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Medizin | Beiträge ab Seite 3

Neben der endovaskulären Behandlung des Schlaganfalls (Thrombektomie) ist eine der vielversprechendsten Entwicklungen der letzten Jahre die endovaskuläre Behandlung von chronischen subduralen Hämatomen (cSDH) durch Embolisation der harten Hirnhautarterie. Prof. Dr. Marius Hartmann, Direktor des Institutes für Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin am Klinikum Darmstadt, behandelt cSDH seit 2019 mit großem Erfolg.
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Medizin

Wie unser Gehirn verdrahtet wird: Ein Team aus Genf und Dresden zeigt die Entstehung und Spezialisierung neuronaler Netzwerke

Unser Gehirn ist ein hochkomplexes Organ, dessen Funktionsweise von unzähligen Verbindungen zwischen Nervenzellen abhängt. Dr. Philipp Abe vom Institut für Anatomie der Medizinischen Fakultät der TU Dresden konnte in Zusammenarbeit mit Prof. Denis Jabaudon von der Universität Genf zeigen, wie diese Verbindungen während der Entwicklung entstehen und sich spezialisieren. Die Erkenntnisse wurden in der Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlicht (1).
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Bundesweite Studie COVIDOM+ zur Untersuchung langfristiger COVID-19-Folgen

Unter der Leitung von Forschenden des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) und der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) untersucht die bundesweite Studie COVIDOM+ die langfristigen gesundheitlichen Folgen einer SARS-CoV-2-Infektion. Diese neue Forschungsphase baut auf der seit 2020 laufenden COVIDOM-Studie auf, die eine bevölkerungsbasierte Kohorte von SARS-CoV-2-Infizierten umfasst und innerhalb des Nationalen Pandemie Kohorten Netzes (NAPKON) durchgeführt wurde.
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Medizin

Phase-III-Studie: Aflibercept in höherer Dosierung mit längeren Behandlungsintervallen bei retinalem Venenverschluss erfolgreich

Positive Ergebnisse der Phase-III-Studie QUASAR zeigen, dass eine 8-wöchige Behandlung mit 8 mg eines VEGF-Inhibitors bei Patient:innen mit Makulaödem infolge eines retinalen Venenverschlusses (RVV) eine vergleichbare Verbesserung der Sehschärfe erzielt wie eine 4-wöchige Standardbehandlung mit 2 mg. Die Studie umfasste Patient:innen mit verschiedenen Formen des RVV, darunter Zentralvenen-, Venenast- und Hemizentralvenenverschlüsse, und erreichte ihren primären Endpunkt nach 36 Wochen.
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Medizin

Penicillinallergie zeitnah überprüfen

Betalaktam-Antibiotika (BLA) wie Penicilline sind Mittel der ersten Wahl bei der Behandlung vieler bakterieller Infektionskrankheiten. Obwohl nur etwa 1% der Menschen eine echte BLA-Allergie haben, vermuten bis zu 10% der Bevölkerung, meist aufgrund vergangener Hautreaktionen im Zusammenhang mit BLA-Einnahmen bei gleichzeitiger Virusinfektion, allergisch auf Penicilline zu reagieren. In über 95% der Fälle ist der Verdacht jedoch unbegründet (1).
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Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Reanimation bei Kindern

Auch bei Kindern kann es zum Herz-Kreislauf-Stillstand kommen. Sofortiges Handeln ist dabei lebensrettend. Viele Menschen verunsichert jedoch Erste Hilfe – besonders bei Kindern. Die Angst vor Fehlern ist groß. Die Deutsche Herzstiftung bietet für Familien einen Leitfaden zur Wiederbelebung von Kindern und Babys. Die Schritt-für-Schritt-Anleitung erläutert in leicht verständlicher Sprache die einzelnen Reanimationsschritte und geht auf mögliche unterschiedliche Szenarien ein.
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Querschnittlähmung: Antikörper-Therapie kann Nervenregeneration bei bestimmten Patient:innen verbessern

Antikörper können die Rehabilitation von Menschen mit akuter traumatischer Querschnittlähmung verbessern. Dies haben Forschende an 13 Kliniken in Deutschland, der Schweiz, Tschechien und Spanien mit vielversprechenden Ergebnissen untersucht. Erstmals überhaupt konnten gut abgrenzbare Patientengruppen identifiziert werden, die einen klinisch relevanten Behandlungseffekt zeigten (1).
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Typ-2-Diabetes

