News | Beiträge ab Seite 37
Typ-2-Diabetes
Leitliniengerechte Therapie mit Finerenon: Risikoreduktion für Herz und Nieren bei Typ-2-Diabetes
Finerenon wird in internationalen Leitlinien mit dem höchsten Evidenzgrad bewertet und gilt als neue Therapiesäule in der Behandlung der chronischen Nierenerkrankung mit Albuminurie bei Typ-2-Diabetes. Die Wirksamkeit und Sicherheit wurden in einem umfangreichen Studienprogramm nachgewiesen und im klinischen Alltag bestätigt.
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Medizin
Ivacaftor zur Behandlung von Säuglingen mit Mukoviszidose zugelassen
Die Europäische Kommission hat für Ivacaftor zur Behandlung der zystischen Fibrose (Mukoviszidose) eine Zulassungserweiterung erteilt. Der Indikationsbereich schließt nun auch Säuglinge mit ein.
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Gesundheitspolitik
Länder dringen auf Strategie für bessere Arzneimittelversorgung
Die Länder haben die Bundesregierung aufgefordert, eine nationale Strategie zur besseren Arzneimittelversorgung vorzulegen. Das gilt nach einer vom Bundesrat am 26. April beschlossenen Entschließung insbesondere für Medikamente für Kinder und Jugendliche. Die Länder wollen, dass Vorschriften für den Import und die Lagerhaltung dringend notwendiger Medikamente gelockert werden, um Engpässe künftig zu verhindern. Apotheken müssten größere Handlungsspielräume beim Austausch von Arzneimitteln bekommen.
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Gesundheitspolitik
Corona ließ Gesundheitsausgaben 2022 steigen
Die Corona-Pandemie hat 2022 die Gesundheitsausgaben in Deutschland in die Höhe getrieben. Laut Statistischem Bundesamt wurden 5.939 Euro je Einwohnerin und Einwohner für Gesundheit ausgegeben, 12,8% des Bruttoinlandsprodukts. Die Summe der Gesundheitsausgaben lag 2022 mit 497,7 Milliarden Euro um 4,8% oder 22,6 Milliarden über der von 2021.
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Praxismanagement
Digitale Plattform optimiert Abrechnungen in Arztpraxen
Das Startup Nelly hat eine digitale Plattform entwickelt, die den Patientenbesuch von der Anamnese bis zur Zahlung für Arztpraxen digitalisiert. Die Plattform ermöglicht es, administrative Prozesse wie die Rechnungsstellung zu vereinfachen, indem Rechnungen digital erstellt und verschickt werden können.
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Herzinsuffizienz
Kardiale Amyloidose ist differentialdiagnostisch eine Herausforderung
Im Praxisalltag kann eine kardiale Amyloidose leicht fehldiagnostiziert oder erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt werden. Doch eine frühe Diagnose ist wichtig, da mit dem Transthyretin (TTR)-Stabilisator Tafamidis eine kausale Therapie zur Verfügung steht (1, 2).
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Gesundheitspolitik
BGH: THC-Grenzwert für nicht geringe Mengen bleibt unverändert
Der Bundesgerichtshof (BGH) hält auch nach der teilweisen Legalisierung von Cannabis am bisherigen strengen Orientierungswert für Strafen bei schweren Verstößen fest. Eine härtere Strafe droht dem Gesetz zufolge bei Taten, deren Handlung sich auf eine nicht geringe Menge bezieht. Die „nicht geringe Menge“ wurde dabei wie früher bereits im Betäubungsmittelgesetz im neuen Cannabis-Gesetz nicht definiert, sondern der Rechtsprechung überlassen. Der BGH blieb nun bei seiner bisherigen Auffassung und setzte den Grenzwert für die Menge des Wirkstoffs Tetrahydrocannabinol (THC) – also nicht für die Menge des Cannabis insgesamt – weiterhin auf 7,5 Gramm fest, wie aus dem am 22. April veröffentlichten Beschluss eines Revisionsverfahrens vom 18. April hervorgeht.
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Medizin
Fallbeschreibung einer Patientin mit systemischer Sklerose
Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein Team von Forschenden eine junge Patientin mit systemischer Sklerose von ihren schweren Symptomen befreit. Die Frau war zuvor nicht einmal mehr in der Lage, ein Hemd anzuziehen. „Wir sollten nicht behaupten, dass sie geheilt ist“, sagt Prof. Dr. Hendrik Schulze-Koops, Leiter der Sektion Rheumatologie und Klinische Immunologie an der Medizinischen Klinik IV, München: „Aber ihr Zustand hat sich drastisch gebessert.“ Es ist der weltweit erste Fall einer solchen Behandlung, jetzt veröffentlicht im European Journal of Cancer (1).
