Journal MED

Aktuelles | Beiträge ab Seite 6

Die Weltgemeinschaft hatte sich ein Ziel gesetzt: Aids bis 2030 zu beenden. Die globalen Maßnahmen gegen HIV/Aids waren auf einem guten Weg. Doch nun stehen alle Erfolge der letzten Jahrzehnte auf dem Spiel: Mit dem Rückzug der USA fällt die wichtigste Finanzierungsquelle voraussichtlich weitgehend weg. Wird diese Lücke nicht geschlossen, werden die Folgen verheerend sein: Millionen Aids-Tote, Millionen HIV-Neuinfektionen, Millionen neue Aids-Waisen. Es droht die Rückkehr der Aids-Epidemie, die gerade erst weitgehend eingedämmt worden war.
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Medizin

Alzheimer: Positives CHMP-Votum für Lecanemab erneut bestätigt

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) hat seine positive Empfehlung für den monoklonalen gegen beta-Amyloid (Aβ) gerichteten Antikörper Lecanemab erneut bestätigt. Empfohlen wird Lecanemab für Erwachsene mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen oder einer leichten Demenz, die nur eine oder keine Kopie des Gens ApoE4 haben. Die Europäische Kommission wird nun das Zulassungsverfahren fortsetzen und eine endgültige Entscheidung treffen.
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Medizin
GLP-1-Rezeptoragonisten bei Nierentransplantierten mit Diabetes

GLP-1-Rezeptoragonisten bei Nierentransplantierten mit Diabetes

GLP-1-Rezeptoragonisten haben sich in klinischen Studien als wirksam bei der Reduktion des kardiovaskulären Risikos, dem Schutz der Nierenfunktion und der Verbesserung des Überlebens bei Patient:innen mit Typ-2-Diabetes erwiesen. Allerdings wurde ihre Anwendung bei nierentransplantierten Patient:innen mit Diabetes bislang nicht systematisch untersucht. Diese Patient:innen sind häufig schon länger an Diabetes erkrankt, weisen schwerwiegendere Organfolgeschäden auf und haben ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko. Eine retrospektive Kohortenstudie hat nun erstmals die Wirksamkeit und Sicherheit von GLP-1-Rezeptoragonisten bei nierentransplantierten Patient:innen mit Diabetes analysiert.
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Gesundheitspolitik

WHO-Chef befürchtet Millionen Tote durch US-Förderstopp

Die Kürzung von US-Hilfsgeldern führt aus Sicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu massiven Rückschritten im globalen Kampf gegen tödliche Krankheiten wie Malaria oder HIV. Sollte die Unterstützung aus den Vereinigten Staaten weiterhin ausbleiben, könnte dies bereits dieses Jahr zu 15 Millionen zusätzlichen Malaria-Fällen und rund 107.000 zusätzlichen Malaria-Toten führen, warnte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf.
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Medizin

Alzheimer-Früherkennung: p-Tau-Proteine weniger spezifisch als gedacht

Die Früherkennung der Alzheimer-Krankheit galt durch den Nachweis von p-Tau-Proteinen im Blut als vielversprechender Ansatz. Doch eine neue multizentrische Studie unter der Leitung der Universitätsmedizin Halle zeigt, dass diese Biomarker nicht so krankheitsspezifisch sind wie bisher angenommen (1). Die Forschenden fanden heraus, dass auch bei Menschen mit Amyotropher Lateralsklerose (ALS) erhöhte p-Tau-Werte im Blut nachweisbar sind. Dies zeigt, dass für ein effektives Alzheimer-Screening genauere Tests entwickelt und validiert werden müssen.
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Kardiologie
Der Einfluss des Darmmikrobioms auf kardiovaskuläre Erkrankungen