Impfen bei Diabetes mellitus – gegen erhöhte Sterblichkeit

Menschen mit Typ-2-Diabetes haben generell eine deutlich eingeschränkte Lebenserwartung. Der Verlust an Lebensjahren ist umso größer, je früher die Erstmanifestation der Stoffwechselkrankheit war. Der überwiegende Anteil der vorzeitigen Sterblichkeit geht dabei bekanntermaßen auf das Konto kardiovaskulärer Ereignisse, gefolgt von Krebserkrankungen. Einem weiteren Risikokomplex wird aber im Allgemeinen nur beiläufig Aufmerksamkeit geschenkt, obwohl er von seiner Größenordnung her betrachtet in derselben Liga mitspielt. Es sind dies die Infektionserkrankungen. Diese Vernachlässigung ist umso bedauerlicher, als dass sie in den meisten Fällen vermeidbar sind – und zwar unabhängig von der Glukoseeinstellung allein durch Impfprävention.
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Medizin

Zwei Kombinationsimpfstoffkandidaten zum Schutz vor Influenza und COVID-19 erhalten Fast-Track-Status in den USA

Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA hat zwei Kombinationsimpfstoffkandidaten von Sanofi zum Schutz vor Influenza- und COVID-19- Infektionen bei Personen ab 50 Jahren den Fast-Track-Status erteilt. Beide Kandidaten kombinieren zwei bereits lizenzierte und zugelassene Impfstoffe, deren Wirksamkeit in randomisierten, kontrollierten Studien nachgewiesen wurde und die eine gute Verträglichkeit aufweisen (1-3).
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Medizin

Leitlinie zur Versorgung von Kindern nach Fremdkörperaspiration und -ingestion aktualisiert

Die S2k-Leitlinie „Interdisziplinäre Versorgung von Kindern nach Fremdkörperaspiration und Fremdkörperingestion“ wurde unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) und in Kooperation mit 8 weiteren Fachgesellschaften vollständig überarbeitet und liegt nun in aktualisierter Form vor. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und praxisorientierte Empfehlungen wurden integriert, um die Versorgungssicherheit und Behandlungsqualität für betroffene Kinder weiter zu optimieren.
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Medizin

Pneumokokken: Häufigste Erreger bakterieller Koinfektionen bei hospitalisierten Patient:innen mit Atemwegsinfekten

Virale Atemwegsinfekte können bakterielle Sekundär- und Koinfektionen begünstigen, die mit schweren Verläufen einhergehen. Der häufigste Erreger solcher Koinfektionen bei Erwachsenen, die wegen einer Infektion mit dem Respiratorischen-Synzytial-Virus (RSV), SARS-CoV-2 oder Influenza hospitalisiert werden, ist Streptococcus pneumoniae. Aufgrund der Immunoseneszenz im Alter sind vor allem ältere Personen über 60 Jahren gefährdet.
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Myasthenia gravis

Minderung autoreaktiver Antikörper bei Myasthenia gravis durch Nipocalimab

Aktuellen Schätzungen zufolge leiden in Deutschland mehr als 15.000 Menschen an einer Myasthenia gravis (MG). In etwa 20% der Fälle bleibt die Autoimmunerkrankung auf eine rein okuläre Myasthenie beschränkt. Bei der überwiegenden Mehrzahl der Betroffenen weitet sich das Krankheitsbild im Verlauf aber doch über den ganzen Körper im Sinne einer generalisierten MG (gMG) aus. Der sprunghafte Anstieg der Erkenntnisse über die neuroimmunologischen Zusammenhänge hat in jüngster Zeit eine Reihe von innovativen Therapieansätzen hervorgebracht, mit deren Hilfe sich die Prognose der neuromuskulären Erkrankung wesentlich verbessern lässt. Einer davon zielt auf das Recycling von Autoantikörpern. So hat Nipocalimab nach positiven Ergebnissen der Phase-III-Zulassungsstudien gute Aussichten, die neue Substanzklasse der FcRn-Inhibitoren als weiterer Kandidat zu bereichern.
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Medizin

Eosinophile Ösophagitis: Dupilumab jetzt auch für Kinder ab 1 Jahr verfügbar

Bisher standen für Kinder mit Eosinophiler Ösophagitis (EoE) keine zugelassenen medikamentösen Therapieoptionen zur Verfügung. Seit November 2024 ist nun der monoklonale Antikörper Dupilumab für Kinder mit EoE im Alter von einem bis 11 Jahre zugelassen. Basis der Zulassung ist die pivotale Studie EoE KIDS – eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Phase-III-Studie, die die Wirksamkeit und Sicherheit von Dupilumab bei Kindern mit EoE im Alter von einem bis 11 Jahren untersuchte (1).
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Medizin

Künstliche Intelligenz ermittelt Zeitpunkt von Schlaganfällen

Nach einem Schlaganfall lassen sich bleibende Schäden oft reduzieren, wenn schnell gehandelt wird. Dabei ist es entscheidend, den Zeitpunkt des Schlaganfalls zu kennen. Ein Forschungsteam unter Beteiligung der Technischen Universität München (TUM) hat einen Algorithmus entwickelt, mit dem sich dieser Zeitpunkt besonders exakt feststellen lässt (1). Das Verfahren ist doppelt so genau wie eine Analyse durch medizinisches Fachpersonal.
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