News | Beiträge ab Seite 8
Medizin
PBC: Europäische Kommission genehmigt bedingte Marktzulassung für Seladelpar
Die Europäische Kommission hat eine bedingte Marktzulassung für Seladelpar zur Behandlung der primären biliären Cholangitis (PBC) erteilt. Das Medikament mit Orphan-Drug-Status kann in Kombination mit Ursodeoxycholsäure (UDCA) bei Erwachsenen eingesetzt werden, die unzureichend auf UDCA allein ansprechen, oder als Monotherapie bei Patient:innen, die UDCA nicht vertragen.
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Gesundheitspolitik
Kassenärzte: Mehr Testzeit für elektronische Patientenakte
Die Testphase der ePA läuft aus Sicht der Kassenärztlichen Vereinigungen nicht rund. Bundesgesundheitsminister Lauterbach soll seine Zeitpläne nun überdenken, fordern sie.
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Medizin
Neue kindgerechte Darreichungsform von Azathioprin
Mit Azathioprin in einer Dosierung von 10 mg/ml als Suspension zum Einnehmen steht erstmals eine flüssige Darreichungsform des bewährten Immunsuppressivums zur Verfügung (1, 2-4). Die von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) zugelassene Formulierung ermöglicht eine exakte, alters- und gewichtsspezifische Dosierung bereits ab dem Säuglingsalter (1).
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Medizin
RSV-Impfung verringert die Anzahl RSV-bedingter Hospitalisierungen bei Älteren
Momentan sind in Deutschland wieder viele Menschen an einer Infektion der Atemwege erkrankt. Auch die Zahl der Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) steigt weiter an. Das Risiko für schwere Verläufe RSV-assoziierter Erkrankungen nimmt ab einem Alter von 60 Jahren sowie bei Komorbiditäten zu. Eine aktuelle Analyse unterstreicht die Vakzineffektivität des bivalenten Impfstoffs RSVPreF bei ab 60-Jährigen zum Schutz vor hospitalisierungsbedürftigen RSV-assoziierten Atemwegserkrankungen (1).
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Hämatologie
Antikörper Marstacimab bringt Fortschritte in der Therapie der Hämophilie A und B
Der monoklonale Antikörper Marstacimab wurde neu von der Europäischen Kommission zur Behandlung von Jugendlichen und Erwachsenen mit schwerer Hämophilie A oder Hämophilie B zugelassen. Expert:innen bescheinigen dem innovativen Therapieprinzip einen bedeutenden Fortschritt in der Hämophiliekontrolle und für den Lebensalltag der Patient:innen. Denn der Antikörper sorgt nicht nur für verringerte Blutungsraten, sondern auch für die Reduktion blutungsbedingter Komplikationen, zuvorderst der irreversiblen Gelenkschäden. Zudem bedeutet die subkutane Applikation der Medikation mit einem Fertigpen für die Patient:innen eine erhebliche Erleichterung im Vergleich zur bisherigen intravenösen Ersatztherapie mit den Gerinnungsfaktoren VIII oder IX.
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Gesundheitspolitik
DGNI: Kritische Stellungnahme zum Krankenhaustransformationsfonds
Die Deutsche Gesellschaft für Neurointensiv- und Notfallmedizin (DGNI) hat in einer Stellungnahme an das Bundesgesundheitsministerium den Referentenentwurf zur Krankenhaustransformationsfonds-Verordnung – KHTFV scharf kritisiert. Neben dem Inhalt der Verordnung wird auch das Vorgehen des Ministeriums mit einer extrem kurzen Anhörungsfrist für die „Verordnung zur Verwaltung des Transformationsfonds im Krankenhausbereich“ von nur wenigen Tagen kritisiert, die den Verdacht aufkommen lässt, dass Kommentare von medizinischen Fachgesellschaften im Grunde gar nicht erwünscht seien und diese Verordnung aus politischen Gründen unbedingt noch in der verkürzten Legislaturperiode finalisiert werden sollte.
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Gesundheitspolitik
Antibiotika-Verordnungen erneut gestiegen
Die Antibiotika-Verordnungen in Deutschland sind erneut gestiegen. Im Jahr 2023 wurden bei der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) 36,1 Millionen Packungen Antibiotika abgerechnet, wie aus einer Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK hervorgeht. Das seien rund 18% mehr als im Jahr 2022 (rund 30,5 Millionen). Die Zahl der Verschreibungen liegt damit erstmals über dem Wert des Vor-Corona-Jahres 2019 (34 Millionen Packungen).
