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Medizin | Beiträge ab Seite 4

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) hat in einer aktuellen Stellungnahme die Zulassung von Seladelpar für die Behandlung der primär biliären Cholangitis (PBC) in Kombination mit Ursodeoxycholsäure (UDCA) bei Erwachsenen empfohlen, die auf UDCA allein nur unzureichend ansprechen, oder als Monotherapie bei Personen, die UDCA nicht vertragen. Die endgültige Entscheidung der Europäischen Kommission wird für das erste Quartal 2025 erwartet. Dies folgt auf die beschleunigte Zulassung durch die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) im August 2024.
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Medizin

200 Jahre nach James Parkinson: Wissen allein heilt nicht — Aufruf zu mehr Investition in die Fortschritte der Forschung

Am 21. Dezember 2024 jährt sich der Todestag von Dr. James Parkinson (1755-1824) zum 200. Mal. Der britische Arzt beschrieb 1817 als erster die später nach ihm benannte Bewegungsstörung als eigenes Krankheitsbild. Seither hat die Wissenschaft beachtliche Fortschritte gemacht: Die Symptome der neurodegenerativen Erkrankung, die in Deutschland rund 400.000 Menschen betrifft, lassen sich heute effektiv behandeln. Das verbessert die Lebensqualität der Betroffenen erheblich. Heilen kann die Medizin Morbus Parkinson aber bis heute nicht. Aktuell konzentriert sich die Forschung auf die Früherkennung und die Entwicklung von Therapien, die das Absterben von Nervenzellen im Gehirn verlangsamen oder sogar stoppen. Doch die finanziellen Ressourcen sind begrenzt.
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Medizin

Mit intelligenter Wirkstoffkombination gegen bakterielle Resistenzmechanismen

Mit Aztreonam-Avibactam steht seit Herbst dieses Jahres ein neues Reserveantibiotikum (Reserve-AB) zur Bekämpfung von lebensbedrohlichen bakteriellen Infektionen mit multiresistenten Problemkeimen zur Verfügung. Dabei handelt es sich um eine Fixkombination zweier antibiotisch wirksamer Substanzen, die in intelligenter Weise komplementär und somit quasi symbiotisch bakteriellen Resistenzmechanismen entgegenwirkt.
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Medizin

Effektive Allergen-Immuntherapie mit homologen Mischungen

Der Klimawandel verändert die Häufigkeit und Schwere allergischer Erkrankungen. Höhere Temperaturen und Kohlendioxidwerte führen zu einem veränderten Pflanzenwachstum und zu einer längeren, intensiveren Pollensaison. Die zunehmende Bedeutung allergischer Erkrankungen in Europa macht eine frühzeitige kausale Allergen-Immuntherapie (AIT) umso wichtiger, so das Fazit einer Fortbildungsveranstaltung des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen e.V. (AeDA).
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Medizin

INSIGHTS-GHT Register zur Wachstumshormon-Therapie

Die Symptome und Folgen eines Wachstumshormonmangels können für Kinder und Ihre Angehörigen physisch und psychisch belastend sein. Eine Behandlung mit Wachstumshormonen kann nicht nur dabei unterstützen, die berechnete Endgröße zu erreichen, sondern auch einen wichtigen Einfluss auf das Selbstwertgefühl haben und nicht zuletzt das Risiko für Folgeerkrankungen reduzieren. Doch wie erleben die Betroffenen den Alltag mit der Behandlung und wie sind die Erfahrungen zu Wirksamkeit und Sicherheit von Somatropin-Präparaten?
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Medizin

Diabetes und Parodontitis: Neue S2k-Leitlinie stärkt interdisziplinäre Zusammenarbeit

Diabetes mellitus und Parodontitis sind hochprävalente, chronische nicht-übertragbare Erkrankungen, die sich in ihrer Entstehung und ihrem Verlauf gegenseitig ungünstig beeinflussen. Eine schlechte Einstellung des Blutzuckers bei Patient:innen mit Diabetes ist mit einem schlechteren parodontalem Zustand und schlechteren Behandlungsergebnissen assoziiert. Parodontitis geht wiederum einher mit Dysglykämie und erhöhter Insulinresistenz bei Menschen mit Diabetes sowie mit einem erhöhten Risiko für Prädiabetes und Diabeteskomplikationen – einschließlich erhöhter Mortalität. Eine parodontale Therapie verbessert die Blutzuckereinstellung (HbA1C-Spiegel) und ist sicher durchführbar. Ziel dieser Leitlinie (1) ist es, die an der Prävention, Früherkennung, Diagnostik und Therapie beteiligten Fachdisziplinen sowie die betroffenen Patient:innen über diese Zusammenhänge aufzuklären und damit die Qualität der Versorgung zu verbessern.
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Infektiologie

