Infotheken | Beiträge ab Seite 4
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Medizin
Fallbeschreibung einer Patientin mit systemischer Sklerose
Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein Team von Forschenden eine junge Patientin mit systemischer Sklerose von ihren schweren Symptomen befreit. Die Frau war zuvor nicht einmal mehr in der Lage, ein Hemd anzuziehen. „Wir sollten nicht behaupten, dass sie geheilt ist“, sagt Prof. Dr. Hendrik Schulze-Koops, Leiter der Sektion Rheumatologie und Klinische Immunologie an der Medizinischen Klinik IV, München: „Aber ihr Zustand hat sich drastisch gebessert.“ Es ist der weltweit erste Fall einer solchen Behandlung, jetzt veröffentlicht im European Journal of Cancer (1).
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Medizin
Mittelschwere bis schwere Akne inversa: erster IL-17A- und IL-17F-Inhibitor in EU zugelassen
Die Marktzulassung in der Europäischen Union (EU) ist die erste Zulassung weltweit für Bimekizumab zur Behandlung von aktiver mittelschwerer bis schwerer Hidradenitis suppurativa (HS; Akne inversa) und die vierte zugelassene Indikation in der EU. Die Zulassung stützt sich auf den Daten der Phase-III-Studien BE HEARD I und BE HEARD II.
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Medizin
Welt-Malaria-Tag am 25. April: Malaria-Prophylaxe ernst nehmen
Die globale Krankheitslast, die durch Malaria-Infektionen verursacht wird, ist noch immer hoch: Laut dem aktuellen Malaria-Report der Weltgesundheitsorganisation WHO haben sich im Jahr 2022 rund 249 Millionen Menschen mit der Tropenkrankheit infiziert – 5 Millionen mehr als im Vorjahr und auch deutlich mehr als vor der Corona-Pandemie. Besonders hoch sind die Malaria-Zahlen in Subsahara-Afrika, wo mehr als 93% der weltweiten Infektionen stattfinden. Doch auch weite Teile der asiatischen und südamerikanischen Tropen gelten als Malaria-Risikogebiete. Wie ein wirksamer Malariaschutz bei Reisen in diese Gebiete aussieht, erklärt das CRM Centrum für Reisemedizin anlässlich des Welt-Malaria-Tages am 25. April 2024.
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Medizin
Insektengiftallergie: Immuntherapie schützt vor allergischen Reaktionen, wird aber zu selten angeboten
Stiche von Bienen und Wespen sind zwar schmerzhaft, in den meisten Fällen jedoch klinisch unproblematisch. Liegt jedoch eine Allergie gegen Bienen- oder Wespengift vor und kommt es zu einer Anaphylaxie, muss schnell gehandelt werden. Notfallsets zur Selbstbehandlung (mit Adrenalin-Autoinjektor, Kortison und Antihistaminikum) können lebensrettend sein bei der Kontrolle der akuten allergischen Stichreaktion. Menschen mit Insektengiftallergie sollten im Alltag zudem Risikosituationen für Insektenstiche meiden. Einen wirksamen Schutz vor einer schweren anaphylaktischen Reaktion bietet die hochwirksame allergen-spezifische Immuntherapie. Über 90% der durch Insektengift verursachten Anaphylaxien lassen sich nach Einschätzung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) durch Immuntherapie verhindern. Allerdings erhalten bislang nur etwa 10% der Betroffenen eine solche Therapie.
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Reise- und Tropenmedizin
Dengue: Erste Real-World-Daten nach 12 Monaten TAK-003
Beim 25. Forum Reisen und Gesundheit am 8. und 9. März in Berlin präsentierte Prof. Dr. Tomas Jelinek vom Berliner Centrum für Reise- und Tropenmedizin (BCRT) erste Daten seiner Real-World-Evidence-Studie. Die Teilnehmenden haben anonymisiert einen Online-Fragebogen ausgefüllt. Es wurden weder schwere Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Impfung noch Fälle von schwereren Dengue-Verläufen aufgrund von infektionsverstärkenden Antikörpern (ADE) beobachtet. „Dengue ist eine Erkrankung mit einer sehr kurzen Inkubationszeit von wenigen Tagen nach dem Mückenstich. Daher werden viele Reisende im Urlaubsland hospitalisiert. Die Anzahl schwerer Verläufe, die wir hier in Deutschland sehen, gibt kein reales Bild ab“, so Jelinek. In Deutschland steht Reisenden mit TAK-003 seit einem Jahr ein Impfstoff zur Prävention von Dengue zur Verfügung (1). Studiendaten zeigen, dass TAK-003 das Risiko eines Krankenhausaufenthalts aufgrund von Dengue über einen Zeitraum von bis zu 4,5 Jahren nach der 2. Impfung um 84,1% verringern kann (2).
