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News | Beiträge ab Seite 46

Gesundheitspolitik

EU-Parlament stimmt für neue Schadstoffregeln

Das EU-Parlament hat grünes Licht für neue Schadstoffregeln für Industrie und Bauern gegeben. Eine Mehrheit der Abgeordneten sprach sich am 12. März dafür aus. Unternehmen, die sich nicht an die Vorschriften halten, müssen nach Parlamentsangaben bei schweren Verstößen mit Strafen von mindestens 3% des Jahresumsatzes in der EU rechnen. EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius teilte mit, die Vorschriften bedeuteten, dass bis 2050 bis zu 40% gefährliche Schadstoffe wie Feinstaub, Schwefeldioxide oder Stickoxide verringert würden. Die EU-Staaten müssen dem Vorhaben noch zustimmen. In den meisten Fällen ist das Formsache.
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Medizin

Neugeborenenscreening auf Vitamin B12-Mangel: Die Vorteile überwiegen

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) untersucht, ob die Früherkennung eines Vitamin B12-Mangels sowie der Krankheiten Homocystinurie, Propionazidämie und Methylmalonazidurie in das erweiterte Neugeborenenscreening (ENS) aufgenommen werden sollte. Nach sorgfältiger Auswertung der Stellungnahmen zum Vorbericht kommt das Institut nun im Abschlussbericht zum Ergebnis, dass zumindest beim Screening auf einen Vitamin B12-Mangel die Vorteile überwiegen (1). Um die Frage zu beantworten, ob dies auch für die 3 anderen Zielerkrankungen gilt, reicht das Wissen aus den vorliegenden Studien nicht aus.
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Medizin

PFAS im Blut mit erhöhtem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden

Forschende des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE) haben nachgewiesen, dass Spuren der allgegenwärtigen PFAS-Chemikalien (Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen) im menschlichen Blut mit ungünstigen Fettprofilen und daher mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einhergehen. Der Befund beruht auf Daten von mehr als 2.500 Erwachsenen aus Bonn und der holländischen Gemeinde Leiderdorp. PFAS waren im Blut nahezu aller Studienteilnehmenden nachweisbar. Die Studienergebnisse sind im renommierten Wissenschaftsjournal „Exposure and Health“ veröffentlicht.
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Gesundheitspolitik

Ärzt:innen bestreiken Unikliniken

Mehrfach saßen Spitzenvertreter von Ärzten und Ländern am Verhandlungstisch. Das Ziel: mehr Geld und bessere Bedingungen an Unikliniken. Doch bisher erfolglos. Nun erhöhten die Mediziner den Druck. Tausende Ärzt:innen an Unikliniken sind mit Arbeitsniederlegungen und Kundgebungen in zahlreichen Bundesländern für mehr Einkommen und bessere Arbeitsbedingungen eingetreten. Rund 7.000 Ärzt:innen aus 23 Universitätskliniken hätten am 11. März an den Warnstreik-Kundgebungen teilgenommen, teilte die Ärztegewerkschaft Marburger Bund in Berlin mit.
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Gesundheitspolitik

Patientenschützer Brysch für Aufarbeitung von Corona-Politik

Patientenschützer haben sich Forderungen nach Aufarbeitung der Corona-Politik angeschlossen und dabei einen Fokus auf Pflegeheime und Pflegebedürftige gefordert. „Das höchste Opfer des Politikversagens brachten die Pflegebedürftigen“, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Der Grundschutz fehlte, ein überzeugendes Testregime gab es nie und zusätzliche Hilfskräfte sowie Ausweichquartiere waren nicht mal angedacht“, beklagte Brysch. „Auch hat die einrichtungsbezogene Zwangsimpfung dem Berufsklima geschadet, ohne das Virus zu stoppen. Doch bis heute fehlt hier eine Aufarbeitung“, fügte der Patientenschützer hinzu.
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Medizin

Aktuelle Erkenntnisse aus dem DMKG-Kopfschmerzregister zur Behandlung von Migräne