Wachsamkeit gegenüber Mpox ist der beste Weg zur Eindämmung

Auch nach dem Abebben der Mpox-Welle des Jahres 2022 im darauffolgenden Jahr 2023 ist immer wieder mit einem Aufflackern der viralen Infektionserkrankung zu rechnen. Das hat zuletzt ein neuerlicher Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) deutlich gemacht, bei dem eine beschleunigte weitere Verbreitung auch in angrenzenden Nachbarländern beobachtet wurde. Da es sich um schwerere Krankheitsverläufe aufgrund einer neuen Virusvariante (Klade Ib) handelte, sah sich die WHO im August 2024 abermals dazu veranlasst, eine „Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite (PHEIC = public health emergency of international concern)“ auszurufen. Als Konsequenz daraus empfahl Prof. Dr. Christoph Spinner, München, hierzulande vor allem hinsichtlich besonders gefährdeter Risikogruppen wachsam zu bleiben und bei ihnen hohe Impfquoten anzustreben.
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Gürtelrose

Impfschutz gegen Herpes Zoster insbesondere bei Grunderkrankungen

Wenn es gegen das Auftreten von Erkrankungen mit schwerwiegender Beeinträchtigung der Gesundheit, der Alltagskompetenz und der allgemeinen Lebensqualität vorbeugende Maßnahmen mit annähernd vollständiger Präventionswirksamkeit gibt, handelt es sich im Grunde genommen um einen Glücksfall in der Medizin. Eine solch günstige Konstellation ist prinzipiell bei allen impfpräventablen Infektionskrankheiten gegeben – aber auch bei Erkrankungen, die ebenfalls auf einer Infektion beruhen, die initial jedoch lange Zeit zurückliegt und jetzt aus ihrer Latenz erwacht und reaktiviert wird, wie es bei Herpes Zoster (HZ) der Fall ist. Hier erscheint es wichtig, frühzeitig diejenigen Personen zu identifizieren, die besonders gefährdet sind, eine Gürtelrose oder andere HZ-Manifestationen zu erleiden, um sie mit einer rechtzeitigen Impfung vor vermeidbarem Schaden zu bewahren.
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Schmerzmedizin

Chronische Schmerzen: Opioide reduzieren und Lebensqualität steigern mit Cannabinoiden

Seit Oktober 2024 kann ein Großteil der Ärzteschaft Patient:innen mit schwerwiegenden Erkrankungen cannabisbasierte Arzneimittel ohne vorherige Antragsstellung auf Kostenübernahme verordnen, wenn die Erkrankung die Lebensqualität der betroffenen Patient:innen dauerhaft einschränkt und mit herkömmlichen Therapien keine ausreichende Besserung erzielt werden kann. Auch die Opioid-Einsparung bei chronischen Schmerzpatient:innen ist eine sinnvolle Indikation für die Verordnung cannabisbasierte Arzneimittel. Wie Schmerzpatient:innen von diesen profitieren können, verdeutlichte eine Presseveranstaltung der Schmerzinitiative Cannabinoide der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS).
 
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Medizin

Online-Diagnoseplattform unterstützt Betroffene seltener Erkrankungen

Um den oft schwierigen Diagnoseprozess von seltenen Erkrankungen zu erleichtern, wurde die digitale Plattform Saventic Care gegründet. Ziel ist es, die Diagnosestellung seltener Erkrankungen mithilfe künstlicher Intelligenz zu unterstützen und dadurch den Prozess zu beschleunigen. Es soll die oftmals jahrelange Odyssee, im Durchschnitt mindestens 5 Jahre bis zur Diagnose (1), und der damit verbundene Leidensweg von Betroffenen verkürzt werden.
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Medizin

Neue Daten zur Langzeit-Wirksamkeit von Ruxolitinib bei Vitiligo – eine Fortführung der Behandlung lohnt sich

Vom 25. bis 28. September fand in Amsterdam die größte europäische Tagung im Bereich der Dermatologie statt – der Kongress der European Academy of Dermatology and Venereology (EADV). Dort wurden auch neue Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit des ersten topischen JAK-Inhibitors Ruxolitinib bei fortgeführter Behandlung der nichtsegmentalen Vitiligo (NSV) vorgestellt. Ruxolitinib ist die erste und einzige explizit zugelassene Therapie für Patient:innen ab 12 Jahren mit NSV und Gesichtsbeteiligung (1). Auf der EADV-Tagung diskutierten Experten u.a. die Vorteile einer längeren Behandlungsdauer für den Erhalt der Repigmentierung und weitere Faktoren, die den Erfolg der gezielten Therapie mit Ruxolitinib beeinflussen können. Den Daten kommt eine erhebliche Bedeutung für die Patienten-Kommunikation in der Praxis zu, da ein solides Erwartungsmanagement und – damit verbunden – eine gute Therapieadhärenz entscheidend zum Therapieerfolg beitragen können.
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Medizin

