Journal MED

News | Beiträge ab Seite 6

Moderne Therapien haben die Prognose der Hämophilie erheblich verbessert. Dennoch bleibt der Umgang mit der angeborenen Blutgerinnungsstörung eine lebenslange Herausforderung, die sowohl eine intensive medizinische Betreuung als auch psychosoziale Anpassungen erfordert. Das primäre Ziel der Behandlung besteht in der Prävention von Blutungsereignissen sowie in der Kontrolle von akuten Blutungen. Auf der 69. Jahrestagung der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH) 2025 erörterten Expert:innen die Bedeutung einer effektiven Prophylaxe in jedem Lebensabschnitt für Patient:innen mit Hämophilie.  
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Medizin

Gesellschaftliche Wahrnehmung und Vorurteile gegenüber Adipositas

Im Rahmen einer aktuellen Umfrage wurden die Bekanntheit von und der Umgang mit Adipositas evaluiert. Dabei wurden besonders 2 Perspektiven beleuchtet – die der Gesellschaft und die der Betroffenen. In Deutschland sind 16 Millionen Menschen von dieser chronischen Erkrankung betroffen, mit steigender Tendenz. Obwohl in der Bevölkerung inzwischen viel über die Ursachen diskutiert wird, sind Vorurteile gegenüber den Betroffenen stark verwurzelt.
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Hämatologie

Kognitive Beeinträchtigungen und Depressionen bei thrombotisch-thrombozytopenischer Purpura

Die thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP) ist eine seltene, potenziell lebensbedrohliche thrombotische Mikroangiopathie, die durch unzureichende Aktivität der Metalloprotease ADAMTS13 gekennzeichnet ist. Neben den klassischen Symptomen wie Thrombozytopenie, Gerinnselbildungen in den kleinen Blutgefäßen mit mikroangiopathischer hämolytischer Anämie, Fieber, Nierenfunktionsstörungen sind auch neurologische, kognitive und psychische Beeinträchtigungen klinisch relevante Folgen. Prof. Marie Scully, London, erörterte die neurologischen und psychologischen Auffälligkeiten der TTP und stellte Maßnahmen vor, die dazu beitragen können, kognitive Defizite und Depressionen bei Patient:innen mit TTP zu vermeiden.
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Medizin

Upadacitinib erhält CHMP-Zulassungsempfehlung zur Behandlung von Erwachsenen mit Riesenzellarteriitis

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelbehörde hat eine positive Stellungnahme für die Zulassung von Upadacitinib zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit Riesenzellarteriitis (RZA) ausgesprochen. Die endgültige Entscheidung der Europäischen Kommission wird in der ersten Hälfte des Jahres 2025 erwartet. Im Falle einer Zulassung ist Upadacitinib die erste und einzige Glukokortikoid-einsparende orale Therapieoption für Erwachsene mit RZA.
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Gesundheitspolitik
Die Pflege und Versorgung von behinderten und chronisch kranken Kindern darf nicht Frauensache bleiben

Weltfrauentag am 8. März: Die Pflege und Versorgung von behinderten und chronisch kranken Kindern darf nicht Frauensache bleiben

Frauen tragen nach wie vor die Hauptlast der Pflege und Betreuung von Kindern mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen, was gravierende finanzielle und berufliche Folgen hat. Der Gender Care Gap beträgt aktuell 44,3%. Das bedeutet, Frauen verwenden durchschnittlich täglich 44,3% mehr Zeit für unbezahlte Sorgearbeit als Männer. Darüber hinaus leisten Frauen laut einer Studie des DIW Berlin in Deutschland doppelt so häufig informelle Pflege wie Männer. Zum Weltfrauentag fordert das Kindernetzwerk e.V., der Dachverband der Selbsthilfe für Familien mit behinderten und chronisch kranken Kindern, dringend notwendige gesetzliche Verbesserungen und eine gerechtere Verteilung der Pflegeverantwortung zu ermöglichen.
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Gesundheitspolitik

Lauterbach begrüßt Investitionsmittel für Kliniken

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach begrüßt die Verständigung in den Koalitions-Sondierungen von Union und SPD für zusätzliche Investitionen auch in Kliniken. Im Krankenhaussektor sei seit mehr als zehn Jahren daran gespart worden, sagte der SPD-Politiker. Für den nötigen Umbauprozess seien mit der beschlossenen Krankenhausreform die Weichen so gestellt worden, dass Milliardenhilfen zielgerichtet eingesetzt würden. „Dafür auch die Mittel aus dem Sondervermögen einzusetzen, würde Patienten eine bessere Versorgung garantieren und die Krankenversicherten entlasten.“
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Hämatologie
Polycythaemia vera: Ropeg-Interferon und JAK2-Inhibitor sind wirksam, verlangen aber Geduld

Polycythaemia vera: Ropeg-Interferon und JAK2-Inhibitor sind wirksam, verlangen aber Geduld

Polycythaemia vera (PV) ist eine seltene chronische Erkrankung mit übermäßiger Vermehrung von Blutzellen. Durch Aderlass und Acetylsalicylsäure (ASS) kann das Risiko für Blutgerinnsel gesenkt werden; mittels Interferon-alpha (Ropeg-Interferon alfa-2b) und JAK1/JAK2-Inhibitor (Ruxolitinib) wird die Ursache direkt angesteuert. Nachdem eine Heilung nicht möglich ist, gilt es den Übergang in eine Myelofibrose und akute leukämische Leukämie (ALL) zu verzögern.
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Medizin
Welche Behandlung bei Hochrisiko-Lungenembolie am besten hilft