Aktuelle Real-World-Daten des Kopfschmerzregisters der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) liefern wertvolle Erkenntnisse zur Behandlung akuter Migräneattacken. Unzureichende Wirksamkeit und/oder Unverträglichkeit der Akutmedikation zählen zu den Herausforderungen der Migränebehandlung. Die DMKG-Auswertungen zeigen, dass dies öfter Menschen mit häufigeren Migräneattacken betrifft als jene mit geringerer Krankheitslast. Zudem gilt: „Wer keine ausreichend wirksame Akuttherapie hat, ist durch Migräne wesentlich stärker beeinträchtigt als notwendig. Die Auswertungen deuten nämlich auch darauf hin, dass für viele Patient:innen eine gut wirksame Medikation gefunden werden kann, wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden“, kommentierte Dr. Ruth Ruscheweyh, zertifizierte DMKG-Kopfschmerzexpertin und Privatdozentin an der Neurologischen Klinik und Poliklinik der Ludwig-Maximilians-Universität in München (1).
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Medizin

Stiftung fördert Sport- und Bewegungsangebote für Kinder und Jugendliche

„Frühzeitig beginnen, langfristig gewinnen“ – unter diesem Motto engagiert sich die Lilly Deutschland Stiftung erstmalig im Bereich der Prävention. Für eine bessere Gesundheit der Gesellschaft hat die Stiftung langfristige Förderpartnerschaften mit bikepool Hessen e.V. und Eintracht Frankfurt e.V. vereinbart. Sie umfassen Bewegungsangebote wie „Radfahren an Grundschulen“, „Pausenliga“ oder „Ballschule“. Die Schulprojekte vermitteln Kindern spielerisch eine nachhaltig positive Einstellung zu Bewegung. Die Stiftung möchte damit dazu beitragen, dass der Spaß an Bewegung im Leben der Kinder verankert wird und so gesundheitsfördernde Effekte langfristig zum Tragen kommen.
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Medizin

Typ-2-Inflammation bei atopischer Dermatitis und Prurigo nodularis gezielt therapieren

Laut aktualisierter Leitlinie soll sich die Behandlung der atopischen Dermatitis (AD) nach ihrem Schweregrad richten (1). Prof. Dr. Petra Staubach-Renz, Mainz, und PD Dr. Andreas Pinter, Frankfurt a.M., stellten im Rahmen eines Symposiums die Änderungen in der S3-Leitlinie vor und ordneten diese für die tägliche Praxis ein. Das vormals 4-stufige Therapieschema wurde vereinfacht und die Stufen 3 und 4 zu einer Stufe zusammengefasst. In der 3. Stufe wird der Einsatz einer Systemtherapie empfohlen. Hier kann unter anderem Dupilumab zum Einsatz kommen. Der monoklonale Antikörper inhibiert die Signalwege der Interleukine IL-4 und IL-13 mittels dualer Blockade der IL-4Rα-Rezeptoruntereinheit (2, 3). Beide pro-inflammatorischen Zytokine spielen bei der für die AD typischen Typ-2-Inflammation eine Rolle (2).
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Gesundheitspolitik

Familienministerin: Vereinbarkeit von Pflege und Beruf verbessern

Familienministerin Lisa Paus (Grüne) hält an ihrem Ziel fest, pflegenden Angehörigen mehr Anerkennung, Zeit und Geld zu gewähren. Viele Berufstätige kümmerten sich um Pflegebedürftige. „Sie pflegen nicht hauptberuflich und erhalten bis heute keine ausreichende finanzielle Unterstützung“, schrieb Paus in einem am 6. März veröffentlichten Gastbeitrag für das Nachrichtenportal „t-online“. Selbst wenn sie für die Pflege ihre Arbeitszeit im Job reduzierten, würden ihre Einkommenseinbußen nicht kompensiert. „Ich finde: Wir müssen diesen finanziellen Nachteil beenden. Wer Pflegeverantwortung übernimmt, darf nicht in die Armutsfalle rutschen.“
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Gesundheitspolitik

BVÖGD: Gesundheitsämter müssen von Fachärzt:innen geleitet werden

Gesundheitsämter sollten grundsätzlich von Fachärztinnen oder Fachärzten für Öffentliches Gesundheitswesen geleitet werden. Das betont der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD). „Das Tätigkeitsfeld des ÖGD ist ausgesprochen vielfältig und deckt eine breite Palette an medizinisch-fachlichen Aufgaben ab. Das umfasst unter anderem Schuleingangsuntersuchungen, die Betreuung von psychisch Kranken und Wohnungslosen, Infektionsschutz und Hygieneuntersuchungen unter anderem in medizinischen Einrichtungen und vieles mehr“, sagte die Vorsitzende des Verbandes, Dr. Kristina Böhm. „Gerade weil es sich hier um eine Vielzahl an ärztlichen Aufgaben handelt, muss ein entsprechend ausgebildeter Arzt oder Ärztin das Gesundheitsamt leiten“, betonte sie.
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