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Medizin
Mittelschwere bis schwere Akne inversa: erster IL-17A- und IL-17F-Inhibitor in EU zugelassen
Die Marktzulassung in der Europäischen Union (EU) ist die erste Zulassung weltweit für Bimekizumab zur Behandlung von aktiver mittelschwerer bis schwerer Hidradenitis suppurativa (HS; Akne inversa) und die vierte zugelassene Indikation in der EU. Die Zulassung stützt sich auf den Daten der Phase-III-Studien BE HEARD I und BE HEARD II.
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Gesundheitspolitik
Ärztetag berät über bessere Patienten-Steuerung
Bessere Orientierungshilfen für Patient:innen und eine stärkere Koordination der Versorgung sind wichtige Themen beim Deutschen Ärztetag Anfang Mai in Mainz. Deutschland sei das einzige Land, in dem der Patient ausschließlich und allein darüber entscheide, welche Versorgungsebene er bei einer Beschwerde in Anspruch nehme, sagte Ärztepräsident Klaus Reinhardt am 25. April in Berlin. Beim Ärztetag solle daher darüber diskutiert werden, wie eine stärkere Steuerung organisierbar sei. Dies könne dafür sorgen, nicht Notwendiges zu vermeiden und Ressourcen sinnvoller einzusetzen.
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Gesundheitspolitik
Mangel an Ärzten und Pflegekräften droht zu wachsen – Was ist geplant?
Patient:innen werden in Deutschland künftig voraussichtlich verstärkt ambulant und mit Video und Telefon versorgt, damit sich die Personalnot im Gesundheitswesen nicht weiter verschärft. Heute werden Ärzt:innen sowie Pflegekräfte nach einem neuen Gutachten des Sachverständigenrats Gesundheit und Pflege oft ineffizient eingesetzt. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) warnte am 25. April in Berlin vor einer Lücke von allein 50.000 Ärzt:innen in den kommenden 10 Jahren.
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Medizin
Künstliche Intelligenz: Unterscheidung zwischen Erregern von Entzündungen
Künstliche Intelligenz (KI) hilft bei der Diagnose: Was ist der Grund für eine Entzündung und wie lässt sie sich bekämpfen? Eine neue Anwendung von KI unterscheidet Infektionen nach ihrer Verursachung durch Bakterien, Viren oder andere Faktoren. Ein Forschungsteam der Philipps-Universität Marburg berichtet im Fachblatt „Frontiers in Immunology“ über das selbstentwickelte Verfahren (1).
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Medizin
Erreichbarkeit von Gedächtnisambulanzen in Bayern: weite Wege zur Demenzdiagnostik
Um eine Demenz frühzeitig zu diagnostizieren, sind Gedächtnisambulanzen von zentraler Bedeutung. Diese hochspezialisierten Einrichtungen ermöglichen eine Diagnostik nach den aktuellen medizinischen Standards. Ein interdisziplinäres Forschungsteam der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) hat nun die Erreichbarkeit von Gedächtnisambulanzen in Bayern und damit die Fahrtdauer untersucht, um vom Wohnort zur nächstgelegenen Gedächtnisambulanz zu gelangen. Menschen mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen sowie Menschen mit Demenz, die speziell in ländlichen Gemeinden leben, müssen deutlich längere Fahrtzeiten auf sich nehmen als Menschen aus städtischen Gebieten. Dies berichten die Forschenden des Digitalen Demenzregisters Bayern (digiDEM Bayern) in der Fachzeitschrift „Das Gesundheitswesen“ (1).
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Medizin
Erstmaliger Nachweis eines lokalen Biomarkers zur Vorhersage schwerer Schlaganfallverläufe
Plötzliche Lähmung, Taubheit, Verwirrung, Geh-, Sprach- und Sehstörungen können auf einen Schlaganfall hinweisen, der schnellstmögliche medizinische Hilfe erfordert. Bei einem ischämischen Schlaganfall, der einen Großteil der Schlaganfälle ausmacht, wird ein Teil des Gehirns aufgrund einer Unterbrechung der Blutversorgung geschädigt. Das wirkstärkste Therapieverfahren ist die mechanische Thrombektomie, die allein oder in Kombination mit medikamentöser Thrombolyse durchgeführt werden kann. Dabei wird das für den Schlaganfall verantwortliche Gerinnsel mittels eines interventionell-radiologischen Katheterverfahrens – minimalinvasiv – aus dem betroffenen Blutgefäß des Gehirns entfernt und die Blutversorgung wiederhergestellt. Ein interdisziplinäres Würzburger Team aus Neuroradiologie und Neurologie identifiziert das Enzym MMP-9 direkt in Blutgefäßen des betroffenen Hirnareals als entscheidenden Biomarker für schwerste Schlaganfallverläufe nach mechanischer Gerinnselentfernung, noch bevor therapeutische Schritte erfolgen.
