Journal MED

Infotheken | Beiträge ab Seite 9

Über eine Milliarde Menschen weltweit sind in Gefahr, durch vernachlässigte Tropenkrankheiten (Neglected Tropical Diseases – NTDs) krank, entstellt oder arbeitsunfähig zu werden oder gar daran zu sterben. Insbesondere in den ärmsten Weltregionen, wo sauberes Wasser, sanitäre Einrichtungen und Gesundheitsversorgung für viele Menschen nicht oder nur eingeschränkt zugänglich sind, haben Viren, Bakterien, Parasiten, Pilze oder auch Giftschlangen leichtes Spiel. Die Folge sind schwere Erkrankungen wie Flussblindheit oder Schlafkrankheit, Dengue-Fieber, Lepra oder die Auswirkungen von Schlangenbissen. Da diese Krankheiten Menschen in Industrieländern und auch Reisende selten gefährden, werden sie auch im Hinblick auf Gelder für Forschung und Therapien vielfach vernachlässigt. Afrika gehört zu den Regionen, in denen vernachlässigte Tropenkrankheiten quasi als „Volkskrankheiten“ auftreten. „Sie gehören in den betroffenen Ländern oftmals zu den häufigsten Krankheitsursachen“, sagt der stellvertretende Koordinator des DZIF-Forschungsbereichs Malaria und vernachlässigte Tropenkrankheiten, Prof. Achim Hörauf vom Universitätsklinikum Bonn.
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Medizin

Gehirn gewöhnt sich an Fett und Kalorien

Der regelmäßige Verzehr von fett- und kalorienreicher Nahrung verringert die Fähigkeit des Gehirns, die Kalorienzufuhr zu regulieren, wie Forschende des Penn State College of Medicine herausgefunden haben. Demnach passt sich das Gehirn nach kurzer Zeit an. Den Wissenschaftler:innen zufolge wird die Kalorienaufnahme kurzfristig von den Astrozyten reguliert, die den Signalweg zwischen Gehirn und Darm kontrollieren. Eine anhaltende Zufuhr von fett- und kalorienreicher Nahrung scheint diesen Signalweg zu stören. Einzelheiten wurden im Journal of Physiology veröffentlicht (1).
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Medizin

Hautprobleme sind häufige Begleiterscheinungen bei Diabetes Typ 1 und Typ 2

Bis zu 80% aller Menschen mit Diabetes Typ 1 und Typ 2 haben krankhafte Hautveränderungen. Bei Typ-1-Diabetes kommt es nicht selten zu Hautreaktionen auf Pflasterklebstoffe von Glukosesensoren und Insulinpumpen. Viele Betroffene mit Typ-2-Diabetes berichten über zu trockene, gerötete, juckende und schuppende Haut. diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe rät Menschen mit Diabetes, ihre Haut besonders sorgfältig zu schützen und zu pflegen. Veränderungen sollten sie mit den behandelnden Ärzt:innen besprechen, Irritationen und Allergien auf Klebstoffe von technischen Hilfsmitteln auch den Herstellern melden.
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Gesundheitspolitik

VDBD: Gesunde Ernährung ist ein Fundament der Diabetesprävention

Der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e. V. (VDBD) begrüßt den aktuellen Vorschlag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), die Mehrwertsteuer auf Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte abzuschaffen. Neben der regelmäßigen Bewegung sind Anreize für eine gesunde Ernährung seit jeher das Kernstück der Prävention von Diabetes und dessen Folgeerkrankungen. „Jede und jeder muss sich gesunde Lebensmittel leisten können. Gerade in Zeiten von Inflation und steigenden Lebensmittelpreisen ist Cem Özdemirs Forderung absolut begrüßenswert“, so VDBD-Vorsitzende Dr. rer. medic. Nicola Haller. Ergänzend hierzu fordert der Verband von der Ampelkoalition die Einführung einer Zuckersteuer für Erfrischungsgetränke. Denn auch zuckerhaltige Getränke gelten als wesentlicher Treiber für Adipositas und Diabetes Typ 2.
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Medizin

Osteoporose: Neue Kombinationspackung mit Risedronat magensaftresistent und Vitamin D3/Calcium

Weltweit leiden schätzungsweise mehr als 200 Millionen Menschen an Osteoporose (1). Um das Frakturrisiko zu senken, sind Bisphosphonate Therapeutika der ersten Wahl (2). Weil konventionelle orale Bisphosphonate nur schlecht resorbiert werden, müssen sie auf nüchternen Magen und im Abstand von bis zu 2 Stunden zu einer Mahlzeit eingenommen werden. Diese Routine kann die Adhärenz einschränken und zum Behandlungsabbruch führen (3,4). Die magensaftresistente Formulierung von Risedronat erleichtert Patient:innen die Einnahme. Als einziges orales Bisphosphonat kann es mahlzeitenunabhängig und direkt nach dem Frühstück eingenommen werden (5), ohne dass die Bioverfügbarkeit oder die Wirksamkeit beeinträchtigt ist (4). Damit die zusätzlich empfohlene Zufuhr an Calcium und Vitamin D32 gesichert ist, gibt es Risedronat jetzt auch in der Kombinationspackung mit Brausegranulat, das die entsprechenden Supplemente in üblichen Konzentrationen enthält (6).
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Medizin