Fortgeschrittene Parkinson-Krankheit: Wirkfluktuationen effektiv managen

Wirkfluktuationen schränken die Lebensqualität von Patient:innen mit fortgeschrittener Parkinson-Krankheit erheblich ein. Ein rechtzeitiger Wechsel auf eine nicht orale Folgetherapie kann hier entscheidend sein (1). Daher empfiehlt die aktuelle S2k-Leitlinie, frühzeitig die Indikation für einen Wechsel auf nicht orale Folgetherapien zu prüfen – insbesondere bei Patient:innen, die die 5-2-1-Regel erfüllen (2). Führende Expert:innen unterstrichen im Rahmen des diesjährigen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN-Kongress 2024) während einer Paneldiskussion das Potenzial nicht oraler Folgetherapien, die kürzlich um eine subkutane Infusionstherapie mit einem Levodopa-Prodrug erweitert wurden: Foslevodopa/Foscarbidopa kann Wirkfluktuationen bei der fortgeschrittenen Parkinson-Krankheit effektiv reduzieren (3) und Erfahrungen aus dem Praxisalltag zeigen, dass die Anwendung ohne operativen Eingriff (3) häufig dem Patientenwunsch entspricht. Die subkutane Infusionstherapie ermöglicht eine leitliniengerechte (2) 24-Stunden-Therapie mit signifikant mehr ON- und weniger OFF-Zeit, einer Reduktion der Morgenakinese sowie einer deutlichen Symptomverbesserung (3-5).
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Medizin

Zulassung von Sarilumab zur Behandlung der Polymyalgia rheumatica

Die Europäische Kommission hat eine Zulassungserweiterung für den IL-6-Rezeptor-Inhibitor Sarilumab für die Behandlung der Polymyalgia rheumatica (PMR) ausgesprochen. Der monoklonale Antikörper ist bereits zur Behandlung der mittelschweren bis schweren aktiven rheumatoiden Arthritis (RA) zugelassen. Mit der Zulassungserweiterung ist Sarilumab nun auch indiziert zur Behandlung der PMR bei erwachsenen Patient:innen, die auf Corticosteroide unzureichend angesprochen haben oder bei denen ein Rezidiv während des Ausschleichens der Corticosteroide auftritt (1).
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Medizin

Aufruf zum Handeln: Verbesserung der Adhärenz bei der medikamentösen Behandlung von Hypertonie

Hypertonie ist die führende vermeidbare Ursache für vorzeitige Morbidität und Mortalität aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und betrifft weltweit mehr als 1,5 Milliarden Menschen. Obwohl die Erkrankung leicht zu diagnostizieren ist und wirksame Therapiemaßnahmen zur Verfügung stehen, liegt die globale Erfolgsquote der Blutdruckkontrolle selbst in den fortschrittlichsten Ländern nur bei etwa 35%. Ein wesentlicher Faktor ist dabei unzureichende Adhärenz, d. h. die mangelhafte Therapietreue der Betroffenen. Insbesondere bei der Hypertonie, oft als „stiller Killer“ bekannt, ist dies ein relevantes Problem, da sie meist keine Symptome verursacht, aber eine lebenslange Behandlung mit oft mehreren Medikamenten erfordert. Trotz langfristiger Behandlungskosten ist die medikamentöse Therapie von Hypertonie eine der kosteneffektivsten und wirkungsvollsten Maßnahmen, um das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, Schlaganfälle und Nierenerkrankungen nachhaltig zu senken.
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Medizin

Chronische Nierenkrankheit in der hausärztlichen Versorgung: Aktualisierung der S3-Leitlinie für verbesserte Empfehlungen

Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e. V. (DGfN) hat gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e. V. (DEGAM) ihre Leitlinie zur Behandlung von Patient:innen mit chronischer, nicht dialysepflichtiger Nierenkrankheit (CKD) grundlegend aktualisiert (1). Die Leitlinie bezieht sich auf die hausärztliche Versorgung der Betroffenen und hat zum Ziel, die Früherkennung und Behandlung der CKD zu verbessern, um langfristige Gesundheitsrisiken und die Dialysepflichtigkeit zu minimieren.
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Medizin

Erste Interimsergebnisse zur Therapiepersistenz und Wirksamkeit von Guselkumab und IL-17-Inhibitoren bei Psoriasis-Arthritis

Auf dem diesjährigen Kongress des American College of Rheumatology (ACR) wurden erste Interimsergebnisse der Beobachtungsstudie PsABIOnd zur Therapiepersistenz und Wirksamkeit von IL-23- und IL-17-Inhibitoren bei Psoriasis-Arthritis (PsA) vorgestellt. Die Daten der Analyse nach 6 Monaten zeigen vergleichbare Ergebnisse hinsichtlich der Therapiepersistenz und Wirksamkeit bei Patient:innen unter beiden Behandlungsansätzen.
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