für Therapien. Die Forschungsgruppe ist ein Zusammenschluss aus Helmholtz Munich, der Technischen Universität München (TUM), dem Zentrum für Allergie und Umwelt (ZAUM) und dem Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL).
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Auf Virushepatitis testen: Hepatitis-Vorsorge ist Krebs-Vorsorge

Die Hepatitiden B, C und D gehen bei chronischem Verlauf mit einem hohen Risiko für schwere Leberschäden bis hin zum Leberzellkarzinom einher (1, 2). Im Rahmen einer Awareness-Kampagne fordern Fachärzt:innen daher, häufiger auf die Infektionen zu testen – im Rahmen der Gesundheitsuntersuchung ab 35 Jahren (ehemals „Check-up 35“) und wenn Risikofaktoren für eine Übertragung vorliegen. Als solcher gilt auch die Herkunft aus Hochprävalenzländern wie der Türkei  oder der Ukraine (1, 3).
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„TinySteps“: innovative Bewegungsapp für Myasthenia gravis- oder Neuromyelitis-Optica-Spektrum-Patient:innen

Wer an einer Myasthenia gravis (MG) oder an einer der Neuromyelitis-Optica- Spektrum-Erkrankungen (NMOSD) leidet, bekommt jetzt Unterstützung: Die neue App TinySteps – ein interaktives digitales Bewegungsprogramm – kann den Betroffenen zu mehr Aktivität im Alltag verhelfen, denn häufig sind schon kleine Schritte ein großer Erfolg. TinySteps bietet ein breites Spektrum an Übungsvideos, Livestreams sowie wissenschaftlichen Inhalten und ist ab sofort im App-Store für Android und iOS kostenlos erhältlich.
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Rare Disease: Für die Diagnose Cushing-Syndrom auf Symptomkombinationen achten

Stoffwechselerkrankungen wie das Cushing-Syndrom sind selten und werden häufig erst spät oder gar nicht diagnostiziert (1). Um die hormonell bedingte Stoffwechselerkrankung mehr in den Fokus zu rücken, wurde daher der 8. April als „Cushing’s Disease Awareness Day“ ausgerufen. Eine zeitnahe Diagnose und anschließende Therapie kann ganz wesentlich dazu beitragen, die Prognose und Lebensqualität der Patient:innen zu verbessern und schwerwiegende kardiovaskuläre, metabolische sowie psychische Komplikationen zu vermeiden. Bei bestimmten Symptomkombinationen sollte zeitnah abgeklärt werden, ob ein Cushing-Syndrom vorliegt. Ist beim endogenen Cushing-Syndrom als Erstlinientherapie keine Operation des Hypercortisolismus-verursachenden Tumors möglich oder erfolgreich, kann eine medikamentöse Therapie z.B. mit dem 11β-Hydroxylase-Inhibitor Osilodrostat zum Einsatz kommen (2). In der LINC-4-Extensionsstudie sorgte das Medikament bei 81,0% (Woche 36) und 72,4% (Woche 96) der Patient:innen  für eine schnelle und langfristige Kontrolle der Cortisolsekretion, die sich nachhaltig auf die Besserung der klinischen Anzeichen und körperlichen Manifestationen auswirkte (3, 4).

 
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