News | Beiträge ab Seite 4
Medizin
Mehrzahl älterer Menschen nicht ausreichend über RSV-Risiken informiert – ärztliche Empfehlung entscheidend für Impfbereitschaft
Die Grippewelle nimmt in Deutschland Fahrt auf und zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Andere wichtige Erreger von Atemwegsinfektionen wie das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) rücken in den Hintergrund. Diese können bei älteren Menschen, vor allem solchen mit schweren Grunderkrankungen, zu ernsthaften gesundheitlichen Konsequenzen führen. Eine Impfung gegen RSV kann diese Risiken jedoch deutlich minimieren (1). In einer 2024 durchführten Online-Umfrage des Meinungs- und Marktforschungsinstituts Ipsos wurden 1.000 Menschen über 50 Jahre in Deutschland zu ihren Kenntnissen bezüglich des RS-Virus befragt (2).
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Medizin
Mukoviszidose schädigt das Immunsystem früh
Trotz neuer Medikamente kommt es bei Mukoviszidose, auch als zystische Fibrose bekannt, häufig zu bleibenden Lungenschäden. Ein Team um Forschende der Technischen Universität München (TUM) hat jetzt herausgefunden, dass die Erkrankung vermutlich schon bei Neugeborenen Veränderungen im Immunsystem bewirkt. Diese sorgen für häufige Entzündungen und werden von den Medikamenten nicht beeinflusst.
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Medizin
Hepatitis D: Wenn das Immunsystem aus dem Ruder läuft
Hepatitis D-Viren (HDV) verursachen die schwerste Form unter den chronischen, virusbedingten Hepatitis-Erkrankungen. Seit Mitte 2023 ist der Wirkstoff Bulevirtid als bislang einzige Therapiemöglichkeit in der EU zugelassen. Das Medikament heftet sich an die Bindungsstelle, die den Andockpunkt für die Virushüllen an der Leberzelle blockiert. Da dieser nun besetzt ist, können die HD-Viren nicht mehr in die Zelle gelangen. Gleichzeitig lindert Bulevirtid die Leberentzündung bereits früh während der Behandlung, wenn die Viruslast noch relativ hoch ist. Forschende der Klinik für Gastroenterologie Hepatologie, Infektiologie und Endokrinologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben nun untersucht, wie Bulevirtid das Immunsystem beeinflusst (1).s
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Medizin
Neue S3-Leitlinie: Brustschmerz in der hausärztlichen Praxis
Brustschmerzen gehören zu den häufigsten Beratungsanlässen in der hausärztlichen Praxis. Die Gründe sind äußerst vielfältig – der oft befürchtete Herzinfarkt ist eher selten die Ursache. Trotzdem ist es wichtig, sich schnell orientieren und gefährliche Verläufe ausschließen zu können. Diese Orientierung vermittelt die neue S3-Leitlinie „Brustschmerz“ (1), die die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) als Update Ende letzten Jahres veröffentlicht hat.
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Medizin
Schnellere Medikamentenentwicklung mithilfe künstlicher Intelligenz
Der Konstanzer Biologe Patrick Müller erhält einen Proof of Concept Grant des Europäischen Forschungsrats für sein Projekt „EmbryoNet-AI“. Ziel ist die Weiterentwicklung einer KI-gestützten Plattform zur automatisierten Auswertung von Experimenten – zum Beispiel bei der Entwicklung von Arzneimitteln.