Neue Multicenter-Studie zeigt: Welche Behandlung bei Hochrisiko-Lungenembolie am besten hilft

Die Hochrisiko-Lungenembolie betrifft etwa 5% aller Lungenembolien und kann selbst bei jungen Menschen dramatische Verläufe nehmen. Bei der akuten Verlegung der Lungenstrombahn durch ein Blutgerinnsel droht eine Kreislaufinsuffizienz mit hoher Sterblichkeit. Die Studie, die in Zusammenarbeit mit 34 europäischen Zentren durchgeführt wurde und 1.060 Patient:innen umfasste, zählt zu den weltweit größten Untersuchungen zu diesem Thema (1).
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Medizin
Gehirn spielt Schlüsselrolle bei der Entstehung von Adipositas und Diabetes

Gehirn spielt Schlüsselrolle bei der Entstehung von Adipositas und Diabetes

Adipositas ist in den letzten Jahrzehnten weltweit zu einem ernsten Gesundheitsproblem geworden. Der Anteil der Betroffenen wächst rasant und stellt sowohl das Gesundheitssystem als auch behandelnde Ärzt:innen vor große Herausforderungen. Bislang wurde Insulin als entscheidender Faktor für Stoffwechselerkrankungen primär in Bezug auf seine Wirkung auf den Körper untersucht. Eine neue Studie liefert nun Erkenntnisse zur Rolle des Gehirns als zentrale Schaltstelle für die Entwicklung von Adipositas und Typ-2-Diabetes.
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Medizin
Iptacopan erhält positive CHMP-Empfehlung zur Behandlung von Erwachsenen mit C3-Glomerulopathie

Iptacopan erhält positive CHMP-Empfehlung zur Behandlung von Erwachsenen mit C3-Glomerulopathie

Es wurde bekanntgegeben, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eine Empfehlung für die Zulassungserweiterung von Iptacopan – einem oralen Inhibitor des Faktor B im alternativen Weg des Komplementsystems – zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit C3-Glomerulopathie (C3G) in Kombination mit einem Renin-Angiotensin-System (RAS)-Inhibitor, oder bei Patient:innen, die intolerant gegen RAS-Inhibitoren sind oder bei denen ein RAS-Inhibitor kontraindiziert ist, ausgesprochen hat (1).
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Medizin

Colitis ulcerosa: Guselkumab erhält positive CHMP-Empfehlung

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) hat die Zulassungserweiterung des IL-23-Inhibitors Guselkumab für die Behandlung erwachsener Patient:innen mit mittelschwerer bis schwerer aktiver Colitis ulcerosa (CU) empfohlen, die auf eine konventionelle Therapie oder ein Biologikum unzureichend angesprochen haben, nicht mehr darauf ansprechen oder diese nicht vertragen haben. Guselkumab ist bislang für die Indikationen Plaque-Psoriasis und Psoriasis-Arthritis zugelassen.
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Gesundheitspolitik

Arzneimittelmarkt: BPI fordert Ende der Preisregulierung

„Die Überregulierung ist und bleibt ein Klotz am Bein der standortorientierten Unternehmen in Deutschland“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) Dr. Kai Joachimsen anlässlich der Entscheidung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG), das bestehende Preismoratorium sowie die gesetzlichen Herstellerabschläge für Arzneimittel weiterhin aufrechtzuerhalten. „Vor allem die pharmazeutische Industrie trägt hohe Lohn- und Produktionskosten und ist zunehmend von Planungsunsicherheit und zahlreichen finanziellen Zwangsbelastungen betroffen. Dabei sollten wir endlich passende Rahmenbedingungen schaffen, die den Standort Deutschland und seine Unternehmen wieder wettbewerbsfähiger machen.”
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Medizin

Bessere Hilfe bei Husten: Aktualisierte S2k-Leitlinie zur Behandlung von erwachsenen Patient:innen veröffentlicht

Etwa 10% der erwachsenen Deutschen leiden unter chronischem Husten, der länger als 8 Wochen anhält. „Das beeinträchtigt die Lebensqualität erheblich und kann zu verschiedenen Problemen wie Schlafstörungen, Stressinkontinenz und Kopfschmerzen führen. Betroffene sollten die zugrundeliegende Erkrankung abklären lassen“, rät Lungenspezialist Dr. Peter Kardos. Um speziell Fachärzt:innen bei der spezialisierten Diagnostik und Therapie zu unterstützen, ist jetzt unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) die aktualisierte S2k-Leitlinie „Fachärztliche Diagnostik und Therapie von erwachsenen Patienten mit Husten“ erschienen.
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Gesundheitspolitik

Welt-HPV-Tag - Diese Impfung kann vor Krebs schützen

Infektionen mit Humanen Papillomviren (HPV) sind der Hauptauslöser für Gebärmutterhalskrebs und einer der Hauptauslöser für Krebs im Mund-Rachen-Raum. Eine HPV-Impfung kann das Erkrankungsrisiko deutlich senken. Doch noch immer kennen und nutzen zu wenig Menschen dieses Impfangebot: 2023 waren nur etwas mehr als die Hälfte aller Mädchen und knapp über ein Drittel aller 15-jährigen Jungen vollständig gegen HPV geimpft.
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