Der Einfluss des Darmmikrobioms auf kardiovaskuläre Erkrankungen

Kardiovaskuläre Erkrankungen (CVDs) wie koronare Herzkrankheit, Schlaganfall, Herzinsuffizienz und Bluthochdruck sind die häufigste Todesursache weltweit und verantwortlich für über 30% der Todesfälle. Trotz bekannter Risikofaktoren und etablierter Präventions- sowie Behandlungsmethoden steigen die Sterblichkeitsrate und die finanzielle Belastung durch CVDs aufgrund veränderter Lebensstile und steigender Lebenserwartung weiter an. Fortschritte in der Metagenomik und Metabolomik haben das Darmmikrobiom und dessen Metaboliten als potenzielle Risikofaktoren identifiziert, was neue therapeutische Ansätze ermöglichen könnte. Zudem zeigen Studien, dass Veränderungen im Verhältnis von Firmicutes zu Bacteroidetes sowie ein Ungleichgewicht mikrobieller Metaboliten, wie kurzkettige Fettsäuren (SCFA) und Trimethylamin-N-oxid (TMAO), eine entscheidende Rolle in der Entstehung von CVDs spielen.
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Medizin

KONKRET-Preis 2025: Bewerbungsphase eröffnet!

Die Lilly Deutschland Stiftung ruft zur Bewerbung um den KONKRET-Preis für innovative Gesundheitsversorgung auf. Der mit 18.000 Euro dotierte Preis richtet sich an alle, die sich für eine bessere Gesundheitsversorgung engagieren. Anlässlich des 5-jährigen Bestehens des Innovationspreises wird zudem ein mit 5.000 Euro dotierter Sonderpreis für geschlechterspezifische Versorgung ausgeschrieben. Bewerbungsschluss ist der 30.04.2025.
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Herzinsuffizienz
Herzinsuffizienz: Studie bestätigt Nutzen von Finerenon unabhängig vom Ausgangsrisiko

Herzinsuffizienz: Studie bestätigt Nutzen von Finerenon unabhängig vom Ausgangsrisiko

Eine aktuelle Analyse der FINEARTS-HF-Studie zeigt, dass der nicht-steroidale Mineralkortikoidrezeptor-Antagonist Finerenon das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse bei Patient:innen mit Herzinsuffizienz mit leicht reduzierter (HFmrEF) oder erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF) unabhängig vom Ausgangsrisiko signifikant senken kann. Die Studie validierte außerdem das PREDICT-HFpEF-Modell zur Risikoabschätzung, das sich als zuverlässiges Instrument zur Prognosebewertung erwies.
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Gesundheitspolitik

EU-Kommission: Medikamentenproduktion in Europa soll steigen

Damit die Menschen in Europa zuverlässig mit teils lebenswichtigen Medikamenten versorgt werden können, sollen in der EU mehr Medikamente hergestellt werden. Die Produktion von Arzneimitteln soll künftig von schnelleren Genehmigungsverfahren profitieren und einfacher mit öffentlichen Geldern unterstützt werden können, wie die Behörde mitteilte. Bevor die Regeln in Kraft treten können, müssen das Europaparlament und die EU-Staaten dem Vorschlag der EU-Kommission zustimmen.
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Reise- und Tropenmedizin
Sex auf Reisen: Risikobewusstsein richtig einschätzen und Prophylaxe einleiten

Sex auf Reisen: Risikobewusstsein richtig einschätzen und Prophylaxe einleiten

Wie nahe Gesundheitsrisiken und Lebensfreude beieinander liegen wird kaum deutlicher als bei (Fern-)Reisen. Es muss nicht gleich der Sextourismus sein, der das Risiko einer Infektion mit dem Hepatitis B-Virus (HBV) ungemein erhöht. Es reicht bereits eine sexuelle Beziehung mit einer Urlaubsbekanntschaft, um aus ganz normalen menschlichen Bedürfnissen ein – unkalkulierbares – Risiko für den weiteren Lebensverlauf zu machen. Neben HBV zählt auch das Hepatitis A-Virus (HAV) zu den impfpräventablen Infektionsrisiken auf Reisen, dessen sexuelle Übertragbarkeit aufgrund der vorherrschend Nahrungsmittel-assoziierten Übertragung mitunter übersehen wird.
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