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Gesundheitspolitik
Experte zu Merz-Vorschlag: Gesundheitsdaten werden zur Ware
Thüringens Landesdatenschutzbeauftragter Tino Melzer sieht den Rabatt-Vorschlag von CDU-Chef Friedrich Merz für Nutzer der elektronischen Patientenakte kritisch. „Es könnte eine diskriminierende Wirkung haben für diejenigen, die sagen: Ich empfinde den Schutz meiner Daten anders“, sagte Melzer der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Der Jurist warnte davor, dass „Gesundheitsdaten als Ware gehandelt werden“. „Ich glaube einfach, dass das der falsche Ansatz ist.“
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Medizin
Trotz Depressionen schnell zurück an den Arbeitsplatz
Psychische Erkrankungen, vor allem Depressionen, stellen die zweithäufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit (AU) dar. Unsichere Erstdiagnosen und lange Wartezeiten auf Psychotherapien verzögern die Behandlung und verschlechtern die Prognose. Die Rückkehr an den Arbeitsplatz rückt in weite Ferne. Doch lange AU-Zeiten belasten nicht nur das Sozialsystem, sie haben oft auch negative Auswirkungen auf die Genesung der Betroffenen. Mit dem Projekt PRO*ACTIVE geht die Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) einen neuen Weg: Das Programm soll die schnelle Wiedereingliederung von Patient:innen mit Depressionen in den Arbeitsprozess proaktiv fördern. Das Projekt startet im Herbst dieses Jahres und wird vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) mit rund 4,2 Millionen Euro gefördert. Projektpartner sind die AOK Niedersachsen sowie das MHH-Institut für Biometrie und das MHH-Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung.
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Gesundheitspolitik
Selbst zu zahlende Kosten fürs Pflegeheim steigen weiter
Kostenpunkt Heimpflege: Wer betroffen ist, muss tief in die Tasche greifen. Die Kosten für einen Platz entwickeln sich nur in eine Richtung.
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Gesundheitspolitik
Argentinien kündigt Austritt aus der WHO an
Nach den USA kündigt auch Argentinien den Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation an. Die finanzielle Auswirkung ist minimal, doch die Signalwirkung könnte verheerend sein.
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Medizin
Am 11. Februar ist der Europäische Tag des Notrufs
Der Notruf 112 funktioniert in allen Ländern der Europäischen Union. Darauf weist die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe anlässlich des Europäischen Notruftags hin, der jedes Jahr am 11. Februar stattfindet. Durch das symbolische Datum – 11.2. – soll sich das Wissen um die EU-weite Notrufnummer verbreiten.
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Medizin
Bewährter Wirkstoff: Lisdexamfetamin-Lösung bei ADHS
Seit Dezember 2024 ist eine 10 mg/ml Lösung als erste und einzige Lisdexamfetamin-Zubereitung in flüssiger Form auf dem Markt. Dies ermöglicht eine patientenindividuelle Dosisanpassung im Milligrammbereich (1). Die 10 mg/ml Lösung ist indiziert zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störungen (ADHS) bei Kindern ab einem Alter von 6 Jahren, wenn das Ansprechen auf eine zuvor erhaltene Behandlung mit Methylphenidat als klinisch unzureichend angesehen wird (1). Seit dem 13.01.2025 ergänzen auch die Hartkapseln in der gleichen Indikation in 6 verschiedenen Wirkstärken das Portfolio (2). So können die betroffenen Kinder nach unzureichendem Ansprechen auf eine Methylphenidat-Therapie, aber auch Erwachsene zur Fortsetzungsbehandlung der bestehenden Therapie, individuell und bedarfsgerecht versorgt werden.
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Medizin
Universität Jena startet Projekt „Gender in Focus“
Ende Januar 2025 ist das Projekt „Gender in Focus“ an der Universität Jena gestartet. Ziel dieses vom Bundesforschungsministerium (BMBF) geförderten Projekts ist die systematische und nachhaltige Berücksichtigung von Gender- und Geschlechteraspekten in der Forschung an der Friedrich-Schiller-Universität.
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Medizin
Intervallfasten könnte bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen helfen
Intervallfasten könnte Entzündungsprozesse im Darm eindämmen und den Ausbruch chronischer Krankheiten verzögern – zu diesem Ergebnis kommt eine an Mäusen durchgeführte Studie der Universität Hohenheim in Stuttgart (1). Ein weiteres Ergebnis: Das Mikrobiom des Darms liefert schon vor dem Beginn erster Symptome Hinweise auf eine bevorstehende Kolitis.