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Medizin
Benralizumab bei eosinophiler Granulomatose mit Polyangiitis
Patient:innen mit eosinophiler Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA) konnten im direkten Vergleich unter der Therapie mit dem Anti-IL-5-Rezeptor-Antikörper Benralizumab ebenso effektiv die Remission erreichen wie unter dem Anti- IL-5-Antikörper Mepolizumab. Unter Benralizumab konnten mehr Patient:innen ihre tägliche Dosis an oralen Corticosteroiden (100% Reduktion) vollständig absetzen als im Vergleich zur Mepolizumab Gruppe (p=0,0406, nominaler p-Wert). Das zeigen die Ergebnisse der Phase-III-Studie MANDARA, die kürzlich im New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde (1, 2).
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Medizin
Atopische Dermatitis: Abrocitinib jetzt auch für Jugendliche ab 12 Jahren zugelassen
Die Europäische Kommission hat die Zulassungserweiterung von Abrocitinib bei mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis (AD) für die Anwendung bei Jugendlichen ab 12 Jahren genehmigt. Der selektive Januskinase 1 (JAK1)-Inhibitor, der seit Dezember 2021 bei erwachsenen Patient:innen zugelassen ist, ist demnach indiziert zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren, die für eine systemische Therapie infrage kommen (1). Die Zulassungserweiterung basiert auf den Ergebnissen der Studie JADE TEEN und erstreckt sich auf die 3 verfügbaren Abrocitinib-Dosierungen 200 mg, 100 mg und 50 mg (1, 2). In Deutschland steht die neue Therapieoption für jugendliche Patient:innen ab sofort zur Verfügung.
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Medizin
Allergische Rhinitis erhöht Asthmarisiko
Eine Kohortenstudie aus Schweden mit einem Beobachtungszeitraum über 20 Jahre konnte zeigen, dass die Entwicklung einer polleninduzierten allergischen Rhinitis (Heuschnupfen) einen starken Risikofaktor für den Ausbruch einer Asthma-Erkrankung darstellt.
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Patienteninfos
3 Strategien: Wie wir uns am Arbeitsplatz gesünder ernähren
Zeitdruck, Terminstress oder völlig vertieft in eine Aufgabe: Dass gesunde Ernährung besonders am Arbeitsplatz häufig zu kurz kommt, hat verschiedene Ursachen.
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Patienteninfos
Heuschnupfen? 9 Fragen zu Allergie-Medikamenten
Bei der einen sind die Nächte katastrophal, weil die Nase durchgehend dicht ist. Der andere hat in der Pollensaison bei jeder Autofahrt Angst, vom endlosen Niesen überfallen zu werden. Und viele kennen sie: Den großen Wunsch, im Grünen unterwegs zu sein, ohne dass das Immunsystem „Alarmstufe Rot“ signalisiert. Denn genau das tut die körpereigene Abwehr von Allergiker:innen, wenn umherfliegende Pollen auf Schleimhäute treffen. Der Körper wehrt sich - mit einer laufenden Nase, mit tränenden und juckenden Augen, mit Niesen. Aber es gibt Medikamente, die diese Reaktionen unterbinden.
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Schmerzmedizin
Geschlechteraspekte in der Schmerzmedizin stärker berücksichtigen
Frauen und Männer empfinden Schmerzen unterschiedlich und auch Schmerzmedikamente wirken geschlechtsabhängig. Prof. Dr. Dr. Bettina Pfleiderer, Leiterin der Arbeitsgruppe „Cognition & Gender“ an der Klinik für Radiologie der medizinischen Fakultät der Universität Münster, forderte in ihrem Exzellenzvortrag zum Auftakt des Deutschen Schmerz- und Palliativtages, dieses Wissen in der Schmerzmedizin stärker zu berücksichtigen.
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Gesundheitspolitik
Bundestag debattiert über Empfehlungen zur Ernährung
Essensangebote für alle Kinder, neue Kennzeichnungen für Lebensmittel, keine Mehrwertsteuer mehr auf Obst und Gemüse: Der Bundestag debattiert am 14. März über die Empfehlungen des ersten Bürgerrats zur Ernährung. Das vom Parlament eingesetzte Gremium mit 160 Mitgliedern hatte im Februar ein „Bürgergutachten“ vorgelegt. Vorgeschlagen wird unter anderem, in allen Kitas und Schulen ein kostenloses Mittagessen anzubieten. Die insgesamt neun beschlossenen Empfehlungen sind für den Bundestag nicht bindend. Nach der Debatte im Plenum sollen zunächst Ausschussberatungen folgen.
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Medizin
Neugeborenenscreening auf Vitamin B12-Mangel: Die Vorteile überwiegen
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) untersucht, ob die Früherkennung eines Vitamin B12-Mangels sowie der Krankheiten Homocystinurie, Propionazidämie und Methylmalonazidurie in das erweiterte Neugeborenenscreening (ENS) aufgenommen werden sollte. Nach sorgfältiger Auswertung der Stellungnahmen zum Vorbericht kommt das Institut nun im Abschlussbericht zum Ergebnis, dass zumindest beim Screening auf einen Vitamin B12-Mangel die Vorteile überwiegen (1). Um die Frage zu beantworten, ob dies auch für die 3 anderen Zielerkrankungen gilt, reicht das Wissen aus den vorliegenden Studien nicht aus.