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Medizin
Fettabsaugung beim Lipödem: Risikofaktor Anämie
Großvolumige Fettabsaugungen erhöhen das Risiko für Folgekomplikationen bei anämischen Lipödem-Betroffenen signifikant. Das ist das Ergebnis einer Studie. Anhand der Auswertung von über 100 Lipödem-Fällen konnte eindeutig gezeigt werden, dass die Blutwerte der Betroffenen einen signifikanten Einfluss auf die postoperative Sicherheit nach großvolumigen Fettabsaugungen haben. Das abgesaugte Volumen war dafür hingegen weniger entscheidend.
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Medizin
Patentierter Therapieansatz könnte schwere Herzschäden nach Infarkt verhindern
Ein neuer Therapieansatz könnte Millionen Patient:innen helfen, die Spätfolgen eines Herzinfarkts – die überschüssige Bildung von Narbengewebe – zu verhindern. Univ.-Prof. Dr. Philip Wenzel und Wolfram Ruf von der Universitätsmedizin Mainz und vom Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) haben dafür ein Patent erhalten. Hintergrund ist, dass Herzinfarkte oft zu spät erkannt werden – mit fatalen Folgen: Das verschlossene Gefäß kann nicht rechtzeitig eröffnet werden, und Herzgewebe stirbt ab.
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Medizin
Psoriasis-Arthritis: Niedrige Krankheitsaktivität unter Secukinumab
Der Interleukin (IL)-17A-Inhibitor Secukinumab kann die Krankheitsaktivität bei Psoriasis-Arthritis (PsA) wirksam senken (1). Das belegt eine aktuelle Real-World-Studie: Daten der multizentrischen, nicht-interventionellen Studie AQUILA zeigen, dass die Krankheitsaktivität unter Secukinumab bei PsA-Betroffenen bis zu einem Jahr wirksam reduziert werden konnte – unabhängig von einer Vorbehandlung mit Biologika (1).
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Medizin
Hereditäres Angioödem: Zulassung von Garadacimab
Der humane monoklonale Faktor XIIa-Antikörper Garadacimab wurde zur Prophylaxe wiederkehrender Attacken bei erwachsenen und jugendlichen Patient:innen ab 12 Jahren mit hereditärem Angioödem (HAE) zugelassen.
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Medizin
Tuberkulose: Antibiotikum BTZ-043 auch an schwer zugänglichen Stellen wirksam
Das Antibiotikum BTZ-043 hat in klinischen Studien am Menschen eine gute bakterizide Wirkung gegen das Mycobacterium tuberculosis (Mtb), dem Auslöser der Tuberkulose (TB), gezeigt. In einer Studie konnten Wissenschaftler:innen nun wichtige Fortschritte bei der Erforschung dieses Medikaments erzielen. Sie konnten zeigen, dass BTZ-043 effektiv in TB-Läsionen eindringt und sich dort in hohen Konzentrationen anreichert (1). Damit kann das Medikament die Mtb-Bakterien auch an schwer zugänglichen Stellen bekämpfen.
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Autoimmunerkrankungen
Mit Benralizumab gezielt gegen EOS bei EGPA
Eine kurze Buchstabenfolge mit großer Bedeutung: Eosinophile Granulozyten (EOS) spielen bei der eosinophilen Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA) eine zentrale Rolle. Sie induzieren die zugrundeliegende Inflammation, sodass es zu einer Entzündung kleiner bis mittelgroßer Blutgefäße kommt. Nun steht mit Benralizumab ein 2. Biologikum zur Verfügung, dass sich neben seiner effektiven Wirkung zusätzlich durch die hohe Chance auf Reduktion bzw. Absetzen der oralen Kortikosteroide (OCS) auszeichnet.