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Medizin
Mukoviszidose: die Rolle des Chloridtransporters SLC26A9
Welche Rolle spielt das Gen SLC26A9 bei der Ausprägung des Krankheitsbilds Mukoviszidose (zystische Fibrose; CF)? Und wie interagiert der nach dem Bauplan dieses Gens hergestellte gleichnamige Chloridtransporter mit dem CFTR-Kanal? Mit Hilfe eines spezifischen Antikörpers gegen SLC26A9 untersuchen Forschende die Funktion und die Rolle von SLC26A9 auf molekularer Ebene.
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Gesundheitspolitik
Krankenstand 2024 leicht gesunken
Krankheitsausfälle bei der Arbeit sind nach Auswertungen großer Krankenkassen im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Im Schnitt waren Erwerbstätige 19,1 Tage krankgeschrieben - nach dem Rekordwert von 19,4 Tagen 2023, wie die Techniker Krankenkasse (TK) nach eigenen Versichertendaten mitteilte. Die DAK-Gesundheit berichtete nach ihren Versichertendaten von einem Rückgang von durchschnittlich 20 auf 19,7 Fehltage. Zwar habe es einen geringfügigen Anstieg der Krankmeldungen gegeben, die Falldauer sei im Schnitt mit 9,7 Tagen aber kürzer gewesen als 2023 mit 10,1 Fehltagen.
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Medizin
Totgeburtenrate sinkt in Europa, jedoch nicht in Deutschland
Die Totgeburtenrate in Europa hat sich in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich verbessert, allerdings mit einigen Ausnahmen. In Deutschland und Belgien ist die Totgeburtenrate seit 2010 deutlich angestiegen, während sie in anderen europäischen Ländern weiter gesunken oder stabil geblieben ist. Wissenschaftler:innen haben untersucht, wie das steigende Alter der Mütter und Veränderungen von Mehrlingsgeburten diese Trends und Unterschiede in Europa beeinflusst haben könnten. Die Analysen zeigen, dass die untersuchten Faktoren nur einen kleinen Teil erklären.
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Medizin
Chronisch spontane Urtikaria: BTK-Inhibitor Remibrutinib überzeugt in Phase-III-Studien
Neue Daten aus den Phase-III-Studien REMIX-1 und REMIX-2 bestätigen die schnelle und langanhaltende Wirksamkeit eines selektiven Bruton-Tyrosinkinase (BTK)-Inhibitors bei chronischer spontaner Urtikaria (csU). Bereits ab Woche 1 zeigten Patient:innen eine klinisch bedeutsame Verbesserung, die bis Woche 52 anhielt (1-3). Zudem berichteten viele Betroffene über eine deutliche Verbesserung ihrer Lebensqualität, was auf das Potenzial einer neuen oralen Behandlungsoption hinweist (3).
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News
Duchenne Muskeldystrophie: Vorteile durch die Gentherapie Delandistrogen moxeparvovec
Die einmalige Behandlung mit dem Gentherapeutikum Delandistrogen moxeparvovec verbessert die motorischen Fähigkeiten von Jungen mit Duchenne Muskeldystrophie gegenüber einer externen Kontrollgruppe signifikant und anhaltend - das belegen aktuelle Top-Line-Resultate der Phase-III-Studie EMBARK.
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Gesundheitspolitik
Bessere Bedingungen für Hausarztpraxen – Bundestag beschließt neues Gesetz
Für Patient:innen sind Hausärzt:innen wichtige Anlaufstellen und Lotsen im Gesundheitssystem. Kurz vor der Wahl werden für sie noch Erleichterungen und mehr Geld besiegelt, auch um das Netz zuerhalten.
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Medizin
Post-COVID-App soll Diagnostik und Therapie verbessern
Ein Forschungsverbund hat eine mobile Anwendung entwickelt, die Beschwerden und Befinden von Post-COVID-Betroffenen erfasst. Die App soll diese Daten an die behandelnden Praxen und Kliniken übermitteln, wo sie die Diagnostik und Therapie unterstützen, und personalisierte Rückmeldung geben.
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