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Medizin
Stiftung fördert Sport- und Bewegungsangebote für Kinder und Jugendliche
„Frühzeitig beginnen, langfristig gewinnen“ – unter diesem Motto engagiert sich die Lilly Deutschland Stiftung erstmalig im Bereich der Prävention. Für eine bessere Gesundheit der Gesellschaft hat die Stiftung langfristige Förderpartnerschaften mit bikepool Hessen e.V. und Eintracht Frankfurt e.V. vereinbart. Sie umfassen Bewegungsangebote wie „Radfahren an Grundschulen“, „Pausenliga“ oder „Ballschule“. Die Schulprojekte vermitteln Kindern spielerisch eine nachhaltig positive Einstellung zu Bewegung. Die Stiftung möchte damit dazu beitragen, dass der Spaß an Bewegung im Leben der Kinder verankert wird und so gesundheitsfördernde Effekte langfristig zum Tragen kommen.
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Medizin
VDBD fordert die Anerkennung von Adipositas als Erkrankung
Jeder 5. Mensch in Deutschland gilt als adipös (1). Im Vergleich zu Normalgewichtigen haben stark übergewichtige Menschen ein erhöhtes Risiko Herzkreislauf-Beschwerden zu entwickeln oder an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Anlässlich des Welt-Adipositas-Tages fordert der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V. (VDBD), Adipositas endlich zu entstigmatisieren, als Volkskrankheit medizinisch und gesellschaftlich anzuerkennen und entsprechend zu versorgen. In Anbetracht stetig steigender Fallzahlen sei das Disease Management Programm (DMP) Adipositas, das voraussichtlich im April 2024 in Kraft treten wird, ein erster wichtiger Schritt.
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Medizin
Tezepelumab bei schwerem allergischem Asthma
Ein zentrales Thema beim diesjährigen Treffen der Academy of Allergy, Asthma & Immunology (AAAAI) war die Versorgung von Patient:innen mit (schwerem) allergischem Asthma. Wann man von (schwerem) allergischem Asthma spricht, welche Rolle das Atemwegsepithel in seiner Entstehung spielt und welche Vorteile die Therapie mit Tezepelumab direkt am Ursprung der Entzündungsreaktion hat, diskutierten Expert:innen auf dem AAAAI-Meeting.
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Medizin
Revolutionäre Zelltherapie: Einmalige Infusion von CAR-T-Zellen ersetzt immunhemmende Medikamente
Im März 2021 therapierten Ärzt:innen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) weltweit erstmalig eine junge Frau mit einer schweren Autoimmunerkrankung mit chimären Antigen-Rezeptor (CAR)-T-Zellen. Heute, fast 3 Jahre danach, konnten sie nun im New England Journal of Medicine eine Pilotstudie veröffentlichen und zeigen, dass tatsächlich verschiedene Autoimmunerkrankungen nach der CAR-T-Zell-Therapie für lange Zeit komplett verschwinden, ohne dass eine weitere medikamentöse Behandlung notwendig ist (1).
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Medizin
Colitis ulcerosa: EU-Zulassung von Etrasimod für Patient:innen über 16 Jahre
Die Europäische Kommission hat den oralen Sphingosin-1-Phosphat (S1P)-Rezeptor-Modulator Etrasimod in der Europäischen Union (EU) für die Behandlung der mittelschweren bis schweren aktiven Colitis ulcerosa (CU) bei Patient:innen ab 16 Jahren zugelassen. Indiziert ist Etrasimod für CU-Patient:innen, die auf eine konventionelle Therapie oder ein Biologikum unzureichend oder gar nicht angesprochen haben oder diese nicht vertragen (1).
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Patienteninfos
Frühling ist Heuschnupfenzeit – Informationen für Allergiker:innen
Langsam erwacht die Natur aus dem Winterschlaf und damit beginnt die Hochsaison für Heuschnupfen. Viele Allergiker:innen leiden dann unter tränenden Augen, laufender Nase und juckender Haut. Wie eine Pollenallergie entsteht, was gegen die Symptome hilft und mit welchen Mitteln Betroffene die Pollenbelastung senken können, erklärt Solveig Haw, Ärztin und Gesundheitsexpertin der DKV. Sie erläutert außerdem, wie eine Hyposensibilisierung funktioniert.
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Medizin
Gelbfieber: Reicht die einmalige Impfung für einen lebenslangen Schutz aus?
Reicht eine einmalige Impfung gegen Gelbfieber aus, um einen lebenslangen Schutz vor der tropischen Viruserkrankung zu vermitteln? Diese Frage wird seit mindestens 10 Jahren kontrovers diskutiert – damals hatte die Word Health Organisation (WHO) beschlossen, die zuvor empfohlene Auffrischimpfung aus den Internationalen Gesundheitsvorschriften zu streichen. In Deutschland hat die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts (RKI) den Booster jedoch vor eineinhalb Jahren wieder in ihre Impfempfehlungen aufgenommen. Das CRM Centrum für Reisemedizin spricht sich für die international vorherrschende Praxis der einmaligen Impfung aus. Gestützt wird diese Position durch eine aktuelle, umfangreiche Metaanalyse, die der Gelbfieber-Vakzine auch ohne Booster eine langfristige Schutzwirkung bescheinigt.
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