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Gesundheitspolitik
Nach Verbot in Frankreich: Lungenärzt:innen fordern Verkaufsstopp für Einweg-E-Zigaretten auch in Deutschland
Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) fordert ein schnellstmögliches Verbot von Einweg-E-Zigaretten. „Die neue Bundesregierung darf keine Zeit verlieren und sollte nach der Wahl sofort handeln, um eine neue Generation von Nikotinabhängigen zu verhindern“, erklärt Prof. Wolfram Windisch, Präsident der DGP und Chefarzt der Lungenklinik an den Kliniken der Stadt Köln. „Einweg-E-Zigaretten stellen eine ernsthafte Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar, insbesondere für Jugendliche und junge Erwachsene.“ Deutschland dürfe in diesem Punkt anderen Ländern nicht weiter hinterherhinken. In der vergangenen Woche hat der französische Senat das Verbot von Einweg-E-Zigaretten verabschiedet, schon zuvor ist Belgien diesen Schritt gegangen.
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Medizin
Sipavibart: Neuer Antikörper zur COVID-19-Prävention bei immungeschwächten Patient:innen
Für die meisten Menschen hat COVID-19 an Bedeutung verloren – doch für Personen mit Immundefizienz bleibt das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs hoch. Deshalb hat die Europäische Kommission den langwirksamen Antikörper Sipavibart zur COVID-19-Präexpositionsprophylaxe bei Risikopatient:innen zugelassen. Sipavibart ist ab sofort in Deutschland verfügbar und erstattungsfähig gemäß COVID-19-Vorsorgeverordnung.
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Gesundheitspolitik
VDBD fordert strukturelle und finanzielle Absicherung der Diabetesberatung im Gesundheitswesen
Die Zahl der Menschen mit Diabetes wächst unaufhaltsam. Inzwischen sind etwa 9 Millionen Betroffene offiziell diagnostiziert, hinzu kommt eine Dunkelziffer von mindestens 2 Millionen. Doch während die Krankheitszahlen täglich steigen, bleibt die Diabetesberatung in der Gesundheitspolitik weitgehend unberücksichtigt. Anlässlich der Bundestagswahl legt der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e. V. (VDBD) ein neues Positionspapier vor und fordert: Die Diabetesberatung muss als essenzieller Bestandteil der Gesundheitsversorgung gesetzlich verankert und finanziell abgesichert werden. Andernfalls drohen massive Versorgungslücken – mit gravierenden Folgen für Millionen Menschen mit Diabetes.
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Medizin
Morbus Crohn: EU-Zulassung für Mirikizumab erteilt
Die Europäische Kommission hat den Interleukin (IL)-23p19-Inhibitor Mirikizumab für erwachsene Patient:innen mit mittelschwerem bis schwerem aktivem Morbus Crohn zugelassen. Das Medikament ist für Patient:innen vorgesehen, die auf eine konventionelle Therapie oder eine Biologika-Behandlung nicht ausreichend angesprochen haben, keine Wirkung mehr zeigen oder eine Unverträglichkeit entwickelt haben. Bereits 2023 wurde Mirikizumab als erster IL-23p19-Inhibitor für die Behandlung von Colitis ulcerosa (CU) zugelassen.
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Medizin
Fibromyalgie-Syndrom: Autoantikörper greifen Strukturen des peripheren Nervensystems an
Forschende haben in einer Studie gezeigt, dass ein fehlgeleitetes Immunsystem möglicherweise nicht nur eine Reaktion des Körpers auf das Fibromyalgie-Syndrom (FMS) ist, sondern ursächlich mit den Symptomen zusammenhängt.
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Gesundheitspolitik
Bundesrat billigt Erleichterungen für Hausärzt:innen
Hausarztpraxen bekommen bessere Bedingungen, die die Vor-Ort-Versorgung für Patient:innen stärker absichern sollen. Der Bundesrat ließ ein vom Bundestag beschlossenes Gesetz passieren, das dafür finanzielle Anreize und Vereinfachungen festlegt.
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Medizin
Herzinsuffizienz: Synthetisches Peptid S100A1 zeigt therapeutisches Potenzial
Forschende der Universität Heidelberg, des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) und des Heidelberger Instituts für Theoretische Studien (HITS) haben ein synthetisches Peptid entwickelt, das auf dem natürlichen Protein S100A1 basiert – einem nahezu universellen „Treibstoff“ für geschwächte Herzen. Sie kombinierten dazu computergestützte Methoden mit Laborstudien, um die therapeutische Wirkung des sogenannten S100A1ct-Peptidmoleküls zu untersuchen.
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