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Medizin
Zigaretten als Auslöser für Rückenschmerzen
In Deutschland sterben jährlich über 127.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Auch wenn nach den Zahlen des Bundesministeriums für Gesundheit der Trend zum Rauchen nachlässt, konsumieren weiterhin sehr viele Jugendliche und Erwachsene schädliche Stoffe und Nikotin in Form von Zigaretten und „vapen“ mit E-Zigaretten. Der Weltnichtrauchertag 2024 am 31. Mai steht ganz unter dem Motto „Außen echt nice – innen echt toxisch“. Bunte Geräte kombiniert mit verschiedenen Geschmacksrichtungen täuschen gerade Kinder und Jugendliche über die schädlichen Auswirkungen hinweg. „Das Rauchen verschiedene Krankheiten auslösen kann, steht eigentlich auf jeder Verpackung. Aber vielen ist nicht bekannt, dass auch eine Verbindung zu Rückenschmerzen besteht“, berichtet Dr. Munther Sabarini, Gründer und Leiter der Avicenna Klinik in Berlin. Er erklärt, was die Forscher dahinter vermuten und was es für langfristige Konsequenzen haben kann.
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Gesundheitspolitik
Bundesärztekammer befürwortet künftigen Europäischen Gesundheitsdatenraum
„Der Europäische Gesundheitsdatenraum hat das Potenzial, den europaweiten Austausch von Patientendaten zu vereinfachen. Er kann Patientinnen und Patienten den Zugang zu ihren Gesundheitsdaten erleichtern und ihnen mehr Autonomie im Umgang mit ihren Daten verschaffen“, erklärte Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer (BÄK). „Das Europäische Parlament und der Rat haben den Vorschlag der Kommission erheblich verbessert. Erst der vorliegende Kompromiss wird unserer Vorstellung von Autonomie der Patientinnen und Patienten über ihre Daten gerecht“. Wichtig sei, dass die Verordnung Patientinnen und Patienten die Möglichkeit einräumt, der Zusammenführung oder Weitergabe ihrer elektronischen Gesundheitsdaten zu widersprechen. „Dieser Widerspruch muss einfach und jederzeit möglich sein. Hierauf ist bei der Umsetzung in Deutschland zu achten“, forderte Reinhardt.
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Gesundheitspolitik
DDG: Das Herz nicht isoliert betrachten – Volkskrankheiten ganzheitlich bekämpfen
Bis zur Sommerpause möchte Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach einen Gesetzentwurf zur Stärkung der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorlegen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) begrüßt diese Initiative, allerdings greife ein selektives Maßnahmenpaket zu kurz. In einer Stellungnahme(1) weist die DDG darauf hin, dass bereits andere Volkskrankheiten wie Diabetes mellitus und Adipositas Vorläufer von Herzerkrankungen sein können. Nur ein umfassender „health in all policies“-Ansatz könne auf eine ganzheitliche Präventionsstrategie einzahlen – die das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen reduziert und letztlich eine konsequente Fortführung im Sinne der bisherigen Nationalen Diabetesstrategie (NDS) wäre.
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Medizin
Neue Daten zu Nabiximols bei MS-Spastik
Spastik und durch Spastik induzierte Schmerzen sind ein häufiger Alltagsbegleiter von Menschen mit Multipler Sklerose (MS). Schmerzlinderung ist daher ein unter vielen anderen besonders oft genanntes Therapieziel (1). Nabiximols, ein cannabinoidbasiertes Fertigarzneimittel, das die Cannabinoide Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) in einem definierten Verhältnis enthält, bietet eine effektive Add-on-Behandlung für Patient:innen mit MS-Spastik und Spastik-assoziierten Symptomen, wie aktuelle Studiendaten zeigen (2, 3). Den Ergebnissen zufolge konnten nach 12 Wochen Behandlung 62% der zu Studienbeginn von den Teilnehmer:innen ausgewählten Ziele „wie erwartet“ oder „besser als erwartet“ erreicht werden (1).
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Gesundheitspolitik
Lauterbach will Altenpflege mit Steuergeld stützen
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) spricht sich dafür aus, das finanziell angeschlagene System der Altenpflege auch mit Steuermitteln zu unterstützen. „Ich persönlich glaube, dass wir hier langfristig auch ohne eine bessere steuerfinanzierte Absicherung der Pflegeversicherung nicht hinkommen werden. Es kann nicht alles über Beitragssätze finanziert werden“, sagte Lauterbach am 23. April zur Eröffnung der Altenpflegemesse in Essen.
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Gesundheitspolitik
Netz der Apotheken dünnt weiter aus
Das Netz der Apotheken in Deutschland dünnt weiter aus. Ende März gab es bundesweit noch 17.429 Apotheken, wie aus Daten der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände von 23. April hervorgeht. Seit Ende vergangenen Jahres waren es damit weitere 142 Standorte weniger – und der Rückgang in diesem Quartal war stärker als im ersten Quartal 2023 mit einem Minus von damals 129 Apotheken. Erfasst werden jeweils Hauptapotheken und Filialen, von denen bis zu drei betrieben werden können. Die Branche forderte wegen einer angespannten Finanzlage vieler Apotheken erneut lange ausgebliebene Honorar-Anhebungen.
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