5 Jahre Dupilumab bei atopischer Dermatitis

„Die positiven Daten aus randomisierten klinischen Studien sowie aus dem klinischen Alltag sprechen dafür, Dupilumab als Standardtherapie zu sehen. Das gilt für Erwachsene und Jugendliche mit mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis (AD) sowie für Kinder ab 6 Jahren mit schwerer AD“, so das Fazit von Dr. Arnd Jacobi, Nürnberg, bei der digitalen Pressekonferenz „5 Jahre Dupilumab: Das war erst der Anfang“. Der Rückblick während der virtuellen Presseveranstaltung auf die letzten 5 Jahre Behandlungsmanagement mit dem monoklonalen Antikörper verdeutlichte dessen Erfolgsgeschichte: Mittlerweile ist das Biologikum in mehr als 60 Ländern für mindestens einen Anwendungsbereich zugelassen und weltweit wurden bereits über 500.000 Menschen behandelt.
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Medizin

Europäische Kommission erteilt Zulassung von TAK-003 zur Prävention von Dengue bei Personen ab 4 Jahren

Die Europäische Kommission hat TAK-003 zur Prävention von Dengue-Erkrankungen für Personen ab 4 Jahren unabhängig vom Serostatus zugelassen (1,2). TAK-003 ist der einzige in der EU zugelassene Dengue-Impfstoff, der unabhängig von einer früheren Dengue-Exposition verwendet werden kann und für Reisende in Deutschland zur Verfügung stehen wird. In der klinischen Phase-III-Studie TIDES verhinderte TAK-003 bei einer Beobachtungsdauer von 4,5 Jahren insgesamt 84% der Krankenhauseinweisungen und 61% der symptomatischen Dengue-Erkrankungen, ohne dass bedeutende Sicherheitsrisiken identifiziert wurden (3,4,5).
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Medizin

ACP-Therapie in Orthopädie und Sportmedizin

Die Behandlung mit autologem conditioniertem Plasma (ACP) ist inzwischen ein anerkannter Therapiebaustein und aus dem Alltag der Mannschaftsärzt:innen von Bundesligavereinen, sowie europaweit bei den Sportärzt:innen, nicht mehr wegzudenken (1). Der Einsatz hat sich vor allem bei arthrotischen Erkrankungen sowie im Bereich von Sportverletzungen etabliert. ACP bietet eine langfristig wirksame Alternative zu Therapieansätzen mit Kortikoiden oder Analgetika. Die Eigenbluttherapie ist dabei nicht nur eine wichtige Säule der konservativen Therapien, sondern wird auch im Rahmen innovativer, knorpelerhaltender Operationsstrategien eingesetzt (2).
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Medizin

Facts4Fractures: CME-Fortbildung zur Osteologie

Alexion, AstraZeneca Rare Disease, hat sein Online-Fortbildungsangebot erweitert: Ab sofort ist die Plattform Facts4Fractures.de online. Die Webseite bietet maßgeschneiderte Informationen für Orthopäd:innen und Unfallchirurg:innen unter anderem in Form von CME-zertifizierten Online-Seminaren rund um Diagnostik und tiefergehende osteologische Fragestellungen. Denn: Manch scheinbar gewöhnlicher Fall ist in Wahrheit gar nicht gewöhnlich...
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Medizin

Den Reset-Knopf drücken: Wie sich eine Autoimmunerkrankung auflöst

An der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) wurden weltweit erstmalig mehrere Patient:innen mit schweren Formen einer Autoimmunerkrankung mit körpereigenen gen-modifizierten Immunzellen – CAR T Zellen – behandelt. Diese Behandlung erwies sich zum Erstaunen der Ärzte wie eine Art „Reset-Knopf“: Unmittelbar nach der Therapie löste sich die Autoimmunerkrankung völlig und nachhaltig auf.
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Medizin

EADV-Highlights: neue Studien- und Real-World-Daten zu Baricitinib und Ixekizumab

Auf dem diesjährigen Kongresses der European Academy of Dermatology and Venereology (EADV) standen unter anderem neue Auswertungen zur Langzeitwirkung und -verträglichkeit des JAK-Inhibitors Baricitinib bei der atopischen Dermatitis (AD) (a) im Fokus (1, 2) sowie dessen Wirksamkeit bei der jüngsten Indikationszulassung, der Alopecia areata (AA) (b, 3). Ebenfalls wurden neue Vergleichsdaten von Ixekizumab gegen Guselkumab bei Plaque-Psoriasis (c) (4) sowie Daten der Real-World-Studie PSoHO (Psoriasis Study of Health Outcomes) zu Ixekizumab vorgestellt (5).
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